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Die Sicherstellung von Berufsnachw

Die Sicherstellung von Berufsnachwuchs ist ein bedeutendes Thema für die Branche. Das betonte Barbara Jenni, Vizepräsidentin des Zentralvorstandes, an der 9. Delegiertenversammlung (DV) von JardinSuisse in Bern.

Barbara Jörg (GBS) und Olivier

Barbara Jörg (GBS) und Olivier Mark (JS) unterzeichneten an der DV die «Sicherheits-Charta».

ZV-Mitglied Ruedi Kündig

ZV-Mitglied Ruedi Kündig – hier vor dem Sujet der neuen Plakatkampagne – wurde wiedergewählt.

Marc Wuhrmann ist neues

Marc Wuhrmann ist neues Mitglied der Geschäftsprüfungskommission.

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Branchenwerbung und Imagepflege sind und bleiben wichtig

An der 9. Delegiertenversammlung von JardinSuisse in Bern nahmen 87 Delegierte und zahlreiche Gäste teil. Neben den üblichen Geschäften wurden zwei Schwerpunkte gesetzt: Der Verband informierte über die Notwendigkeit der Berufsnachwuchsförderung und es wurde das Event-Highlight des Jahres vorgestellt, der IGCA-Kongress 2016. Im Abschlussreferat zum Thema Personenfreizügigkeit skizzierte Prof Dr. Reiner Eichenberger einen neuartigen Lösungsansatz.

Die Teilnehmenden der Delegiertenversammlung 2016 von JardinSuisse versammelten sich am 6. März 2016 im Hotel Bellevue Palace in Bern. Verbandspräsident Olivier Mark betonte in seiner Begrüssung die Wichtigkeit des Verbandes in einer Zeit, in der die Rahmenbedingungen für die Unternehmen immer komplexer und unüberschaubarer werden. Ausbildung, Nachwuchsförderung, Öffentlichkeitsarbeit, Branchenwerbung, Imagepflege und politische Einflussnahme gehören zu den Kernaufgaben, denen sich JardinSuisse verschrieben hat. Bezüglich der Wirkung nach aussen sei 2015 für die Branche eines der besten Jahre überhaupt gewesen, erklärte Mark. Im Geschäftsbericht 2015, der die vielfältigen Aktivitäten zusammenfasst, wird unter anderem die Aktion «JardinPolitique» als Erfolg verbucht: Fast ein Drittel des aktuellen Parlaments war in Kontakt mit JardinSuisse (JS) und bekennt sich zu den vom Unternehmerverband Gärtner Schweiz formulierten politischen Grundsätzen.

Berufsnachwuchs sicherstellen

Aufgrund der demografischen Entwicklung zeichnet sich für die Zukunft ein Fachkräftemangel ab. «Der Arbeitsmarkt wandelt sich von einem Verkäufer- zum Käufermarkt», erklärte Barbara Jenni, Vizepräsidentin des Zentralvorstandes (ZV). Sie betonte die jetzt noch grössere Herausforderung, junge Menschen für eine Berufslehre in der Grünen Branche zu begeistern.«Eine Massnahme allein reicht nicht», so Jenni, sowohl der Verband als auch die Betriebe (Unternehmenskultur, Unternehmensimage) seien gefordert. JardinSuisse setzt primär auf Branchenwerbung und Imagebildung, unter anderem mit den Berufsmeisterschaften, der demnächst anlaufenden, landesweiten Hero-Plakatkampagne (mit «coolem» Gärtner-Sujet), dem Auftritt an der Giardina, Berufswerbung (im Internet unter www.gaertner-werden.ch samt witzigem Motivationsvideo) und neu mit einem flexibel einsetzbaren Berufswerbungsstand auf einem ausklappbaren Anhänger.

Ein Veranstaltungshöhepunkt im Jahr 2016 wird der Internationale Garden Center Congress in der Schweiz sein, zu dem sich, wie ZV-Mitglied Norbert Schaniel erläuterte, bisher bereits 200 Teilnehmende aus 18 Ländern angemeldet haben (weitere Infos unter www.igcc2016.ch). Das Programm sieht die Besichtigung von zwölf Gartencentern und verschiedene landschaftliche Höhepunkte vor. Für unter 40-Jährige wird eine spezielle Study-Tour angeboten.

