Wir leben in einer Überflussgesellschaft, die sich das Luxusprodukt Garten leisten kann. Im Wettbewerb mit anderen Luxusgütern ist der Garten in den letzten Jahren auf der Rangliste der begehrten Güter nach oben gerückt. Der Garten ist zum Lifestyleobjekt und Statussymbol geworden. Zugleich ist er ein Anker in der schnelllebigen Zeit und Inbegriff für ein authentisches Lebensgefühl.
Stellenwert des Gartens wächst
Eine Frage lautete, ob der Garten diesen hohen Stellenwert beibehalten wird und seinen Platz im Wettbewerb mit anderen Luxusgütern, namentlich aus dem Bereich der Hightech, behaupten kann. Die an der Umfrage Beteiligten antworteten einstimmig mit Ja. Argumente, warum das so sein wird und an welche Bedingungen dies geknüpft ist, liefern die aus der Umfrage zusammengestellten Zitate.
Tanja Casparis, zingg-gartengestaltung: Der Trend Garten hält an und gewinnt immer noch mehr Abstand zu anderen Statussymbolen. Vieles ist in kurzer Zeit vergänglich, der Garten als Oase gewinnt mit jedem Jahr an Schönheit und Wert.
Patrick Schöni, gardens: Die Bedeutung des Gartens als erweiterter Wohn- und Lebensraum wird weiter zunehmen. Der Garten ist als Ort der Authentizität gefragt und weniger als Statussymbol, das am Handgelenk getragen wird. Bei der momentanen Finanz- und Zinsentwicklung ist die Werterhaltung bzw. die Wertsteigerung der Liegenschaft mittels Garten- und Terrassenumänderungen ein gewichtiges Argument, in die Umgebungsgestaltung zu investieren.
Ueli Leuthold, Gärtner von Eden: In unserer urbanen, modernen Welt gehören Zeit, Raum und Privatsphäre zu den knappen und somit zu den exklusivsten Gütern. Ein Garten kann das alles verkörpern und bleibt somit ein begehrenswerter Luxus.
Daniel Egli, egli jona ag: Er wird sich noch um einige Plätze verbessern. Der Alltag wird immer hektischer und da viele Ferienziele durch die momentanen blutigen Konflikte und die Weltpolitik nicht mehr sicher sind, wird mehr Zeit und Ferien zu Hause, im eigenen Garten verbracht.
Tobias Meyer, Bill und Meyer Gärten: Der Garten wird seine Bedeutung behalten. Die Verdichtung im Wohnbereich macht auch kleine Gärten bedeutsam. Sich Zeit nehmen, Zeit haben wird ein Statussymbol der kommenden Jahre sein. Der Garten nimmt hier entsprechenden Raum ein.
Peter Richard, Winkler Richard, Naturgärten: Wer den Garten als Statussymbol angelegt hat und nicht, um darin zu leben, wird vermutlich bei der nächsten Trendwende auf neue Statussymbole, die aktuell angesagt sind, wechseln. Wir suchen unsere Kundschaft bewusst im Kreis der Menschen, die einen Garten hegen und pflegen, weil es für sie Lebensqualität bedeutet und weil sie damit einen Beitrag zur Erhaltung der Lebensgrundlagen leisten wollen.
Caroline Wyser, Egli Gartenbau AG: Die hoch technisierte Welt macht urtümliche Bedürfnisse sichtbar und erzeugt den Wunsch nach einer naturnahen Gegenwelt. Die Möglichkeit, einen Raum im Freien zu haben, den man für sich selbst gestalten kann, ist bei unseren Platzverhältnissen zum Luxus geworden.
Ben Uhlmann, Gartenkultur GmbH: Wenn wir die Gärten nicht mit Dekoration überfüllen, sondern konzipieren, werden sie in Zukunft noch wichtiger sein.
Rolf von Burg, Gartenarchitektur und Design: Im urbanen Raum werden Freiräume immer weniger und kleiner. Gerade deshalb sind sie für die Menschen, die in der Stadt wohnen und arbeiten, für die Naherholung von grossem Wert. Die Verbundenheit mit der Natur wird vermehrt durch die städtische Bevölkerung gesucht.
