In der Schweiz zählt die Forstwirtschaft zu den unfallträchtigsten Branchen. Forstarbeitende haben im Schnitt alle drei Jahre einen Berufsunfall. Die schwersten Unfälle ereignen sich beim Fällen von Bäumen.1 Fakt ist: Der Einsatz moderner persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ist eine unerlässliche Basis für mehr Sicherheit.
Darum sollte der Kopfschutz höchste Priorität haben
Grundsätzlich ist die komplette PSA im Blick zu behalten: Wie lange trage ich bereits meine Schnittschutzhose, die Sicherheitsschuhe oder den Helm? Wie gut ist der jeweilige Zustand? Ein besonderes Augenmerk sollte dem Schutzhelm gelten. Selbst wenn Kopfverletzungen einen eher geringen Anteil an der Gesamtzahl der Verletzungen haben – die Gefahr schwingt immer mit und die Folgen wiegen oft besonders schwer, etwa wenn ein herabfallender Ast den Kopf trifft. So kann – aus einer Fallhöhe von 25 m – bereits ein geringes Astgewicht von ca. 1 kg zu einem schweren Schädel-Hirn-Trauma oder einer Fraktur der Halswirbelsäule führen. Solche Verletzungen können auch tödlich enden.
Helm ist nicht gleich Helm
Der Kopfschutz ist für die Sicherheit von Forstarbeitenden also von grosser Bedeutung. Gut zu wissen: Die meisten heute erhältlichen Helme, die den Testnormen entsprechen, sind so konzipiert, dass sie vor linearen Stössen oder Schlägen auf den Kopf schützen. Die meisten Unfälle ereignen sich jedoch in einem Winkel, bei der Waldarbeit etwa durch herabfallende Äste, die den Helm streifen. Dabei ist der Kopf des Trägers sogenannten Rotationsbewegungen ausgesetzt, eine der Hauptursachen für schwere Kopfverletzungen.
Hier kommt Mips, das schwedische Unternehmen für helmbasierte Sicherheit und einer der Marktführer in diesem Bereich, ins Spiel. Das von Mips entwickelte Sicherheitssystem besteht aus einer gleitfähigen Schicht, die in Helme integriert werden kann (siehe die gelbe Kunststoffauskleidung, Abb. 2 rechts). Das System ahmt die Funktionsweise der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit nach – unserem natürlichen Schutzsystem – die es dem Gehirn erlaubt, sich relativ zum Schädel zu bewegen. Das MipsSicherheitssystem ist konzipiert, um bei schrägen Aufprallgeschehen eine Bewegung von 10-15 Millimetern zwischen Helm und Kopf in alle Richtungen zu ermöglichen – mit dem Ziel, die bei bestimmten schrägen Stössen auf den Kopf wirkenden Rotationsbewegungen vom Kopf wegzulenken.
Bei Sporthelmen, etwa im Ski-, Reit- oder Bike-Bereich, hat sich Mips längst etabliert – und wird unter anderem von der Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung ausdrücklich empfohlen. Daran hat sich jetzt die Forstbranche ein Beispiel genommen.
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