Wer wissen will, welche Orte in der Nähe Quitos liegen, der sucht auf Google Maps. Wer hingegen sehen will, welche Tiere oder Pflanzen verwandtschaftlich nahe beienander liegen, der kann auf LifeGate suchen. LifeGate ist eine neue interaktive taxonomische Karte. Zoomt man rein, sieht man Fotos der nächsten Verwandten einer Art. Zoomt man wieder raus, sieht man, welcher Gruppe (Taxon) die gesuchte Art angehört, und welchen anderen Gruppen sie nahesteht. Das LifeGate umfasst laut Medienmitteilung alle 2,6 Millionen bekannten Arten des Planeten und sortiert diese nach ihrer Verwandtschaft.
Entwickler des LifeGates ist Dr. Martin Freiberg, Kustos des Botanischen Gartens der Universität Leipzig und Mitglied des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). «Ich wollte LifeGate so bauen, dass alle Arten gleichwertig sind, und dass die unglaubliche Vielfalt der Arten wirklich erleb- und begreifbar wird», sagt Freiberg. Bei der Erstellung stützte er sich auf die Stammbäume der Natur. Biologinnen und Biologen beschreiben in sogenannten Phylogenien die stammesgeschichtliche Entwicklung und die Verwandtschaftsbeziehungen der Lebewesen. Eingang in LifeGate fanden nur moderne Phylogenien, die bereits auf Basis von DNA-Analysen entstanden sind.
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