Nachhaltige Produkte im Aufwind
Der Gartenraum als solches ist bereits Luxus, wie die Zitate zeigen. Die Frage lautete: Wird weiterhin auf luxuriöse Ausstattung des verlängerten Wohnzimmers Wert gelegt oder haben sich die Bedürfnisse verlagert? Die Antworten ergeben ein differenziertes Bild. Übereinstimmung findet sich in dem Punkt, dass die Nachhaltigkeit bei der Materialwahl und Ausstattung grösseres Gewicht erlangt.
Ben Uhlmann, Gartenkultur GmbH: Es wird mehr bemustert und allenfalls nochmals ein Jahr gespart. Die Kunden wollen nachhaltige Produkte. Die Materialien sind hochwertiger, aber weniger «clean».
Ueli Leuthold, Gärtner von Eden: «Der Trend zum Wohngarten und zur sinnvollen und harmonischen Verknüpfung von Innen- und Aussenraum ist ungebrochen. Gutes Beispiel: die Outdoorküche. Sie ist ja nie ganz unabhängig, sondern immer ein Satellit der Hausküche.
Tanja Casparis, zingg-gartengestaltung:Für uns ist es eine grosse Selbstverständlichkeit, qualitätsvolle Materialien und hervorragende Details bei unseren Projekten zu verarbeiten.
Patrick Schöni, gardens: Egal, ob der Garten mit teurer oder weniger kostenintensiver Materialisierung realisiert wird, die Prägnanz des Konzeptes muss ersichtlich bzw. erlebbar sein. Ganz nach dem Motto «ein schöner Garten muss nicht grundsätzlich teuer sein».
Daniel Egli, egli jona ag: Der Luxus verlagert sich zur Verwendung nachhaltiger Produkte. Umweltschonende Produktion und Vertrieb gewinnen stark an Bedeutung. Sie sind in der Regel bedingt durch die umweltschonende Produktionen teurer in der Herstellung – daher eher Luxus.
Peter Richard, Winkler Richard, Naturgärten: Möbel und Accessoires aus natürlichen Materialien und aus nachhaltiger Produktion sind klar im Aufwärtstrend.
Caroline Wyser, Egli Gartenbau AG: Wir setzen seit jeher eher auf zeitlose und klassische Gärten, die keiner vorübergehenden Strömung unterliegen. Es kommen nur qualitativ hochstehende und langlebige Produkte zum Zug.
Rolf von Burg, Gartenarchitektur und Design: Nicht nur das Design ist massgebend, sondern auch der Anspruch an die Qualität ist gestiegen. Besonders im hochstehenden Kundensegment werden nach wie vor hochwertige Materialien und grosszügige Bepflanzungen verwendet. Dabei wird das Vermögen nicht zur Schau gestellt. Im Vordergrund steht vielmehr die Gestaltung im Einklang mit der Umgebung.
Tobias Meyer, Bill und Meyer Gärten: Gartenbesitzer wollen genau wissen, von wo die Produkte kommen und wie es um deren Nachhaltigkeit sowie deren Umweltverträglichkeit steht. Es ist zu spüren, dass die Materialien diesbezüglich gezielt und bewusst gewählt werden.
Im Zeichen moderner Gartenromantik
Die Gartenkultur ist stets im Fluss und bringt den Zeitgeist zum Ausdruck. An der Giardina wird von einer Trendwende gesprochen. Dem facettenreichen Bild der Gartenkultur wird der Begriff moderne Gartenromantik hinzugefügt. Sinnlichkeit und Naturverbundenheit gewinnen demnach an Bedeutung. Wir wollten wissen, ob diese Trendwende an den Kundenwünschen ablesbar ist. Die Einschätzungen machen deutlich: Viele Menschen suchen einen Gegenpol zur digitalisierten und schnelllebigen Zeit. Das Echte und Einfache finden sie im Garten wieder.
Tanja Casparis, zingg-gartengestaltung: Die emphatischen Grundwerte wie Ambiente, Behaglichkeit, Geborgenheit und Wärme werden mehr denn je geschätzt. Diese wesentlichen Attribute der Romantik sind unverzichtbar in einer oftmals schnelllebigen und nicht immer heiteren Zeit. Daher wird die Sehnsucht nach Themen, die das Herz erwärmen, immer grösser. Dies spüren wir nicht erst seit diesem Jahr – diese Veränderung hat bei uns bereits vor rund sieben Jahren begonnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Epoche ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat. Die neuen Gärten werden von einer Natürlichkeit geprägt, in der die grosse Kunst im Gleichgewicht der Komposition von klaren Strukturen und anmutender, natürlicher Inszenierung liegt.
