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Der ferngesteuerte Sichel-Mulch-Mäher Agria 9600 mit Elektro-Hybrid-Antrieb erzielte eine Neuheitenauszeichnung (Agria Landmaschinen).

Von der Fachjury prämierter

Von der Fachjury prämierter Akkumäher Raison Smart.

Mähwerk mit zwei zueinander

Mähwerk mit zwei zueinander laufenden Messern.

Ausgezeichnete Neuheit: Teleskopst

Ausgezeichnete Neuheit: Teleskopstangen herbatec-Hybrid-Line.

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Ton- und Taktgeber in der Grünpflege

Welche Innovationen und Hilfsmittel für die Arbeitserleichterung in der Grünpflegetechnik zeigten die Aussteller im Bereich Grünflächenpflege? Mit dieser Fragestellung im Gepäck wurde die vielfältige Palette der Marken und Modelle im Ausstellungsbereich Grünflächenpflege durchforstet. Gleich vier der insgesamt neun öga-Neuheitenauszeichnungen verzeichnete dieser prosperierende Bereich.

Leise Töne werden angeschlagen in der Grünflächenpflege. Dies gilt vor allem bei Schulen, Friedhöfen oder Wohngebieten, wo in der Geräteanwendung auf möglichst geringe Lärmbelästigung und geringe Emissionen zu achten ist. Immer mehr im Kommen ist deshalb die elektrische Rasenpflege. Das war im Angebot der öga kaum zu übersehen. Viele Messebesucher begaben sich auf Sondierungstour für eine allfällige Umrüstung. Fündig wurden sie gleich in der Nähe des Haupteingangs bei der Firma Tam AG, Laupen. Sie zeigte den vom französischen Spezialisten für akkubetriebene Grünpflegegeräte in Zusammenarbeit mit der deutschen Firma Tielbürger (Vertrieb Schweiz: R. Grogg AG) entwickelten profitauglichen, handgeführten Akkumäher Rasion Smart. Die Fachjury verlieh diesem innovativen Mäher die öga-Neuheitenauszeichnung. Er weist eine Schnittbreite von 60 cm auf, wiegt ohne Auffangbehälter und Batterie nur 29 kg und eignet sich für Rasenflächen bis 3500 m2. Die Mähzeit beträgt bei einer Akkuladung drei bis vier Stunden. Der Mäher verfügt über speziell ­abgestimmte Motoren für die synchron laufenden Doppelmesser und den Fahrantrieb und ist mit einer grasnarbenschonenden Zero-Turn-Funktion ausgestattet. Die Schnitthöhe lässt sich bequem vom Display aus einstellen, ebenso wie die Messerdrehzahl. Ein Alleinstellungsmerkmal des Raison Smart ist zudem der Rückwärtsgang. Optional ist auch ein Mulchkit erhältlich.

Die Stromquelle auf dem Rücken

Der von Pellenec vor zehn Jahren entwickelte Akkurucksack als Stromquelle auf dem Rücken hat sich etabliert. Husqvarna und Stihl zogen mit adaptierten Lösungen nach. Husqvarna und Stihl tragen der wachsenden Bedeutung der Akkutechnik in der professionellen Anwendung Rechnung. Beide Hersteller haben ihr Angebot bei Akkugeräten für die profes­sionelle Grünflächenpflege deutlich ausgebaut. Husqvarna hat jetzt auch Laubbläser im Programm und rundet damit die Palette der Akkugeräte ab. Die Bläser 436LiB und 536LiB wiegen inklusive Wechselakku nur 3,7 kg. Mit einer Boostfunktion lässt sich der Luftdurchsatz kurzfristig erhöhen.

Stihl stellte als Neuheit unter anderem den auf dem Rücken tragbaren Akku AR 2000 mit hoher Kapazität vor (916 Wh Akku-Energie) sowie das Akkublasgerät BGA 100, das leistungsstärkste (840 m³/h Luftdurchsatz) und mit 90 dB leiseste Akkublasgerät im An­gebot des Herstellers.

Modellflut bei Mährobotern

Viele Hersteller von Motorgeräten führen inzwischen eine Akkugerätefamilie. Ein weiterer Hersteller aus Frankreich, die Firma Etesia (Vertrieb: Hug AG, Lenzburg) hat neben seiner Benzinvariante den Bahia M2E Electric entwickelt. Der Bleiakku sorgt für eine Mähzeit von zwei Stunden. Weitere 1,5 Stunden sind möglich, wenn ein Batterieanhänger mitgeführt wird. Der Akku ist innerhalb von sechs Stunden an einer 230-Volt-Steckdose wieder aufgeladen. Etesia arbeitet derzeit an einer Solaranlage mit Laderegelung.

