Unter dem Begriff Wildnis stellen wir uns gerne ein Stück Natur, vom Menschen unberührt, vor - ein Ort, wo der Mensch nicht eingreift. Um diese Qualität von Wildnis auch in den eigenen Garten oder einer Grünfläche in der Nähe zu bringen, müsse man oft weniger machen, als gedacht, schreibt die Stiftung Natur & Wirtschaft: «Wildnis durch Nichtstun» gilt als hauptsächliche Anleitung auf dem Weg zu mehr Wildnis. Wenn das Stückchen Grün sich selbst überlassen wird, entstehen natürliche Lebensformen. Denn oft können Lebewesen mit der Ordnung, die uns Menschen so gefällt, wenig anfangen, erläutert die Stiftung Natur & Wirtschaft. Wer hingegen weniger ordnet und mehr «laisser faire» walten lässt, ermöglicht mit dieser gärtnerischen Haltung die Entstehung einer natürlichen Struktur, die wiederum die Biodiversität fördern könne. Beispielsweise könne ein heruntergefallener Ast Lebensraum für Flechten, Pilze und Insekten werden, so die Stiftung. Trockenes Gras könnte Nistmaterial für Vögel und ein Haufen Laub, das nicht entsorgt wird, sondern im Garten bleibt, ein Winterplatz für Igel sein. Weitere Tipps für Gestaltungsmöglichkeiten hin zu mehr Wildnis hat die Stiftung Natur & Wirtschaft in Merkblättern (z. B. in der «Broschüre Naturgärten» oder im Kapitel «Strukturelemente» im «Profilkatalog naturnahe Pflege») zusammengefasst.

Einfach mal nichts tun und Lebensräume entstehen lassen. Bild: Stiftung Natur & Wirtschaft
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