Die in Dänemark entwickelte App «Too Good to Go» soll dazu beitragen, das Food Waste zu reduzieren und nun auch das unnötige Wegwerfen von Pflanzen. Auch in Österreich wurde mit dem Hagebaumarkt ein Kooperationspartner gewonnen. Nicht mehr verkaufsfähige, aber noch lebensfähige Pflanzen sollen vor der Entsorgung bewahrt und zu einem reduzierten Preis an Kundinnen und Kunden abgegeben werden. Die Pflanzen stammen aus dem regulären Sortiment, sind aber aufgrund leichter Schönheitsfehler oder eines Überstandes der Saisonware nicht mehr verkaufsfähig.
Über die App können Nutzerinnen und Nutzer Überraschungstüten mit Pflanzen in den 100 teilnehmenden OBI-Märkten in Deutschland reservieren – für rund ein Drittel des ursprünglichen Preises. Die Aktion fördere Nachhaltigkeit, stärke die Kreislaufwirtschaft und biete Kundinnen hochwertige Pflanzenpakete zu stark reduzierten Preisen, schreibt der nach eigenen Angaben grösste Anbieter von Pflanzen in Deutschland. Teilnahme und Verfügbarkeit lassen sich einfach über die App prüfen.
Wie funktioniert das Geschäftsmodell dieser Plattform mit mehr als 175000 Partnerbetrieben in 19 Ländern und über 1000 Millionen Nutzenden? Die Betriebe vermeiden Verschwendung, generieren zusätzliche Einnahmen aus Produkten, die sonst entsorgt würden, und gewinnen potenziell neue Kundschaft. Too Good To Go verdient an jeder über die Plattform vermittelten Bestellung eine Provision von den Partnerbetrieben. Die Nutzung der App ist für Konsumentinnen und Konsumenten kostenlos.
In der Schweiz ist bislang keiner der aktuell zehn OBI-Baumärkte (u.a. in Basel, Oftringen, Renens, Sant Antonino, Schaffhausen, Moosseedorf (Schönbühl), St. Gallen, Thun, Volketswil und Winterthur) bei Too Good To Go angeschlossen, wie eine Suchanfrage in der App ergibt. Bis Ende März 2025 wurden diese Standorte im Franchising-System von der Migros-Gruppe betrieben. Seit dem 1. April 2025 betreibt die OBI-Gruppe die Schweizer OBI-Märkte und den Online-Shop selbst. Auch eine neue Filiale in Agno (TI) sowie zwei ehemalige Do it + Garden-Standorte (Carouge und Nyon) werden von OBI übernommen und als OBI-Märkte weitergeführt.
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