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Symbolbild. | Bild: Oleksandra Bardash, unsplash.

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Radium im Schlosspark Bümpliz

Im Oktober hat die Radiumsanierung im Schlosspark Bümpliz begonnen. Rund 200 m³ Erde müssen Bund und die Stadt Bern ausheben und entsorgen. Ein notwendiges Übel aus einer Zeit, als auf dem Areal mit dem radioaktiven Material hauptsächlich für die Uhrenindustrie hantiert wurde.

Die Leuchtfarbe, die man aus dem Radium gewonnen hatte, wurde bis in die 1960er-Jahre, vor allem in der Uhrenindustrie, zur Sichtbarmachung von Zeiger und Zifferblätter im Dunkeln verwendet. Ein Verdienst zweier Chemiestudenten, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Labor im Keller des Schloss Bümpliz einrichteten und Leuchtfarbe aus dem radioaktiven Material herstellten, nachdem das Forscherpaar Marie und Pierre Currie das chemische Element 1898 entdeckten. Welches Unheil das Material besonders über die Mitarbeiter der Uhrenindustrie brachte, ist bis heute nur im Ansatz geklärt. Damals war die Gefahr aber auch den beiden Erfindern nicht bewusst, so verstarb einer der beiden mit 63 Jahren an den Folgen massivster Verstrahlung, so die Recherche von «Der Bund». 

1963 wurden in der Schweiz radiumhaltige Leuchtfarben verboten und auf dem Gelände des Neuen Schlosses Bümpliz wurden in der Folge 18 Fässer mit radioaktivem Material sowie 450 m³ kontaminierte Erde abtransportiert. Im Rahmen einer neuerlichen Spurensuche vor einigen Jahren durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden 150 Sanierungsbedürftige Liegenschaften ausgemacht, eine davon war der Schlossgarten Bümpliz. Bedeutet, dass die Strahlungswerte noch heute über den erlaubten Werten liegt, jedoch kein direktes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung besteht, so das BAG. Trotzdem findet vor Ort aktuell eine vergleichsweise «grössere Sanierung» statt. 

Die Sanierung wird voraussichtlich bis Ende November durch eine Spezialfirma ausgeführt und kostet die öffentliche Hand rund 450 000 Franken. Die Parkflora soll gemäss der Stadt Bern wenn immer möglich geschont werden und der Park bleibt auch während der Arbeiten weiter zugänglich. 

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