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Der Hahnenfuss (Ranunculus lingua), der vielerorts durch Entwässerung und Überdüngung verschwunden ist, kann im Teich oder auf dem Balkon gehalten werden. Bild: Wikimedia Commons

Die Traubenhyazinthe (Muscari botryoides) wird auf der deutschen Roten Liste als «gefährdet» geführt, wird aber häufig als Zierpflanze verwendet und hat ihren Bestand in den letzten Jahrzehnten um 65 % erhöht.

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«Naturschutzgärtnern» im Fokus der Forschung

Eine vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ausgearbeitete internationale Studie attestiert dem «Conservation Gardening» – dem Naturschutzgärtnern – ein grosses Potenzial für den Erhalt der Biodiversität. Die Forschenden sehen einen Nachfragetrend für einheimische Pflanzenarten.

Im grossen Massstab umgesetzt, könnten Gärten und Grünflächen zu wichtigen Refugien für gefährdete einheimische Arten werden, geht aus der Studie als Fazit hervor. Die Umsetzbarbkeit des «Conservation Gardening» (Naturschutzgärtnern) begründen die Forschenden mit dem allgemein gestiegenen Bewusstsein der Bevölkerung für den Erhalt der Biodiversität, dem ökonomischen Potenzial des Pflanzenmarktes (9 Milliarden Euro im Jahr 2018 in Deutschland) und der durch den Klimawandel bedingten höheren Nachfrage nach Pflanzenarten, die Trockenperioden überstehen. Dies könnte nach Einschätzung der Forschenden zu einer insgesamt erhöhten Nachfrage nach Pflanzen für das «Conservation Gardening» führen. 

Vorgeschlagen wird ein Bündel von Massnahmen zur Umsetzung: 

  • Vernetzung der Gartencenter mit Anbietern von einheimischem Saatgut
  • finanzielle Unterstützung für die Vermehrung zertifizierten Saatgutes 
  • Vermarktung von zertifiziertem Saatgut in Gartencentern durch Mehrwertsteuersenkungen 
  • besondere Auszeichnung am Verkaufspunkt, Aufzeigen der Vorteile von «Conservation Gardening» 
  • Vergabekriterien der öffentlichen Hand an GaLaBau-Unternehmen 
  • Einsatz regionsspezifischer Pflanzenlisten für private und öffentliche Grünflächen
  • Wissensverbreitung über den Anbau und die Pflege gefährdeter Pflanzen 

Link zur Studie  

 

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