Ben Uhlmann, Gartenkultur GmbH: Als Aussteller der Giradina verfolgen wir
diesen Trend und leben ihn natürlich in unseren Gärten. Eine Trendwende kommt meistens als Reaktion auf einen Mangel. Die Frage ist nicht, was wir uns leisten können, sondern was wir wirklich brauchen. Der Überfluss hat uns vorsichtiger gemacht. Wir wollen uns nicht mit Dingen beschäftigen, die uns langweilen. Ist es nicht interessanter, einem kleinen Wald von Pinien im Wind zuzuschauen als einem starren Bonsai auf der weiten Ebene?
Patrick Schöni, gardens: Die Herausforderung in der Gartengestaltung ist es, die Essenzen von Bedürfnis, Ansprüchen und Funktionalität in ein Gesamtes verschmelzen zu lassen. Dies bedeutet, dass es kein «Schubladen-Rezept» bzw. eine Gestaltung nach Checkliste geben kann. Ich gehe nicht davon aus, dass sich eine neue Gartenstilrichtung etablieren wird. Hierzu sind die heutige Zeit und die Entwicklung zu schnelllebig.
Peter Richard, Winkler Richard, Naturgärten: Wichtig ist, dass Gärten keine Inszenierungen sind, sondern als Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere gebaut werden. Klassische, einfache Gartenelemente wie Laube, Pergola oder Gartenteiche werden wieder in die Gärten Einzug halten. Sterile, harte Formen sind vorbei, es darf wieder sinnlich, weich, romantisch gestaltet werden.
Tobias Meyer, Bill + Meyer: Die Gartenbesitzer wollen Ihren Lebensstil im Garten wiedererkennen. Design und Pflegeleichtigkeit im Sinne von Gartengenuss ja, aber bitte nicht auf Kosten der Umwelt und der eigenen ideellen Einstellung. Die heutigen Konsumenten wollen wissen, von wo ihre Lebensmittel kommen und wie diese produziert wurden. Dieses Interesse zieht sich bis in den Garten hinein. Eigenes Gemüse ernten oder sogar eigene Eier produzieren liegt im Trend. Dabei wird Naturverbundenheit in Kombination mit modernster Technik nicht als Widerspruch betrachtet.
Rolf von Burg, Gartenarchitektur und Design: Den Trend zurück zu mehr Naturverbundenheit und Nutzgärten stellen wir vor allem im urbanen Raum fest, wo die Freiräume rarer werden.
Ueli Leuthold, Gärtner von Eden: Wir bei den Gärtnern von Eden arbeiten mit unserem Gartentypentest, der hilft, individuelle, aber oft diffuse Vorstellungen zu konkretisieren. Bei denGärten für Geniesser und Naturmenschen ist die Pflanzung lebendig und reichhaltig. Es wird aber auch künftig designorientierte Gärten geben mit reduzierter Pflanzenvielfalt. Alles individuell und eine Typsache und damit absolut zeitgemäss.
Daniel Egli, egli jona ag: Durch die Schnelllebigkeit und den intensiven Alltag verstärkt sich der Wunsch nach Ruhe zu Hause. Der Garten soll durch warme und stimmungsvolle Materialien-, Farb- und Gestaltungskonzepte Ruhe, Style und Harmonie vermitteln.
Caroline Wyser, Egli Gartenbau AG: Im klassischen Gartenbau werden sich kaum grosse Veränderungen ergeben – die Sehnsucht des Menschen nach der Nähe zur Natur und der Wunsch nach Erholung im eigenen Garten bleiben vermutlich das Hauptanliegen bei der Gartengestaltung.
Welche Spuren hinterlässt die Urban-Gardening-Bewegung?
Gärtnern ist zur sinnstiftenden Freizeitbeschäftigung für viele urbane Menschen geworden. Die Frage lautete: Welchen Einfluss hat die Urban-Gardening-Bewegung auf die Gartengestaltung? Die Einschätzungen gehen hierbei weit auseinander.
