Die siebte Ausgabe der alle zehn Jahre an einem anderen Ort in den Niederlanden veranstalteten Weltgartenbauausstellung stand unter dem Motto «Growing Green Cities». «Man hätte der Schau mehr Besucherinnen und Besucher gewünscht», schreiben die Organisatoren. Erwartet worden waren zwei Millionen Besucherinnen und Besucher. Es kamen nur etwa 685 000. Nach Medienangaben belaufen sich die Verluste für die Stadt Almere auf nahezu 100 Millionen Euro.
Die Floriade Expo sei eben nicht nur eine «normale» Gartenschau mit bunten Beeten (die es auch gab) gewesen, erklären die Organisatoren, sondern eine Investition in die Zukunft des Städtebaus. Die Grundstruktur wurde durch ein Arboretum mit 2800 Bäumen in 650 klimawandelfähigen Arten und Sorten und rund 200 000 Stauden bestimmt – eine alphabetisch sortierte Bibliothek mit lebendigen Pflanzen fürs Fachpublikum. Für einen durchschnittlichen Gartenschaubesucher sei das nicht einfach zu verstehen gewesen, räumen die Organisatoren ein. Sie erklären die enttäuschend niedrigen Besucherzahlen mit der Pandemie und der hohen Inflation.

Die Floriade 2022 – hier das Lichtkunstfestival von Anfang Oktober – endet mit einem finanziellen Fiasko. Bild: feenstra/Floriade
Internationale Gartenschau: 100 Millionen Euro Verlust
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Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
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Deutsche Baumpflegetage
Grösste europäischen Baumpflegefachtagung mit 40 Fachvorträgen sowie praktischen Demonstrationen. Die Zukunft der Veteranenbäume/Uraltbäume ist ebenso ein Thema wie Baumdiagnostik mit 3D-Scanning und KI oder die Haftung für Schäden durch Baumwurzeln. Am zweiten Tag steht die Obstgehölzpflege im Mittelpunkt, inkl. Praxisvorführungen zum Obstbaumschnitt im Aussengelände. Einige Vorträge widmen sich den Baumkrankheiten und Schädlingen: Berichtet wird sowohl über Erfolge bei der Bekämpfung von Schadorganismen wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer als auch über neu entstandene Probleme, darunter der Japankäfer und das Blausieb sowie ein neuartiges Eichensterben. Die Ergebnisse der Veitshöchheimer Studie «Lebensraum Stadtbaum – Artenvielfalt in den Kronen heimischer und nicht-heimischer Baumarten» sind ein weiteres aktuelles Thema, das an der Baumpflegefachtagung aufgegriffen wird. Kosten: Teilnahme gesamter Kongress, drei Tage: 460 Euro, zwei Tage: 365 Euro, ein Tag 265 Euro. Ermässigter Eintritt für Lernende und Studierende: 50%.
Spezialitätenmarkt
Der Frühlingspflanzenmarkt bietet mit rund 30 Marktständen eine reiche Auswahl an erhaltenswerten Kulturpflanzen, altbewährten Sorten, exklusiven Neuheiten und Pflanzenraritäten. Das Rahmenprogramm umfasst Führungen durch die Gärten, Vorträge über die neuesten Forschungsergebnisse und Workshops.
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