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Der Park der Villa Patumbah

Der Park der Villa Patumbah in Zürich bot die stimmungsvolle Kulisse für die Auftaktveranstaltung zum Gartenjahr 2016.

Freiräume sind pulsierende

Freiräume sind pulsierende Lebensadern. Sie bieten Raum für informelle Begnungen. Die Kampagne fasst den Begriff Garten bewusst weit. Im Bild: Place et jardins du marché, Renens; Paysagestion SA.

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«Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» ist lanciert

Die nationale Kampagne «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» wurde am 7. April 2016 im Park der Villa Patumbah in Zürich feierlich eingeläutet. Mit spannenden Veranstaltungen in der ganzen Schweiz soll die Kampagne die Öffentlichkeit und die Fachwelt für die grosse Bedeutung von Gärten, Parks und Grünflächen in urbanen Räumen sensibilisieren.

«Der Garten als Begegnungsraum braucht unseren Schutz. Gärten sind in einem Land unter hohem Siedlungsdruck zentral für unsere Lebensqualität», schreibt Bundesrat Alain Berset in seiner Grussbotschaft zum Gartenjahr 2016. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Inneren (EDI) hat das Patronat der Kampagne übernommen. Für die nationale Kampagne «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» haben die folgenden Organisationen eine Trägerschaft gegründet: der Bund Schweizer Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten (BSLA), die Arbeitsgruppe Gartendenkmalpflege ICOMOS, die Konferenz Schweizer Denkmalpfleger (KSD), die Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe (NIKE), die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur (SGGK) sowie der Schweizer Heimatschutz (SHS). «Mit der heutigen Auftaktveranstaltung möchten wir die Ziele der Kampagne aufzeigen und eine Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung bieten», erklärte Adrian Schmid, Geschäftsleiter des Schweizer Heimatschutzes Zürich, in seiner Begrüs­sungsansprache.

Soziale Bedeutung der Freiräume als zentraler Aspekt der Kampagne

Die Kampagne «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» soll, so die Trägerschaftsorganisationen, eine breite Diskussion zur Bedeutung, Nutzen und Pflege von Freiräumen in der urbanen Schweiz lancieren. Durch das Gebot der Verdichtung geraten bestehende Freiräume verstärkt unter Druck. «Je dichter die Siedlung, desto wichtiger wird die Qualität der Aussenräume», betonte Peter Wullschleger, Geschäftsführer des BSLA. Unter zunehmendem Druck könne die Siedlungsentwicklung nach innen auch in eine «innere Zersiedlung» münden.

Während im ersten Gartenjahr vor zehn Jahren das reiche Gartenerbe der Schweiz im Vordergrund stand, soll 2016, so Wullschleger, das Thema weiter gefasst werden. In der Kampagne steht der Begriff «Garten» für verschiedene Formen von Freiräumen, vom privaten Garten über die Umgebung der Wohnsiedlung bis zum öffentlichen Park oder Platz. Die Kampagne richtet den Fokus auch auf die soziale Bedeutung der urbanen Freiräume: «Hier begegnet man anderen Menschen, erholt sich und fühlt sich zu Hause. Die Bedeutungen und Funktionen von Freiräumen werden in Planungsprozessen und Projekten häufig nicht ausreichend berücksichtigt», präzisiert Wullschleger. Die Bevölkerung habe oft nicht die Gelegenheit, ihre Bedürfnisse zu artikulieren und in die Planungsprozesse einzubringen.

Das Gartenjahr 2016 soll Diskussionen über die Bedeutung von Freiräumen anstos­sen, deren Vielfalt aufzeigen und vermitteln, dass Verdichtung nicht zulasten von qualitätsvollen Freiräumen und hoher Wohnqualität gehen muss. Das Interesse an der Kampagne habe, so die Trägerschaftsorganisationen, die Erwartungen weit übertroffen und sei ein Zeichen dafür, dass das Thema vielen unter den Nägeln brennt.

Die Wichtigkeit des Themas unterstrichen anlässlich der Auftaktveranstaltung auch Jacqueline Fehr, Regierungsrätin des Kantons Zürich, Nina Mekacker, Bundesamt für Kultur, Christine Bräm, Direktorin Grün Stadt Zürich, und Philippe Biéler, Präsident des Schweizer Heimatschutzes. Sie alle motivierten zur aktiven Teilnahme.

Aktivitäten in der ganzen Schweiz

Das attraktive Veranstaltungsangebot des Gartenjahres 2016 hält für alle etwas bereit – Familien, Gartenliebhaber und Fachleute. Zu Diskussionen, Führungen und Fachveranstaltungen (siehe Kasten) lädt die Kampagne «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» in allen Landesteilen der Schweiz ein. Zahlreiche Gartenfreunde, Fachverbände, Hochschulen, Dorfvereine, Kunst- und Kulturschaffende sowie Schulklassen sind der Einladung bereits gefolgt und machen bei der Kampagne mit. Der Schweizer Heimatschutz organisiert zusammen mit seinen kantonalen Sektionen rund 60 publikumsorientierte Veranstaltungen. Am 11. und 12. Juni 2016 öffnen schweizweit Gärten und Parks ihre Tore und begrüs­sen zu den Tagen der «Offenen Gärten». Von April bis September 2016 lädt der BSLA zur LandschaftsarchitekTour durch die ganze Schweiz. Auf 22 Etappen gilt es, zu Fuss oder per Velo Freiräume in der Stadt oder auf dem Land zu entdecken.

«Zum Schluss geht unser Dank an all jene, die das Gartenjahr durch ihre Unterstützung erst möglich gemacht haben», betont der Geschäftsführer des Schweizer Heimatschutzes. Neben den zahlreichen Partnerinnen und Partnern seien dies die Bundesämter für Kultur, Raumentwicklung und Wohnungswesen sowie die Schweizerische Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften.

Veranstaltungen speziell für Fachleute

Neben zahlreichen Aktivitäten für die Öffentlichkeit bietet die Kampagne «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» spannende Fachveranstaltungen in allen Landesteilen der Schweiz.
• Die Jahrestagung «Forum Landschaft 2016» findet unter dem Titel «New Deal – Landschaftsqualität als Gemeinschaftaufgabe» am 10. Mai 2016 in Ittigen statt.
• «Growing in Cities» ist der Titel der interdisziplinären Tagung zu Urban Gardening am 9. und 10. September 2016 in Basel, organisiert vom Institut für Sozialplanung und Stadtentwicklung der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.
• Die ECLAS-Conference 2016 am 12. und 13. September 2016 an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) sucht unter dem Titel «Bridging the gap» den internationalen Austausch.
• Weitere Veranstaltungshinweise unter www.gartenjahr2016.ch

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