«Es war nicht Platzmangel, der uns veranlasste, ein neues Gemeinschaftsgrab zu erstellen, sondern das Bedürfnis der Bevölkerung nach einem Grab ohne Pflegeaufwand, aber doch mit Namensnennung», erklärt Friedhofsleiter Marc Fischer. Er ist auch der Planer des neuen Grabes. Ihm war die gestalterische Einheit mit dem bestehenden anonymen Gemeinschaftsgrab ohne Namensinschrift sowie die optimale Integration in den Friedhof sehr wichtig.
Drei Elemente prägen das neue Grab. 24 Stelen aus Jurakalkstein (Vorderseite feiner gestockt als der Rest des Steines) in unterschiedlicher Höhe mit Inschrifttafeln aus Guntliweider Hartsandstein dienen als Sichtschutz und Schrifttafel. Ein Altarsockel steht für die direkte Aschebeisetzung in die darunterliegende Aschegruft zur Verfügung und ein Brunnen in bruchroher Optik mit einem geschlossenen Wasserkreislauf ergänzt das Ensemble. Die Bepflanzung bildet den Übergang zu den umliegenden Grabfeldsektoren. Vor den Stelen bleibt etwas Platz für temporären Blumenschmuck. Für die Inschriften (Name und Vorname) werden die Hartsandsteinplatten in 2,5 cm hohe Stäbe gesägt, die Schrift gelasert und auf die Stelen geklebt. Bewusst wurde auf Messingschilder verzichtet, denn mit den Stelen soll auch die Steinbildhauerkunst gewürdigt werden. Entstanden ist eine atmosphärische Gemeinschaftsgrabanlage.
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