Die eingeführten Pflanzen wurden von einem italienischen Betrieb geliefert. In diesem sei später ein Ausbruch von Ripersiella hibisci festgestellt worden, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). Dabei handelt sich dabei um eine Schmier- oder Wolllaus, die ihren Lebenszyklus auf Pflanzenwurzeln verbringt.
Der Schadorganismus war bisher noch nie in Europa festgestellt worden. Die Laus wird in der Schweiz und der EU als besonders gefährlicher Schadorganismus eingestuft. Sie kann verschiedene Wirtspflanzen befallen, insbesondere Hibiskus (Hibiscus), Oleander (Nerium oleander), Zylinderputzer (Callistemon), Rhododendren (Rhododendron), Feigen (Ficus) und verschiedene Bonsaiarten. Die Pflanzen zeigen zunächst ein verzögertes Wachstum, werden gelb und welk und sterben letztlich ab.
Betriebe, die die befallene Pflanzen erhalten hatten, wurden bereits informiert. Die meisten der 50 importieren Callistemon-Pflanzen seien in den vergangenen drei Monaten an Privatpersonen verkauft worden, meldet das BLW. Um zu vermeiden, dass sich der neue und gefährliche Schadorganismus in der Schweiz etabliert, werden Käuferinnen und Käufer von Callistemon aufgerufen, sich sofort beim Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst (Tel. 058 462 25 50) zu melden. Die Töpfe der befallenen Callistemon-Pflanzen sind mit einem Pflanzenpass mit Europäischer Flagge und der Nummer IT-19-0327 versehen.
Kommentare und Antworten