Pro Natura ruft Bund und Kantone dazu auf, mehr Waldreservate zu schaffen, um das Überleben des Gartenschläfers und der insgesamt rund 25 000 Arten zu sichern, die auf Wildnis im Wald angewiesen sind. Lediglich 6,3 % der Schweizer Waldfläche seien per Ende 2018 als Waldreservate mit Vorrang für den Naturschutz gesichert gewesen. Vor dem Hintergrund der Biodiversiätskrise wird die bis 2030 angestrebte Erhöhung auf 10 % von Pro Natura als ungenügend eingestuft.
Der Gartenschläfer kommt nur in Europa vor. Aus globaler Sicht ist er auf der Roten Liste (Kategorie «fast bedroht»). In der Schweiz gelte er trotz nachweislicher Verbreitungslücken als «nicht bedroht». Mit der Aktion «Spurensuche Gartenschläfer» ruft Pro Natura die Bevölkerung dazu auf, Sichtungen des Nagers zu melden. Ein vergleichbares Projekt in Deutschland habe dazu geführt, dass der Gartenschläfer dort neu als stark bedroht eingestuft wird.
Ausser dem Gartenschläfer leben drei weitere Bilcharten in der Schweiz: Der Siebenschläfer, der Baumschläfer und die Haselmaus. Dem auf der Website von Pro Natura aufgeschaltete Dossier sind die wesentlichen Details zur Lebensweise des immer selteneren Nagers zu entnehmen.
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