Bereits ist die 30. öga, die Schweizer Fachmesse für die Grüne Branche, wieder Geschichte. Strahlendes Wetter und strahlende Gesichter, insbesondere bei denjenigen, die für ihre Leistung ausgezeichnet wurden, prägten die Jubiläumsausgabe. So ist nun bekannt, welche Gärtner die Berner an den Berufsmeisterschaften (swissSkills) im Herbst in Bern vertreten werden (vgl. «Aktuell» in dieser Ausgabe) und wer die Aussteller-Awards in den Kategorien «Technische Neuheiten» und «Neue Pflanzen» in Empfang nehmen durfte (siehe Bildlegenden rechte Seite).
Der Mensch im Mittelpunkt
Bekannt ist auch, wer den erstmals an der öga 2018 lancierten Publikums-Award «GärtnerIn des Jahres» erhielt. Es ist dies Viktor Gschwend aus Neukirch-Egnach. Im Rahmen eines öffentlichen Online-Votings hatte er sich mit seinem innovativen Projekt «Sackgsund – Gemüse und Kräuter in transportierbaren Pflanzsäcken anbauen» gegen zwölf Mitbewerbende durchgesetzt. Die Pflanzen gedeihen in Säcken aus Filz in unterschiedlicher Grösse und Farbe. Für ein gutes Gedeihen sorgt eine spezielle Erdmischung. Sie hat genügend Dünger und enthält alle wichtigen Nährstoffe. Zum Anpflanzen eigenen sich viele verschiedene Gemüsearten.
Überreicht wurde dieser Award an der offiziellen Jubiläumsfeier von Tanja Frieden. Die ehemalige Snowboarderin und Olympiasiegerin arbeitet heute als Referentin, Coach sowie Mentaltrainerin u.a. auch für KMU. Stets werde das Produkt in den Vordergrund gestellt, meinte Frieden. Der Mensch, der dahintersteckt, trete kaum selbst in Erscheinung, insbesondere auch in der Grünen Branche. «Mit dem Award hat man nun einen Schritt gemacht, den Menschen in den Vordergrund zu stellen. Wenn ich mit dem Gärtner zu tun habe, dann will ich wissen, wer mir den Garten gestaltet und pflegt. Da will ich den Menschen spüren», betonte Frieden. Der Award sei ein gutes Mittel, um den Menschen hinter dem erfolgreichen Produkt zu zeigen. Sie beglückwünschte den Gewinner einerseits zum Award, andererseits zum Mut, sich der Herausforderung gestellt zu haben. Es brauche eine gewisse Portion Mut, sich auszustellen. «Denn um Erfolg zu haben, muss ich auch zum Scheitern bereit sein; das weiss ich aus eigener Erfahrung», erklärte Frieden.
Erfolgreicher Anlass einer Randregion
Der Koppiger Gemeindepräsident Urs Schneider wies in seiner Grussbotschaft darauf hin, dass auch in Randregionen Grosses entstehen könne. «Ich bin überzeugt, dass man nicht alles in die Zentren verlegen muss, denn auch in Randregionen wird erfolgreich gearbeitet», meinte er. Die öga sei ein gutes Beispiel dafür.
Regierungsrat Christoph Ammann, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern, hob die volkswirtschaftliche Bedeutung der Grünen Branche hervor. Der Erfolg hänge von gut ausgebildeten Fachkräften ab und auch davon, ob Innovationen wie die Digitalisierung möglich seien. Mit Swiss Smart Factory (sipbb.ch/swiss_smart_factory), einer Plattform zur Innovationsförderung, unterstütze der Kanton die Branchen auf dem Weg zur Digitalisierung. Mit dem Baumschulroboter der Hauert HBG Dünger AG, ausgezeichnet mit einem Aussteller-Award, sei die Grüne Branche bereits mit dabei.
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