Um herauszufinden, wie die Bevölkerung über die naturnahe Pflege öffentlicher Grünflächen denkt und wie «Natur in der Stadt» funktionieren kann, befragte die Forschungsgruppe um Prof. Leonie Fischer von der Universität Stuttgart, Dr. Lena Neuenkamp von der Universität Bern und Dr. Valentin Klaus von der ETH Zürich über 2000 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer in 19 europäischen Städten. «Europaweit befürwortet der Grossteil der städtischen Bevölkerung eine Förderung der städtischen Artenvielfalt, und zwar insbesondere dann, wenn dies im Rahmen eines aufgeräumten und ordentlichen Erscheinungsbildes des öffentlichen Grüns passiert», fasst Prof. Leonie Fischer vom Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart die Ergebnisse der Studie zusammen. «Sobald Grünflächen ungepflegt und trocken aussehen, geht die Zustimmung zurück.» Vor allem jüngere Menschen und diejenigen, die Grünflächen für eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten nutzen, sprachen sich für eine biodiversitätsfreundliche Pflege der Flächen aus. «Um ein gepflegtes Erscheinungsbild zu erreichen, sollten dabei sowohl naturnahe, als auch klassische Elemente des städtischen Grüns kombiniert werden, wie etwa rasenähnliche Mähstreifen an den Rändern von hochwachsenden Wiesen», erläutert Fischer. Parallel dazu seien Massnahmen der Umweltbildung und -information entscheidend, um kritische Menschen in der Stadt anzusprechen und über die positiven Auswirkungen naturnaher Grünflächenpflege auf die Biodiversität aufzuklären.
Studie zu Biodiversität in Grünanalgen: Natur ja, aber kein Wildwuchs
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«Stadtgrün»
Die Ausstellung «Stadtgrün» zeigt konkrete Projekte aus dem gleichnamigen Förderprogramm. Zudem gibt es Arbeiten von Studierenden der ZHAW, ETH und OST zu sehen.
Öffungszeiten: täglich 9 bis 17.30 Uhr.
Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
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Grün, blau und grau gemeinsam denken: Das ist das Motto der ersten Zürcher Klimatagung «Wie die Stadt zum Schwamm wird» am Donnerstag, 23. Januar. Es ist eine Veranstaltung des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich in Kooperation mit Grün Stadt Zürich. Im Fokus der Tagung stehen inspirierende Schwammstadt-Pilotprojekte aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland sowie Aktuelles aus der Forschung. Das Vormittagsprogramm beinhaltet Projektpitches, Fachreferate und Podiumsdiskussionen im Plenum. Am Nachmittag liegt der Schwerpunkt auf Vertiefungsworkshops zu diversen Themen. Kosten: 200 Fr.
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