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Meldungen der Woche 21/12

+++ Bad RagARTz 2012: Werte sehen – Sehenswert +++ Resistenz-Gen des Feuerbrandes entdeckt +++ Frostschäden – das Ausmass der Ausfälle wird immer deutlicher +++ Winterthur saniert Familiengartenareal Schützenwiese +++ Schweizerische Umwelt-Stiftung zeichnet «Mann der 100 Pärke» aus +++ Spürhunde finden Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers +++ Maestro-Karten-Betrug in deutschen Gartencentern +++ Wetterfrosch war machtlos gegenüber dem Regen

Resistenz-Gen des Feuerbrandes entdeckt

Fachleuten von Agroscope und der ETH Zürich ist es gelungen, das Resistenz-Gen des Wildapfels Malus x robusta 5 zu lokalisieren und zu kartieren. Weiter haben sie einen molekularen Marker entwickelt, den sie nun in der Apfelzüchtung einsetzen können, um neue Apfelsorten gezielt mit der Resistenz des Wildapfels zu züchten. Wie Agroscope in einer Medienmitteilung schreibt, wurden dabei bereits vielversprechende Ergebnisseerzielt. Bis daraus jedoch eine Tafelsorte entwickelt ist, dürfte es noch rund zehn Jahre dauern.crs.

Frostschäden – das Ausmass der Ausfälle wird immer deutlicher

In Medienberichten werden immer wieder neue Zahlen zu den grossen Frostschäden in Schweizer Baumschulen und Gartencentern veröffentlicht. Aufgrund der dreiwöchigen Kälteperiode mit bis zu -15 °C im Februar sind im Kanton Aargau, bei Rosen Huber in Dottikon, 1000 Hochstamm- und 17 000 Container-Rosen, 2500 Obstbäume, 500 Koniferen sowie 1000 Sträucher erfroren. Diese Zahlen nennt die Aargauer Zeitung in einem Beitrag von vergangener Woche. Darin wird ebenfalls der Ausfall in der Baumschule Zulauf, Schinznach, beziffert. Dieser soll 25 bis 30 % des Gesamtinventars betragen, bei Rosen gar bis zu 90 %. Der finanzielle Schaden übersteige eine Million Franken zu Eigenpreisen.crs.

Winterthur saniert Familiengartenareal Schützenwiese

Auf dem Areal der heutigen Familiengartenanlage Schützenwiese in Winterthur waren während mehr als hundert Jahren zwei Schiessstände in Betrieb. Die Flächen sind deshalb erheblich mit Blei belastet und müssen saniert werden. Der Stadtrat hat Anfang Mai rund 1,4 Mio. Franken bewilligt, um Anfang 2013 rund 9000 t belastetes Erdmaterial durch sauberes zu ersetzen. Nach der Dekontaminierung wird das gesamte Areal uneingeschränkt als Familiengartenanlage genutzt werden können.crs.

Schweizerische Umwelt-Stiftung zeichnet «Mann der 100 Pärke» aus

Am 13. Mai 2012 wurden in Luzern die Schweizerischen Umweltpreise 2012 verliehen. Den mit 10 000 Franken dotierten Einzelpreis, mit dem besondere Leistungen von Personen ausgezeichnet werden, erhielt Franz-Sepp Stulz für sein Lebenswerk. Stulz arbeitet seit 33 Jahren beim Bundesamt für Umwelt, seit 2011 als Berater der Direktion, und setzt sich dort für Naturparks ein. Unter seiner Ägide fand in der Schweiz eine wundersame Parkvermehrung statt. Stulz, der auch ist Mitglied im Stifuntungsrat von Natur & Wirtschaft ist, hat viel dazu beigetragen, den pionierhaften Naturschutz in eine Phase der Integration bei den Nutzern überzuleiten.crs.

Spürhunde finden Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers

Im Verpackungsholz einer Steinlieferung aus Asien haben speziell trainierte Spürhunde in der Region Basel eine tote und zwei lebende Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers gefunden. Die lebenden Exemplare des Quarantäneschädlings standen kurz vor der Verpuppung. An einer Medienkonferenz wurde am letzten Montag über den Einsatz von zwei Teams aus Österreich informiert, derenSpürhunde auf den Duft des AsiatischenLaubholzbockkäfers abgerichtet sind. Um vermehrt Kontrollen durchführen zu können, werden zurzeit auch Schweizer Suchhunde dazu ausgebildet, diesen Duft zu erkennen. Der sehr gefährliche Baumschädling wurde im vergangenen Jahr erstmals in der Schweiz – im Kanton Freiburg – nachgewiesen. Befallene Bäume müssen sofort gefällt und vernichtet werden.crs.

Maestro-Karten-Betrug in deutschen Gartencentern

In Nordrhein-Westfalen wurden der Polizei in jüngster Zeit verschiedene Fälle von in Gartencentern manipulierten EC- bzw. Maestro-Karten-Zahlungsterminalsgemeldet. Vorsorglich mussten laut einer Meldung von Radio Bochum über 1800 Karten gesperrt werden. Es wird vermutet, dass sich die unbekannte Täterschaft über Nacht einschliessen liess, um das Kartenlesegerät an der Kasse zu manipulieren. Mit den wochenlang erhobenen Kartendaten wurden gefälschte Karten hergestellt, mit denen Unbekannte in Südamerika Bargeld bezogen. Der Schaden soll sich auf mehrereMillionen Euro belaufen.crs.