Peter Richard, Winkler Richard, Naturgärten: Urban Gardening hat einen grossen Einfluss, vor allem auf die Pflanzenverwendung. Nutzpflanzen sind wieder salonfähig. Man freut sich über selbstgezogene Kräuter, Gemüse und Früchte.
Tanja Casparis, zingg-gartengestaltung:Ich wage zu behaupten, dass sich diese Bewegung nicht wesentlich auf dieGartengestaltung auswirken wird. Dies sind zwei komplett voneinander losgelöste Bedürfnisse, die auch künftig nebeneinander Platz haben werden.
Patrick Schöni, gardens: Der Ursprung der Gartenkultur liegt in der Selbstversorgung. Urban Gardening greift dies in den städtischen Räumen wieder auf. Deshalb empfinde ich Urban
Gardening weniger als Gartengestaltungstrend, sondern vielmehr als
sozialen Impuls der anonymisierten Gesellschaft. Gemeinsam Pflanzenbeete zu bewirtschaften und zu ernten, ist eine tolle Form, den Garten zu erleben. Ich sehe hier das Potenzial, Lösungen in der verdichteten Bauweise zu generieren.
Rolf von Burg, Gartenarchitektur und Design: Man sollte Urban Gardening auch in der Gartengestaltung nicht ausser Acht lassen. Im anspruchsvollen Kundensegment ist dies kaum spürbar.
Ueli Leuthold, Gärtner von Eden: Spannendes Thema, der Nutzgarten, eine der Ur-Gartenformen, kommt in zeitgemässer Form zurück. Das heisst nicht Selbstversorgung, jedoch sinnvolle Beschäftigung, Natur hautnah erleben, Erfolgserlebnisse geniessen. Das ist ein gutes zusätzliches Argument für einen Garten, selbst wenn der nur sehr klein ist. Unsere Aufgabe ist es, alle Elemente gestalterisch gut zu integrieren, aber auch die notwendige Infrastruktur anzubieten. Mit Wasseranschluss, Erdendepot und strapazierbarer Arbeitsfläche macht auch die neue Form des Gärtnerns viel mehr Spass.
Caroline Wyser, Egli Gartenbau AG: Aktuell bringt die Branche viele neue, auf dieses Bedürfnis ausgerichtete Angebote. Als Beispiel seien Vertikalbegrünungen oder «Rooftop Garden» erwähnt.
Tobias Meyer, Bill und Meyer Gärten: Trends wie «clean Food» und «bio» werden sich auch auf die Gartengestaltung auswirken, wobei sich die Gartengestaltung mit der gelebten Individualität wohl kaum in ein Korsett drängen wird. Design und Lifestyle ja, aber bitte ohne Monokultur und Standardsortiment.
Ben Uhlmann, Gartenkultur GmbH: Urban Gardening sehe ich als Lifestyle und weniger als das Ansammeln von Gartenhochbeeten und zerfallenen Europaletten. Die Kunden müssen angeleitet werden, weil sie ja manchmal den Bezug zur Natur nicht haben. Wir sind Träger des grünen Wissens und sollten das vermitteln können.
Daniel Egli, egli jona ag: Urban Gardening hat einen sehr grossen Einfluss. Der Trend ermöglicht vielen Menschen einen Zugang zum Gärtnern und zeigt, wie wichtig Pflanzen in unserem Leben sind. Da spielt die Grösse der bepflanzten Fläche eine unbedeutende Rolle. Schön, dass vor allem junge Leute diesem Trend folgen.
Wesentliche Elemente für eine sinnlich erlebbare Gegenwelt
Gesucht wird eine fantasievolle und sinnlich erlebbare Gegenwelt. Wie wird diesem Bedürfnis entsprochen? Wird die Bepflanzung wieder wichtiger?
Tanja Casparis, zingg-gartengestaltung:Pflanzen sind das Wesentliche im Aussenraum und lassen diesen erst mit gekonnter Auswahl zum Garten werden. Sie füllen den Plan mit Leben und bestimmen mit der Zusammenstellung einzelner Gruppierungen den Charakter des Gartens. Wie jede andere Kunst zieht auch die Pflanzenkunst ihre Wirkung aus dem Schaffen von Harmonie oder Kontrast in Form und Umriss, Farbe und Struktur. Die jahreszeitlichen Unterschiede gehören zum schönsten Lohn, den der Garten bringt. Pflanzen sind so vielschichtig und überraschen uns immer wieder mit jahreszeitlichen Effekten – dies gilt es zu verstehen, um aufrichtige Begeisterung zu erfahren.