ZV-Mitglied Ruedi Kündig präsentierte der DV den Rechnungsabschluss 2015. JardinSuisse hat neu 2080 Mitglieder (+1). In den Fachrichtungen Zierpflanzen, Baumschulen und Detailhandel gab es mehr Austritte (21) als Eintritte (6). Im GaLaBau sieht es dagegen besser aus: Da stehen 57 Eintritte den 41 Austritten gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Mitgliederbeiträge 2015 um 93 000 Franken höher aus, was auf eine insgesamt höhere Lohnsumme in den Betrieben zurückzuführen ist. Rechnung und Geschäftsbericht 2015 wurden von der DV diskussionslos abgenommen und der ZV entlastet. Die Höhe des Mitgliederbeitrags bleibt 2016 unverändert. Ruedi Kündig wurde für eine weitere Amtsperiode im ZV bestätigt. Ebensoeinstimmig erfolgte – als Ersatz für Rolf Struffenegger, der neu bei JardinSuisseals Bereichsleiter GaLaBau tätig ist –die Wahl von Marc Wuhrmann (Wuhrmann Garten AG, Samstagern) in die Geschäftsprüfungskommission.

«Sicherheits-Charta» unterschrieben

Sicherheit am Arbeitsplatz sei ein Anliegen, das JardinSuisse ernst nehme und auch nach aussen kommunizieren wolle, erklärte Geschäftsführer Carlo Vercelli.Anlässlich der DV wurde mit dem Sozialpartner Grüne Berufe Schweiz (GBS) die von der Suva in Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ins Leben gerufene «Sicherheits-Charta» unterzeichnet. Sie hat zum Ziel, in den Unternehmen das Prinzip «Stopp bei Gefahr – Gefahr beheben – weiterarbeiten» verbindlich einzuführen. GBS-Präsidentin Barbara Jörg ermahnte die Unternehmer in ihrer Grussbotschaft, es sei an der Zeit aufzuwachen und Taten folgen zu lassen, das heisst, dem «richtigen» Sozialpartner GBS die Möglichkeit einzuräumen, sich in den Betrieben zu präsentieren.

Lobende Worte und Blumen

«Herzliche Gratulation, ihr seid super Botschafter für unseren Beruf», mit diesen Worten wurden an der DV die Vize-Berufsweltmeister Benedikt Rüesch und Isai Tschamun für ihre tolle Leistung an den WorldSkills 2015 geehrt. Lobende Worte und eine grosses Dankeschön gab es auch für Otti Rütter, der sich, so ZV-Mitglied Pierre-Yves Züricher, als Persönlichkeit des Verbandes und verschiedener Kommissionen nicht nur zu 100 %, sondern zu 200 % für den Beruf engagiert und den Bereich GaLaBau mit Feuer und Flamme geführt habe.

Um die Probleme der Personenfreizügigkeit zu lösen, werden Kontingente und Schutzklauseln als mögliche Lösungen gehandelt. Prof. Dr. Reiner Eichenberger von der Uni Freiburg hält nichts davon. In seinem Gastreferat plädierte er überzeugend für eine Anwesenheitsabgabe für Zuwanderer. Das sei liberaler, wirksamer und EU-kompatibler.

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Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung.
ZHAW Life Sciences und Facility Management, Campus Grüental, 8820 Wädenswil

Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
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Landschaftsarchitektur – woher kommst du? wohin gehst du?
Schloss Lenzburg, Kleiner Rittersaal

Bis 21. April 2025, Schloss Lenzburg, Kleiner Rittersaal, täglich 10 bis 17 Uhr: Ausstellung. Wie beeinflusst Landschaftsarchitektur unser tägliches Leben? Welche Spuren hinterlässt sie – und wie gestaltet sie die Zukunft? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum einer Ausstellung im Kanton Aargau, mit der die Regionalgruppe Aargau das Bundes Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen (BSLA) das 100-Jahre-Jubiläum des BSLA feiert. Weitere Informationen  

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Grösste europäischen Baumpflegefachtagung mit 40 Fachvorträgen sowie praktischen Demonstrationen. Die Zukunft der Veteranenbäume/Uraltbäume ist ebenso ein Thema wie Baumdiagnostik mit 3D-Scanning und KI oder die Haftung für Schäden durch Baumwurzeln. Am zweiten Tag steht die Obstgehölzpflege im Mittelpunkt, inkl. Praxisvorführungen zum Obstbaumschnitt im Aussengelände. Einige Vorträge widmen sich den Baumkrankheiten und Schädlingen: Berichtet wird sowohl über Erfolge bei der Bekämpfung von Schadorganismen wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer als auch über neu entstandene Probleme, darunter der Japankäfer und das Blausieb sowie ein neuartiges Eichensterben. Die Ergebnisse der Veitshöchheimer Studie «Lebensraum Stadtbaum – Artenvielfalt in den Kronen heimischer und nicht-heimischer Baumarten» sind ein weiteres aktuelles Thema, das an der Baumpflegefachtagung aufgegriffen wird.  Kosten: Teilnahme gesamter Kongress, drei Tage: 460 Euro, zwei Tage: 365 Euro, ein Tag 265 Euro. Ermässigter Eintritt für Lernende und Studierende: 50%.  

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