In der Regel kommt der Garten zum Schluss. Beim Auftritt des Stilhaus-Projektes, der Plattform für die Bauherrenberatung, wurde diese Reihenfolge umgekehrt. Der 3000 m2 grosse Garten ist dem Stilhaus-Gebäude vorgelagert und soll das Publikum emotional einstimmen. Hierfür wurden 3000 m2 Parkplatzfläche aufgehoben. Aus Sicht von Daniel Medina, Stilhaus-Geschäftsführer, hat der Garten eine steigende Tendenz, die weiter anhalten wird. Herausforderung für den Landschaftsarchitekten Daniel Schneider war es, die Vielzahl der Gartengestaltungselemente der Aussteller in einem als Ganzes erkennbaren Gartenkonzept zu vereinen. Zentrale bauliche Elemente sind das Modulhaus im Zentrum des Gartens, das Poolhaus mit dazugehörigem Schwimmteich und ein konventioneller Pool im gegenüberliegenden Gartenbereich. Zudem wurde ein Marktplatz integriert.
Im Stilhaus-Garten geht es nicht um
High-End-Gärten, vielmehr sollen bezahlbare Gestaltungen präsentiert werden. Dies widerspiegelt die Materialwahl, indem bekannte, robuste Materialien zum Teil auch in neuer Weise eingesetzt wurden. Farbiger Asphalt, wie er im Siedlungsbereich häufig verwendet wird, empfiehlt sich im Stilhaus-Garten in Form pigmentierter Asphaltmusterflächen für den Hausgarten. Als Rahmen, der sich optisch gegenüber den angrenzenden Hochhäusern behaupten kann, wurde eine 3 m hohe, bunte Hecke geplant, eine Mischform aus Kletterpflanzen und geschnittenen Heckenelementen mit der Eichenblättrigen Hortensie (Hydrangea quercifolia) als Leitpflanze.
Der Erfolg des Schaugartens steht und fällt mit der Qualität der Beratung und der Weitervermittlung an die Partner. Bislang ist eine Gärtnerin beschäftigt. Gesucht wird eine weitere Fachkraft mit Verkaufs- und Pflegeflair für die Gartenleitung.
Stimmen der Gartenpartner
«Für die Kundschaft ist es wichtig, Elemente wie einen Schwimmteich besichtigen zu können. Der Stilhaus-Garten ist für uns eine gute Gelegenheit, um schaumässig präsent zu sein», sagt René Leuenberger. Sein Betrieb, die Gärtnerei Leuenberger in Laufenburg, ist einer von derzeit fünf Gartenpartnern im Stilhaus-Garten. Dafür wendet der Betrieb mit 15 Mitarbeitenden im Betriebszweig GaLaBau eine «namhafte Summe» auf, die rund einem Drittel des Werbebudgets entspricht. Laut Leuenberger ist dies vergleichbar mit den Kosten für einen Stand an der Giardina – «mit dem Vorteil der ganzjährigen Präsenz», wie er betont. Gemeinsam mit der Lanz AG, Möhlin, deckt er die Region Nordwestschweiz ab. Die Betriebe Egger AG, Solothurn, Flury Gartenbau AG, Zuchwil, und Ehrsam Gartenbau AG, Balsthal, vertreten das Mittelland von Aarau über Olten bis Bern. Weitere Gartenpartner aus den Regionen Zentral- und Ostschweiz sollen akquiriert werden. Die Vertragsdauer ist fünf Jahre. Das positive Kundenfeedback bestärkt die Gartenpartner in ihrem Entscheid. Sie sind überzeugt, dass sich die Verbindung des Innen- und Aussenbereichs lohnt. «Ich spare mir die Teilnahme an einer Gewerbeausstellung», so Jakob Ehrsam. Er gehört einem Netzwerk von acht Betrieben an, die kürzlich ihr gemeinsames Seminar im Stilhaus veranstalteten. Seine Kollegen seien begeistert gewesen und hätten ihm zu diesem Schritt gratuliert.wab.
Kommentare und Antworten