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Impressionen der Treibaktion von Stadtgrün Winterthur. Bild: Stadt Winterthur

Impressionen der Treibaktion von Stadtgrün Winterthur. Bild: Stadt Winterthur

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Winterthur: Rehe aus dem Friedhof Rosenberg in den Lindbergwald zurückgetrieben

Stadtgrün Winterthur hat in einer koordinierten Aktion etwa zwölf Rehe aus dem Friedhof Rosenberg in den angrenzenden Wald zurückgetrieben. Grund dafür seien wiederholte Schäden an Grabschmuck und der Bepflanzung der Gräber und der Anlage.

120 Mitarbeitende von Stadtgrün Winterthur haben am 18. Februar 2025 eine Aktion durchgeführt, um Rehe aus dem Friedhof Rosenberg in den angrenzenden Lindbergwald zu treiben. Wie die Stadt mitteilt, sei die Massnahme in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung abgesprochen und bewilligt worden und sei notwendig, um wiederholte Schäden an Grabschmuck und Pflanzen zu verhindern. In den Tagen zuvor habe Stadtgrün mithilfe von Drohnen und Wärmebildkameras den Aufenthaltsort der Tiere ermittelt und gezählt, um die Aktion gezielt durchzuführen. Der Zaun im Nordwesten des Friedhofs sei anschliessend vorübergehend abmontiert und das Gelände von Osten her koordiniert durchkämmt worden. Das Ziel war es, die Tiere langsam und ruhig in den Wald zu lenken, ohne sie zu aufzuschrecken. Zwei Rehe und ein Rehbock verliessen während der Aktion das Friedhofsgelände und kehrten in ihren natürlichen Lebensraum in den Wald zurück. Die übrigen Rehe hatten das Gelände offenbar schon vorher verlassen, wie die Stadt weiter informiert. Es wurden keine Verletzungen bei Mensch oder Tier gemeldet.

Grund für die Vertreibungsaktion seien wiederholte Schäden an frischem Grabschmuck und Pflanzen, die zu Beschwerden von Trauergästen geführt hatten. Verschiedene tierschonende Massnahmen, wie dem Besprühen von Grabschmuck biologischen, insekten- und bienenfreundlichen Vergrämungsmitteln hätten wenig Erfolg gezeigt. Die Mittel mussten nach jedem Regenschauer neu ausgebracht werden und störten wegen ihres Geruches und der roten Farbe nicht nur die Rehe. Die Friedhofsmitarbeitenden hätten auch versucht, durch eine gezielte Äsungssaat den Rehen ihre bevorzugten Gräser und Kräuter anzubieten. Doch die Friedhofsrehe verschmähten dieses natürliche Futterangebot weitgehend, so die Stadt weiter. 

Der Friedhof sei für Rehwild ein nahezu idealer Lebensraum. Die Tiere finden in der strukturierten Anlage ausreichend Deckung und viel Nahrung. Da von den Friedhofsbesuchenden in der Regel keine Gefahr ausgeht und Hunde auf der Anlage vorboten sind, werden sie kaum mehr aufgeschreckt und sind mit Menschen sehr vertraut. Weil die Anlage für das Rehwild derart attraktiv ist, gehe die Stadt davon aus, dass die Rehe wieder in den Friedhof zurückwandern. Dazu reichen bereits kleinste unbemerkte Lücken im Zaun oder offen gelassene Tore aus.

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