Eine Alternative für grosse Flächen bietet Etesia mit den Mährobotern ETMowern an. Während der ETm44 auf Privatgärten bis 5000 m2 ausgelegt ist, schafft der ETm65 bis 9000 m2 und der ETm105 Rasenflächen von 20 000 m2. Mittlerweile ist das Thema Mähroboter bei den meisten Herstellern von Rasenmähern angekommen. Entsprechend gross ist die Modellvielfalt. Den Löwenanteil teilen sich einige wenige: Allen voran der schwedische Pionier Husqvarna mit seinem Tochterunternehmen Gardena, das israelische Unternehmen Friendly Robotics, Ambrogio aus Italien und Bosch. Die Schattenseiten der in den Markt drängenden Billigmodelle sind mangelhafte, nicht der Norm entsprechende Sicherheitsvorkehrungen für Hände und Füs­se und die dadurch bedingten Unfälle. Husqvarna hat sich durch die im Herkunftsland Schweden geltenden hohen Sicherheitsstandards im Hinblick auf die bevorstehende Einführung der EU-Sicherheitsnorm für Mähroboter einen Vorsprung erarbeitet.

Bei Husqvarna stellt der Automower 450X das neue Modell auch für grös­sere Rasenflächen dar. Führend im Bereich Grossflächen-Roboter sind jedoch die Mähroboter des belgischen Herstellers Belrobotics, die in der Schweiz seit sechs Jahren vom nationalen Vertriebspartner Maschinencenter Wittenbach AG, Wittenbach, vertrieben werden. Sie sind für die professionelle Pflege von grossen Flächen konzipiert und unterscheiden sich damit in Grösse und Flächenleistung von den meisten anderen Modellen. Im Programm gibt es die Modelle Bigmow (105 cm Schnittbreite für bis zu 20 000 m2), Parcmow (65 cm / 9000 m2) und Greenmow (44 cm /5000 m2). Seit der Markteinführung vor sechs Jahren wurden rund 160 Grossflächenroboter von der Wittenbach AG abgesetzt. Neben Sportplätzen kommen die Mäher auch in Freibädern zum Einsatz, so etwa im Strandbad Thun, wo die Mäher nachts im Einsatz sind. In Ergänzung zur Mahd in Randzeiten werden Kosteneinsparungen und verbesserte Rasenqualität als Vorteile geltend gemacht. Eine spezielle Rasenmischung für Flächen, die mit Mährobotern gemäht werden, die sich unter dem «intensiven Schnittregime» bewähren soll, stellte die Firma Otto Hauenstein Samen AG, Rafz, als Neuheit vor.

Taktgeber für den Fortschritt der Grünpflegetechnikgeräte sind neben der Akkutechnik die Vernetzung und die Digitalisierung. Ambrogio (Vertrieb Schweiz: Hostettler Motoren AG, Surssee) kündigt einen GPS-gesteuerten Mähroboter an. Bei der Markierung von Sportplätzen wird die GPS-Steuerung bereits angewandt. Wie die Firma Swozi AG, Diepoldsau, aufzeigte, kann damit eine Person alleine einen Fussballplatz in einer halben Stunde mar­kieren.

Mahd im schwierigen Gelände

An Hanglagen, Böschungen an Gleisanlagen, Autobahnen oder auf unzugänglichen Flächen wird vermehrt auf ferngesteuerte Maschinen gesetzt. Der ferngesteuerte Sichel-Mulch-Mäher Agria 9600 eine Neuentwicklung der Agri Landmaschinen AG, Aefligen, überzeugte die Fachjury aufgrund des umweltfreundlichen Elektroantriebs. Der extrem tiefe Schwerpunkt erlaubt das Mulchen in steilen Hanglagen bis 50° (120 %). Das mit Raupen betriebene Gerät (Arbeitsbreite 120 cm) mäht in beiden Fahrrichtungen ohne Wendemanöver. Alle Funktionen lassen sich einfach per Fernbedienung steuern.

Mit der Köppl Gekko-anbaugeräteabhängigen, automatisierten Achsverschiebung verlieh die Jury eine weitere Neuheitenauszeichnung im Anwendungsbereich der Mahd im steilen Gelände. Der innovative Charakter dieser Neuheit der Firma Köppl GmbH, Saldenburg (D), besteht darin, dass sich die Achse je nach Hangneigung immer auf die optimale Position einstellt. Die Maschine bzw. das Anbaugerät bringt bei Bergauffahrten das bestmögliche Auflagegewicht. Alle Funktionen sind mit der Fernsteuerung zu bedienen. Der «Köppl Selfbalance» lässt sich mit verschiedenen Anbaugeräten kombinieren.

