Die Steine laden dazu ein, uns mit dem Grund zu befassen, der uns im wahrsten Sinne des Wortes durch das Leben trägt, lässt Dr. Carmelia Maissen, Gemeindepräsidentin Ilanz/Glion, verlauten.
In der über vier Milliarden Jahre alten Geschichte der Erde haben Zusammenstösse und das Driften
der Kontinentalplatten die Erdkruste immer wieder umgeformt. Bei der Kollision der afrikanischen mit der eurasischen Platte türmten sich vor etwa 35 bis 20 Millionen Jahren die heutigen Alpen auf – dabei wurde die afrikanische Platte über die eurasische Platte geschoben. Dieser Vorgang hat auch in der Surselva einzigartige Spuren hinterlassen. Immer wieder kommen wahre Kostbarkeiten zum Vorschein, die in ihrer Form und Struktur den unvorstellbar lange Zeitraum erahne lassen, in deren die Erde zu unserem Lebensraum wurde, zum Ursprung und zur Heimat aller Lebewesen, zur Grundlage aller Existenz.
Nun sind aus den vielen Tälern der Surselva über 200 t mächtige und ganz kleine Steine nach Ilanz gekommen und bleiben für über dreieinhalb Jahre zu bestaunen. «Schichtwechsel – La Surselva» versucht bewusst einen Dialog im Spannungsfeld zwischen Kunst und Natur zu eröffnen.
Die Begleitausstellung «Adatg, in crap! Steinreiche Surselva» im Museum Regiunal Surselva gibt Einblicke in die Geologie und die Kulturgeschichte des Steins. Sie beleuchtet dessen Bedeutung als Architekturelement, als Zeichensetzung in der Landschaft, als symbolischer Gegenstand, als Ressource oder Naturgefahr.
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