«Der Weg zum Gärtner Bauführer war anspruchsvoll und Sie können viele neue Kompetenzen vorweisen.» Mit diesen Worten eröffnete Martin Luginbühl, Präsident der Qualitätssicherungskommission (QSK) des Arbeitnehmerverbandes JardinSuisse, den Bericht über die Teilprüfung zur höheren Fachprüfung im Gartenbau (HFP) 2018. Die Feier mit Ausweisübergabe und Nachtessen fand auch dieses Jahr im Hotel Bären in Langenthal statt.
Aus der Statistik
Dieses Jahr traten 68 (Vorjahr 55) Kandidierende zur Bauführerprüfung an, davon 11 in französischer Sprache. Sie hatten sich an den vier akkreditierten Schulen, nämlich Brugg, Grangeneuve, Oeschberg und Wetzikon, auf die Prüfung vorbereitet. Voraussetzung für die HFP ist die bestandene Berufsprüfung. Aktuell wird die Teilprüfung mit den Verbandstiteln Gärtner Bauführerin/Bauführer oder Gärtner Produktionsleiterin / Produktionsleiter absolviert, um danach mit der Hauptprüfung abschliessen zu können, die zum eidgenössischen Diplom (Gärtnermeisterin / Gärtnermeister) führt.
Von den 68 Kandidierenden haben 48 (Vorjahr 46) die Teilprüfung zur höheren Fachprüfung bestanden. Zur Teilprüfung Gärtner Produktionsleiter waren in diesem Jahr keine Absolventen angetreten.
In den letzten zehn Jahren sind insgesamt 512 bzw. 18 Kandidierende zur Teilprüfung Gärtner Bauführer bzw. Gärtner Produktionsleiter angetreten. Die entsprechenden Verbandstitel konnten 387 bzw. 17-mal vergeben werden.
«Dieser Erfolg gibt sicher Mut und setzt Energie frei für den Aufbruch zum nächsten Ziel», meinte Luginbühl abschliessend und gab die besten Wünsche mit auf diesen Weg.
Mit Persönlichkeit und Know-how zum Erfolg
Wünsche im Namen des Berufsbildungsrates, des Zentralvorstandes und der Geschäftsstelle von JardinSuisse überbrachte Barbara Jenni. «Fortan gehören Sie zum Kader und tragen entsprechende Verantwortung für sich, den Betrieb und ihre Mitarbeitenden», meinte sie. Wenn es ihnen gelänge, ihr Know-how und ihre Persönlichkeit gleichermassen einzusetzen, so würden sie bestimmt mit Freude und Genugtuung belohnt. Dann würden sie als Fachfrau oder Fachmann respektiert. Wichtig sei u. a. zuhören zu können sowie klare und nachvollziehbare Anweisungen zu geben. Es sei fundamental, dass sie organisiert seien – und die Abläufe auf der Baustelle ebenso. «Ich wünsche Ihnen Freude und Erfüllung in Ihrer beruflichen Tätigkeit und immer genügend Mut, um Schwachstellen zuzugeben, anzugehen und auszumerzen», meinte sie abschliessend.
Computer statt Baggerschaufel
Nach der Übergabe der Ausweise erhielt Martin Steinlechner, Birmenstorf, als Vertreter der neuen Bauführerin/Bauführer das Wort. Er erinnere sich gut an den ersten Schultag im August 2016 in Brugg, als Gärtner aus verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Alters zu einer Klasse mit einer Menge an Berufs- und Lebenserfahrung zusammengefügt wurde. Als grösste Veränderung mit nachhaltiger Wirkung auf dem Weg vom Obergärtner zum Bauführer nannte er den Computer, der für viele Neuland bedeutete. «Die grössten Missverständnisse und Probleme hatten mit dem Compi zu tun», meinte Steinlechner. So sei die Passworteingabe oft eine grosse Herausforderung gewesen oder das Ausdrucken der Dokumente. «Heute stehen wir da, voller Stolz mit dem Ausweis in der Hand, und schon stellt sich die Frage, wie es nun weiter- geht.» Der Baggersitz werde nun mit dem Bürostuhl getauscht und die Blasen an den Händen stammten vom Schreibstift und nicht vom Schaufelstiel. Zudem werde die Verantwortung grösser. Abschliessend meinte er: «Auch wenn ich den Schritt ins Büro selbst gewählt habe, so vermisse ich bereits jetzt die frische Luft, die körperliche Arbeit und die Diskussionen mit den Arbeitskollegen auf der Baustelle.»
Erfolgreiche Absolventin und Absolventen der Teilprüfung zur höheren Fachprüfung im Gartenbau 2018
Christophe Ayer, Rossens FR
Daniel Binkert, Aeugst a. A. ZH
Marcel Bohren, Neuenkirch LU
Gaël Bonjour, Chernex VD
Tobias Bräker, Bern BE
Christof Braun, Kirchberg BE
Sandro Büchel, St. Gallen SG
Quentin Dorsaz, Fully VS
Marco Dübendorfer, Wallisellen ZH
Pascal Eicher, Basel BS
Nicolas Fehlmann, La Tour-de-Peilz VD
Sabrina Flury, Birmenstorf AG
Gilles Genoud, Châtel-St-Denis FR
Nathanael Gerber, Wallisellen ZH
Pascal Glauser, Zürich ZH
Yves Gygi, Liesberg Dorf BL
Johan Haldi, Crosier-sur-Vevey VD
Kilian Henggeler, Ehrendingen AG
Raphael Hollenstein, Winterthur ZH
Philipp Imboden, Steffisburg BE
Philippe Jeanbourquin, Ostermundigen, BE
Severin Kägi, Frauenfeld TG
Jeremy Kaiser, Appenzell AI
Samuel Läuchli, Villmergen AG
Patrick Löw, Hersberg BL
Daniel Mader, Bern BE
Mario Marfurt, Rickenbach LU
Pascal Mathis, Goldach SG
Lorenz Metthez, Basel BS
Samuel Niederberger, Kastanienbaum LU
Dieter Ochsenbein, Büblikon AG
Fabian Reyeg, Brunegg AG
Marco Riesen, Willisau LU
Yanick Röthlisberger, Lengnau BE
Matthias Ruppli, Flurlingen ZH
Christian Scherer, Engelburg SG
Adrian Schmid, Luzern LU
Thomas Schneebeli, Affoltern am Albis ZH
Michael Senn, Villmergen AG
Niklaus Stadelmann, Mörschwil SG
Marco Steinlechner, Birmenstorf AG
Jörg Stohler, Titterten BL
Thomas Suter, Brugg AG
Kai Vogler, Kerns OW
Matthias Wobmann, Zürich ZH
Andreas Wyss, Bern BE
Michael Züger, Niederbipp BE
Hinweis: Erfolgreiche Absolventinnen/Absolventen von Prüfungen der höheren Berufsbildung können gemäss Bundesgesetz über den Datenschutz die Publikation ihres Namens im Zusammenhang mit diesen Prüfungen verweigern.
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