Der Bund deutscher Staudengärtner hat die Rutenhirse zur Staude des Jahres 2020 gewählt – ein Ziergras mit Zukunft, wie das Grüne Medienhaus (GMH) schreibt. Gemäss Bernd Hertle, Professor für Freilandzierpflanzen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Vorsitzender des Arbeitskreises Staudensichtung konnten im Rahmen der Staudensichtung rund 30 Sorten ausgepflanzt und vier Jahre lang regelmässig bewertet werden.
Die mal straff aufrecht wachsenden, mal sanft übergeneigten Halme sind je nach Sorte grün, graublau oder glänzen schon ab dem Frühsommer mit roten Spitzen. Zur Farbenvielfalt der Halme gesellen sich die zarten Gräserblüten, die über und zwischen den scharf umrissenen Konturen der Blatthorste schweben. Im Herbst warten zahlreiche Sorten mit einer herrlichen Herbstfärbung zwischen leuchtendem Gelb und glühendem Rot auf. Und schliesslich ist auch der Winteraspekt dieser attraktiven Gräser sehr reizvoll.
Panicum wünscht einen vollsonnigen Standort. Die meisten Gartensorten gehören der Art P. virgatum an und gedeihen auf allen mässig trockenen bis frischen Böden. An Strassenrändern, wo viele Pflanzen unter Streusalzeinträgen leiden, eignet sich laut Hertle P. amarum ‘Dewey Blue‘ besonders gut. Und das nahezu ohne Pflege. «Während der vierjährigen Sichtungszeit haben wir die Pflanzen nicht ein einziges Mal gewässert, doch bis auf wenige sehr breitblättrige Sorten zeigten sie keinerlei Trockenschäden. Düngen ist auf den typischerweise gut versorgten Gartenböden ebenfalls überflüssig», so der Vorsitzende des Arbeitskreies Staudensichtung, der lediglich einen jährlichen bodennahen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr empfiehlt.
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