Gemeinsam mit dem Kirchenfeldquartier entstand in der Belle Époque am Steilhang des Aareufers eine geschwungene Promenade, die später durch einen Park, zwei Plätze und verschiedene Wege erweitert wurde. Wegen mangelnden Unterhalts und starkem Hangdruck wurde die Anlage 2021 schliesslich aufgewertet. Auch wenn die englischen Anlagen aus gartendenkmalpflegerischer Sicht nicht als herausragend zu bewerten sind, stellen sie seit der Sanierung einen Wert für die Bevölkerung dar, die sie als Naherholungsraum zwischen Kirchenfeld und Aare nutzt, so der Schweizer Heimatschutz.
Das Vorhandene wurde aufgewertet, die Patina erhalten und die Sichtachsen auf die Berner Altstadt naturverträglich ergänzt. Die städtische Gartendenkmalpflege von Stadtgrün Bern und das beauftragte Landschaftsarchitekturbüro Umland mussten sich nicht wie üblich an den Normen für städtische Freiräume orientieren, sondern betrachteten das Areal als durchwegtes Waldstück. Es wird ergänzt, dass die Aufwertung der Englischen Anlagen beispielhaft für die Entwicklung der innerstädtischen Naherholungsräume am Wasser sei.

Mit knappem Budget und viel Gespür für den Bestand orientiert sich die Sanierung am Vorhandenen und dem Pragmatismus der Entstehungszeit. | Bild: zvg
Die Stadt Bern erhält für die Sanierung und Inwertsetzung der Englischen Anlagen den Schulthess Gartenpreis 2024
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