8 aus 29 ist nicht ein neues Lotterieangebot, sondern das Verhältnis von als Neuheit prämierten und als Neuheit angemeldeten Produkten im Rahmen der öga-«Neuheiten-Auszeichnung». Angemeldet waren mehrheitlich Maschinen, Geräte und Produkte der Grünflächen- und Arealpflege. Ausstattungselemente gabs nur wenige, beispielsweise der Komplettbrunnen Atinove, der bereits mit einer Wasserumwälzungstechnik ausgerüstet ist, von der A. Tschümperlin AG, Baar, oder der neue Clean-City-Abfallbehälter «Ich nehme heisse Kohle» von der Firma Rund ums Grün, Wetzikon, sind beispielsweise nur einige wenige vertreten.
Die Prämierten von A bis Z
• XL 8 S-Teleskoplanze von Birchmeier Sprühtechnik AG, Stetten: In sieben Stufen (von 1,5 bis zu 7 m; Arbeitshöhe 8 m) lässt sich diese 1,5 kg leichte Sprühlanze aus Fiberglas ausziehen. Viele Arbeiten können so vom Boden aus erledigt werden, Leitern, Hubsteiger oder Gerüste sind nicht mehr notwendig. Das reduziert nicht nur die Unfallgefahr, sondern auch die Kosten für den Aufbau eines Gerüsts
oder dem Mieten eines Hubsteigers. Die Arbeitssicherheit war auch Bestandteil der Begründung der Jury: «Mit dieser Lanze werden Hebebühnen und Leitern zum Spritzen überflüssig, was die Arbeitssicherheit eindeutig steigert.»
• Swozi-GPS-Linienmarkiergerät von Gemac GmbH, Büron: Swozi arbeitet mit GPS und nutzt dabei zahlreiche Satelliten zum Einmessen und Markieren von Sportfeldern aller Art. Die verschiedenen Spielfelder werden im Spielfeld-Manager, ausgerüstet mit einem 4,3-Zoll-Touch-Bildschirm, digital abgespeichert und sind jederzeit abrufbereit. So können Sportfelder ohne vorheriges Vermessen und Spannen von Hilfsschnüren von einer einzigen Person markiert werden. Nebst dieser Zeitersparnis ergibt sich auch eine Materialersparnis (weniger Farbe), da das Markieren zum Erhalt von Linien ausserhalb der Spielzeit wegfällt. Während der Platzwart den Markierwagen schiebt, übernimmt das Markiersystem die Feinplatzierung der Spritzdüse. Die Anzeigeeinheit dient als Richtungsgeber. Swozi kann laut Herstellerangaben auf jeden vierrädrigen Markierwagen aufgebaut werden.
• RoboFlail mini von Green Robotic GmbH, Sattel: Nach RoboFlail one und RoboFlail vario wird die Reihe mit RoboFlail mini fortgesetzt. Das funkgesteuerte Gerät aus dem Hause KommTek hat ein 51-cm- Mulchdeck. Während das Mähwerk mit einem 7 PS starken Benzinmotor, der gleichzeitig den Akku auflädt, angetrieben wird, speist ein 24-Volt-Generator den elektrohydrostatischem Antrieb der Raupen. Der RoboFlail mini ist für die intensive Grünpflege bis zu einer Grashöhe von 20 cm gedacht. Durch den geringen Bodendruck und seinen niedrigen Schwerpunkt sind auch Einsätze an nassen und schwierigen Hanglagen möglich. Als wichtiges Plus dieser Neuheit bezeichnet die Jury in ihrer Bewertung die grosse Arbeitssicherheit und den Elektroantrieb der Raupen.
• Steinrechen von Köppl Gmbh, D-Saldenburg: Das neue Anbaugerät wird zum Nivellieren und zum Zerkleinern von Erdklumpen eingesetzt. Steine werden dabei auf eine Seite befördert. Der Steinrechen ist mit Hartmetall-Rotorzähnen bestückt. Stufenlos höheneinstellbare Führungsräder garantieren eine präzise Steuerung der Tiefe. Die Arbeitsbreite beträgt 100 cm. Aus Sicht der Jury verdient dieses neuartige Anbaugerät, das mit allen gängigen Marken kompatibel ist, die Neuheitenauszeichnung aufgrund der ausgeklügelten Technik und der damit verbundenen Arbeitserleichterung.
