Stadtgrün Winterthur hat damit den parlamentarischen Auftrag zur Weiterführung des Labels «Grünstadt Schweiz» der Stufe Silber nach der Erstzertifizierung im Jahr 2017 erfolgreich umgesetzt. Der aufwändige Rezertifizierungsprozess wurde laut Mitteilung genutzt, um Handlungsschwerpunkte zu setzen. Zentrales Ziel ist der nachhaltige Aufbau des Stadtbaumbestands. Dabei wird auf genetisch vielfältige, standortangepasste Bäume aus regionalem Saatgut gesetzt, um die Anpassungsfähigkeit zu erhöhen und den Import von Bäumen unbekannter Herkunft zu vermeiden. Weiter soll der Baumschutz auf Baustellen intensiviert werden. Stadtbildprägende Altbäume sowie Biotop- und Klimabäume werden verstärkt gepflegt und geschützt und die Erneuerung des Baumbestands vorangetrieben.
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werde der Ressourcenverbrauch bei Bau und Unterhalt der Grünflächen laufend reduziert – insbesondere durch die Nutzung von gespeichertem Wasser zur Bewässerung in heissen Sommermonaten. Gestützt auf den Beschluss des Stadtrates kommen ausschliesslich Betriebsmittel zum Einsatz, die auf der jeweils aktuellsten «Betriebsmittelliste für den biologischen Landbau der Schweiz» des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) aufgeführt sind.
Bei der Planung und Realisierung von Grünanlagen wird der partizipative Ansatz verfolgt. Pflege und Bewirtschaftung orientieren sich an den Prinzipien der naturnahen Gestaltung und biologischen Vielfalt. Dabei kommen boden- und bestandsschonende Maschinen zum Einsatz. Die Förderung der Arten- und genetischen Vielfalt sowie der bevorzugte Einsatz einheimischer Pflanzen aus geeigneten Herkunftsgebieten stehen dabei im Vordergrund. Ergänzend werden auch nichtinvasive, exotische Kulturpflanzen verwendet.
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