Wetterfrosch war machtlos gegenüber dem Regen

Am Samstag, 11. Mai 2012, luden die Kunz Baumschulen in Uster zum Tag der offenen Baumschule ein. Auch der angereiste Wetterfrosch konnte nicht verhindern, dass Petrus dem Anlass nicht so gewogen war.

Ein Wetterfrosch hält seinen Vortrag am liebsten unter freiem Himmel. An diesem Samstag war das nicht möglich. Dr. Mario Slongo, der von Radio DRS 1 bekannte Meteorologe, musste seinen interessanten und mit Humor gewürzten Vortrag zu den vier Elementen im vor Wind und Regen geschützten Saal abhalten. Trotz Wetterpech kamen rund zweihundert Personen, darunter viele Kinder. An Führungen konnten sie sehen, wie ein Baum herangezogen, ausgegraben, balliert und für den schadlosen Transport vorbereitet wird. Auf grosses Interesse stiess auch die Kompostieranlage. Rezykliert wird aber nicht nur das organische Material, das bei der täglichen Arbeit anfällt, sondern auch das Regenwasser. Darüber hinaus wird das überschüssige Giesswasser gesammelt und über mehrstufige Reinigungsbecken dem eigenen Reservoir zugeführt.

Sobald sich der Himmel auch nur ein wenig aufhellte, setzten sich Gross und Klein in einen der Elektro-Golfwagen und liessen sich durch das über 15 ha grosse Gelände der Baumschule chauffieren. Ein aussergewöhnliches Erlebnis, bei dem die Stiefelchen der begeisterten Kinder trocken blieben. Letztes Jahr, bei schönem Wetter, waren doppelt so viele Besucherinnen erschienen. Nun überlegt sich Heinz Kunz, einen möglichen Anlass im nächsten Jahr mit einem Verschiebedatum zu planen. Stefan Jenny

Bad RagARTz 2012: Werte sehen – Sehenswert

Seit dem 12. Mai 2012 heisst Bad Ragaz wieder Bad RagARTz. 80 Künstler und Künstlerinnen aus 17 Ländern verwandeln Bad Ragaz und Vaduz (FL) für sechs Monate in ein grosses Gesamtkunstwerk unter freiem Himmel. Unter dem Leitgedanken «Werte sehen – Sehenswert» ist der ganze Lebensraum der beiden Orte voll mit Skulpturen und Musik. Zusammen mit dem Festival der Kleinskulpturen im Alten Bad Pfäfers sind rund 400 Kunstobjekte zu sehen.

Die vom Arzt und Kunstmäzen Rolf Hohmeister und seiner Ehefrau Esther Hohmeister zusammen mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter organisierte Skulpturenschau geniesst weltweit Beachtung. Die Macher der Bad RagARTz 2012 knüpfen konzeptionell an die erfolgreichen vergangenen Veranstaltungen an. «Es ist unser Ziel, mit der 5. Schweizerischen Triennale der Skulptur den Zeitgeist zu treffen und dort künstlerisch weiterzudenken, wo andere aufhören», sagt Rolf Hohmeister. Noch mehr als früher wird Wert auf die Wirkung der Skulpturen in ihrer unmittelbaren Umgebung gelegt. Jede Skulptur soll ein Intermezzo für Wandelnde sein. Die Ausstellung will für Verblüffung und Verwunderung sorgen, Stoff für Gespräche und Gedanken bieten.

Die Wirkung von Kunst im öffentlichen Raum und in der Natur wirkt wechselseitig, der Übertritt auf dem zehn Kilometer langen Ragazer Skulpturenweg vom Dorfkern in die Erholungszone ist spielerisch gestaltet. Komprimierter und im Effekt viel kontrastreicher sind die 21 Kunstwerke in der Vaduzer Innenstadt, die besonders gezielt platziert wurden. Das Erlebnis, mit der Kunst mitten in einer Stadt in eine emotionale Konversation zu treten hat seinen ganz besonderen Reiz.

Die Kunstschaffenden aus aller Welt sind auch Teil einer einzigartigen Konfrontation mit der Natur. Die besonderen Empfindungen beim Flanieren durch die mit Kunst verwandelte Landschaft sind ein Teil des Erfolgsrezeptes von Bad RagARTz. In der sich jahreszeitlich verändernden Natur, bei wechselnder Farbe und unterschiedlichem Licht entfalten die Skulpturen inmitten der Bergwelt plötzlich eine ganz andere Wirkung. Für die Skulpturenschau wird auch in diesem Jahr kein Eintritt erhoben – man braucht nur die Bereitschaft, der Kunst auf Schritt und Tritt begegnen zu wollen. Ausstellungsdauer: bis 4. November 2012. Weitere Informationen und Begleitevents: www.badragartz.ch.Armando Bianco

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