Arbeitserleichterung ist auch das Kriterium bei einer weiteren Neuheitenauszeichnung. Die herbatec-Hybrid-LineTeleskopstangen der Hermann Baur AG, Wettswil, überzeugten die Fachjury durch maximale Stabilität bei minimaler Durchbiegung und extrem niedrigem Gewicht. Arbeitshöhen bis zu zehn Metern sind möglich. Die Teleskopstangen sind stufenlos in der Höhe verstellbar und jedes Element ist einzeln auswechselbar. Verschiedenste Aufsätze mit einem einfachen Schnellwechselsystem sind kompatibel.

Knickgelenkte Geräteträger

Kärcher stellte einen neuen akkubetriebenen Laubbläser (LB 850 Bp) und eine neue Kettensäge (CS 330 Bp) für Profianwender vor. Die akkubetriebenen Geräte werden in Ergänzung zum Park, und City-Solution-Programm für den kommunalen Bereich angeboten. Kärcher positioniert sich in diesem Bereich mit einem Komplettprogramm knickgelenkter Geräteträger und Anbaugeräte auf dem Schweizer Markt. Präsentiert wurde der neue multifunktionale kommunale Geräteträger MIC 70. Er verfügt über zwei Hydraulik-Zahnradpumpen à 50 l/min (maximal 250 bar Druck), die getrennt oder zusammen betrieben werden können. So lassen sich Anbaugeräte sowohl am Heck wie an der Frontseite gleichzeitig bewegen oder wahlweise eine grosse Anbaukomponente nur an der Front- oder Heckseite.

Schweizer Premiere hatte die neue CX-Baureihe des irischen Herstellers Multihog, die am Stand des Generalimporteurs Robert Aebi Landtechnik AG (ehemals Matra AG), Regensdorf, ausgestellt waren. Die bisher kleinsten Multihogs wurden für den Einsatz im Kommunalbereich konzipiert. Chassisbreiten der CX-Baureihe fangen bei 1150 mm an, für den Einsatz unter beengten Platzverhältnissen, und alle Modelle mit T2-Schlepper-Typengenehmigung sind mit einem frontseitigen 3-Punkt-Hubwerk ausgestattet, was die einfache Aufnahme von vorhandenen Anbaugeräten erlaubt. Anbaugeräte für die Grünflächenpflege und den Winterdienst erlauben den ganzjährigen Einsatz.

Elektrofahrzeuge sind im städtischen Grünflächenunterhalt für die Bewässerung sowie allgemeine Unterhalts- und Transportarbeiten auf dem Vormarsch. Als Neuheit stellte die Robert Aebi Landtechnik AG das elektrische Nutzfahrzeug G3 des französischen Herstellers Goupil mit neuer Ausstattung mit Lithium-Ionen-Batterie (19,2 kWh) vor. Im Vergleich zu Bleibatterien sind Lithium-Ionen-Batterien wartungsarm und haben eine längere Lebensdauer. Möglich ist ein flexibler Ladezyklus. Es ist keine Vollladung erforderlich. Das Nutzfahrzeug kann beispielsweise über Mittag aufgeladen werden. Die Reichweite bei Vollladung beträgt 150 km.

Wildkrautbeseitigung ohne Chemie

Als Neuheit auf dem Schweizer Markt stellte die Firma Rapid, Killwangen, den Wildkrautentferner WE90 von Lipco, dem Generalimporteur von Rapid in Deutschland, als Anbaugerät für Einachser vor. Einachser sind aufgrund ihrer multifunktionalen Einsatzmöglichkeiten bei beschränktem Platz zunehmend gefragt. Gemäss Angaben des Schweizer Herstellers ist die Nachfrage auch im kommunalen Bereich steigend. Vorgestellt wurde der neue, sehr einfach bedienbare und multifunktionell über vier Jahreszeiten einsetzbare Einachsgeräteträger Rapid Casea. Bei der Mähtechnik im Alpenraum nehmen die Geräte des Schweizer Herstellers, der am Standort in Killwangen 110 Mitarbeitende beschäftigt und seine Geräte europaweit vertreibt, eine führende Marktstellung ein.

Eine von vielen an der öga vorgestellten alternativen Methoden zur mechanischen Entfernung ist die Wildkrautbeseitigung mit biologisch abbaubarem Schaum aus natürlichen Pflanzenölen und Zuckern, der zusammen mit heissem Wasser auf das Unkraut aufgebracht wird. Weedingtech, das in England entwickelte und in mehreren europäischen Ländern angewandte Verfahren, wird seit drei Jahren in der Schweiz von der Firma Plantes.ch-Romanens Sàrl, Sorens, angeboten. Der Betrieb führt auch als Lohnunternehmen Wildkrautbeseitigungen durch, so etwa im Auftrag von Bundesbauten Bern. Mittels Gerätevorführungen bei Gemeinden soll das Verfahren nun in der ganzen Schweiz bekannter gemacht werden.

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Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
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