• John Deere Hitch Assist von Matra, Zweigniederlassung Robert Aebi AG, Lyss: Dieses neue System macht das Ankuppeln von Anbaugeräten und Anhängern an den Traktor nicht nur leichter, sondern auch sicherer. Durch die am Kotflügel angebrachten Schalter kann der Fahrer ausserhalb der Kabine den Traktor kontrolliert vor- und rückwärts bewegen sowie das Hubwerk anheben und absenken. So braucht er für den An- und Abbau der 3-Punkt-Anbaugeräte nur noch einmal seine Kabine zu verlassen. Die mit dem häufigen Auf- und Absteigen vom Traktor einhergehende Unfall- und Verletzungsgefahr wird deutlich reduziert. Das war u. a. ein Grund der Jury, dieses System zu prämieren. Die Hitch- Assist-Funktion ist in Totmannschaltung ausgeführt und der Betrieb des Systems ist nur möglich, wenn sich niemand auf dem Fahrersitz des Traktors befindet. Das System gehört zur Serienausstattung der neuen 49 PS starken 4049-R- und 66 PS starken 4066-R-Kompakttraktoren.
• Rapid Orbito von Rapid Technic AG, Killwangen: Das spezifisch für Gartenbau- und Kommunalanwendungen entwickelte multifunktionelle Einachsgeräteträgermodell Rapid Orbito ist mit einem stufenlosen hydraulischem Fahrantrieb ausgestattet. Vom Cockpit aus lässt sich per Tastendruck die Achse und somit die Gerätebalance selbst während der Fahrt verstellen. Auch die Wahl der Lenkungsarten «Handhebel- oder Holmlenkung» ist per Tastendruck einfach umzuschalten, wobei die Holmlenkung kraftabhängig über im Holm integrierte Sensoren funktioniert. Dank einer zweiten im Drehgriff integrierten Totmannfunktion lässt sich das Gerät temporär wahlweise lediglich mit der linken oder rechten Hand bedienen. Mit einer ebenfalls ab dem Cockpit bedienbaren Zusatzhydraulik lassen sich mittels zwei doppelt wirkenden Steuergeräten Anbaugeräte wie Kreiseleggen, Umkehrfräsen und Mulcher schnell den jeweiligen Arbeitssituationen anpassen. Das Gesamtpaket dieser neuartigen Funktionen in Kombination mit bereits etablierteren, wie dem werkzeuglos schwenkbaren Holm, hat die Jury überzeugt.
Neue Maschine zum Mähen, Mulchen und Nachsäen
Ebenfalls als Neuheit angemeldet hatte die Rapid Technic AG den Geräteträger Iseki SF 450, der mit einem geräuscharmen 4-Zylinder-Dieselmotor ausgerüstet ist und 48 PS leistet. Der Grossflächenmäher (Arbeitsbreite 152 cm) ist mit zwei Messern und einer zentralen Grasaufnahme ausgestattet. Das Sauggebläse kann wahlweise auf Vollleistung oder im Eco-Modus (beispielsweise bei trockenem Material) betrieben werden. Im Eco-Modus wird mit einer geringeren Drehzahl der Turbine gearbeitet, was die Lärmemissionen sowie den Treibstoffverbrauch reduziert. Ab Herbst wird der Iseki SF 450 mit einer Komfortkabine ausgerüstet.
Die neuen Seitenmulcher GLS (mit Safetymesserwelle) oder GLM (mit Schlegelwelle) der Max Holder Schweiz AG, Rapperswil BE, können als Frontmulcher direkt vor dem Schlepper eingesetzt werden. Dank der stufenlos einstellbaren Linearverstellung um bis zu 1,04 m seitlich neben den Schlepper wird aus dem Frontmulcher ein Seitenmulcher für das Mulchen von Gras und leichtem Gehölz an Wege- und Strassenrändern sowie Böschungen und Gräben. Der Neigungsbereich beträgt von 90° nach oben bis 60° nach unten. Im Strassentransport wird der Seitenmulcher direkt vor dem Trägerfahrzeug positioniert; es entsteht keine Sichtbehinderung. Positiv auf die Achslasten der Trägerfahrzeuge wirkt sich die nah am Trägerfahrzeug angebauten Mulcher aus. Die Seitenmulcher GLS und GLM können von allen Trägerfahrzeugen mit Leistungshydraulik ab 27 PS betrieben werden.
Die Nachsämaschine Eliet DZC 600 von Paul Forrer AG, Bergdietikon, erhöht die Keimchancen bei der Rasennachsaat. Die Messerwelle, die vorne in der Maschine angebracht ist, fräst Rillen von 10 bis 15 mm Tiefe. Der Strom der wegbeförderten Erde fällt erst hinter der Laufwalze auf die gesäte Zone nieder, deckt das Saatbett ab und sorgt sozusagen für eine Schutzschicht. Das Samenverteilsystem Helix Seed DuctTM streut das Saatgut über kleine Kanäle präzise bis oberhalb der geschnittenen Rillen. Ein kleiner Windgenerator bläst Luft durch die Samenstreutrichter, sodass der Samen genau im Saatbett landet. Die angetriebene Gummilaufwalze direkt hinter der Ausstreuzone drückt das Saatbett an. Neu ist zudem die Höhenverstellung der Holmen.
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