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Maske, Schwanzquaste, grosse Ohren: Der Gartenschläfer ist unverwechselbar. Bild: Frédéric Desmette

Pro Natura kürt den Gartenschläfer zum Tier des Jahres 2022

Pro Natura wählt den Gartenschläfer als Botschafter für mehr wilde Wälder und naturnahe Kulturlandschaften. Der deutsche Name Gartenschläfer täuscht über den ursprünglichen Lebensraum der wilden Wälder hinweg. Gärten und naturnahe Kulturlandschaften sind Ersatzlebensräume. Der Bestand des Gartenschläfers schrumpft stark. Mit der Wahl des Gartenschläfers zum Tier des Jahres 2022 will die Naturschutzorganisation auch auf die Grenzen der Anpassungsfähigkeit heimischer Tierarten aufmerksam machen.  

Pro Natura ruft Bund und Kantone dazu auf, mehr Waldreservate zu schaffen, um das Überleben des Gartenschläfers und der insgesamt rund 25 000 Arten zu sichern, die auf Wildnis im Wald angewiesen sind. Lediglich 6,3 % der Schweizer Waldfläche seien per Ende 2018 als Waldreservate mit Vorrang für den Naturschutz gesichert gewesen. Vor dem Hintergrund der Biodiversiätskrise wird die bis 2030 angestrebte Erhöhung auf 10 % von Pro Natura als ungenügend eingestuft.  
Der Gartenschläfer kommt nur in Europa vor. Aus globaler Sicht ist er auf der Roten Liste (Kategorie «fast bedroht»). In der Schweiz gelte er trotz nachweislicher Verbreitungslücken als «nicht bedroht». Mit der Aktion «Spurensuche Gartenschläfer» ruft Pro Natura die Bevölkerung dazu auf, Sichtungen des Nagers zu melden. Ein vergleichbares Projekt in Deutschland habe dazu geführt, dass der Gartenschläfer dort neu als stark bedroht eingestuft wird.

Ausser dem Gartenschläfer leben drei weitere Bilcharten in der Schweiz: Der Siebenschläfer, der Baumschläfer und die Haselmaus. Dem auf der Website von Pro Natura aufgeschaltete Dossier sind die wesentlichen Details zur Lebensweise des immer selteneren Nagers zu entnehmen.  

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Grösste europäischen Baumpflegefachtagung mit 40 Fachvorträgen sowie praktischen Demonstrationen. Die Zukunft der Veteranenbäume/Uraltbäume ist ebenso ein Thema wie Baumdiagnostik mit 3D-Scanning und KI oder die Haftung für Schäden durch Baumwurzeln. Am zweiten Tag steht die Obstgehölzpflege im Mittelpunkt, inkl. Praxisvorführungen zum Obstbaumschnitt im Aussengelände. Einige Vorträge widmen sich den Baumkrankheiten und Schädlingen: Berichtet wird sowohl über Erfolge bei der Bekämpfung von Schadorganismen wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer als auch über neu entstandene Probleme, darunter der Japankäfer und das Blausieb sowie ein neuartiges Eichensterben. Die Ergebnisse der Veitshöchheimer Studie «Lebensraum Stadtbaum – Artenvielfalt in den Kronen heimischer und nicht-heimischer Baumarten» sind ein weiteres aktuelles Thema, das an der Baumpflegefachtagung aufgegriffen wird.  Kosten: Teilnahme gesamter Kongress, drei Tage: 460 Euro, zwei Tage: 365 Euro, ein Tag 265 Euro. Ermässigter Eintritt für Lernende und Studierende: 50%.  

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