Rolf von Burg, Gartenarchitektur und Design: Die Bepflanzung als wichtigstes Gestaltungselement hat sich längst etabliert. Erst durch die Pflanzen ein Garten eine lebendige Strukturierung. Unserer Meinung nach sollte mehr in die Bepflanzung investiert werden, da Pflanzen einmalige Atmosphären erzeugen und Raumabfolgen schaffen. Pflanzen machen zudem die Jahreszeiten erlebbar.
Peter Richard, Winkler Richard, Naturgärten: Naturnahe, nachhaltige Bepflanzungen, die gleichzeitig den ästhetischen Ansprüchen entsprechen, werden in den Vordergrund rücken. Nutzpflanzen haben einen grossen Stellenwert, weil das Ernten im eigenen Garten Freude macht.
Patrick Schöni, gardens: Selbstverständlicher Bestandteil sind art- und standortgerechte Bepflanzungskonzepte. Weiter sind originelle Ideen gefragt: einfache und komplexe, moderne, klassische, romantische, nachhaltige und innovative.
Ueli Leuthold, Gärtner von Eden: Auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden achten, gut zuhören, spannende, massgeschneiderte Vorschläge machen: Das ist es, was wichtig ist.
Tobias Meyer, Bill und Meyer Gärten: Den Pflanzen wird eine grössere Bedeutung zuteil, vor allem Pflanzen, die auch eine ökologische Bedeutung haben, werden nachgefragt. Pflanzen sollen blühen, duften, die gewünschte Funktion wie Sichtschutz erfüllen und dürfen auch essbar sein. Weiter sollen sie Geschichten erzählen und eine Verbindung zum Mensch herstellen. Das Luxuriöse wird dem Sinnlichen weichen. Es muss Sinn machen und nicht bloss ansprechend aussehen.
Ben Uhlmann, Gartenkultur GmbH: Wir pflanzten kürzlich eine sechs Meter hohe Magnolie auf eine Dachterrasse. Die Stämme des Heisters drehten wir bewusst so, dass der Bauherr die wunderschöne Rinde vom Innenraum aus wahrnimmt. Ist dieses Bild schöner, wenn die Sonne scheint oder wenn es regnet? Die Natur birgt eine Vielzahl unerwarteter Glücksmomente. Diese einzufangen, wird zunehmend wichtiger, weil sie Wellness für unsere gestressten Seelen sind.
Daniel, egli jona ag: Mit dem in den letzten Jahren boomenden Bedürfnis nach gesundem Lifestyle wandelt sich auch die Nutzung des Gartens. Das erweiterte Wohnzimmer steht zwar immer noch im Fokus. Trends zeigen zudem, dass biologisch angebautes Gemüse und Obst seinen Platz finden soll. Auch im Bereich von Poolanlagen geht der Trend zu biologisch gereinigtem Wasser. Gesunde Ernährung und Lebensqualität fangen zu Hause an.
An der Umfrage beteiligte Gartengestalterinnen und -gestalter
• Rolf von Burg, Gartenarchitektur und Design, Schindellegi, www.vonburg-gartenarchitektur.ch
• Tanja Casparis, zingg-gartengestaltung, Felsberg. www.zingg-gartengestaltung.ch
• Daniel Egli, egli jona ag, Rapperswil, www.eglijona.ch
• Ueli Leuthold, Gärtner von Eden, Oberrieden, www.gartenliebhaber.ch
• Tobias Meyer, Bill und Meyer Gärten, Köniz, www.billundmeyer.ch
• Peter Richard, Winkler Richard
Naturgärten, Wängi, www.gartenland.ch
• Patrick Schöni, gardens, Horgen und Baden, www.gardens.ch
• Ben Uhlmann, Gartenkultur GmbH, Bern, gartenkultur.info
• Caroline Wyser, Egli Gartenbau AG, Uster, www.egligartenbau.com
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