Die Stadtgärtnerei Basel ruft Parkbesuchende auf, sich nicht unter grossen Baumkronen mit ausladenden Ästen aufzuhalten. In Parkanlagen sollen demnächst Warnschilder aufgestellt werden, die auf das Risiko von herunterfallenden Ästen hinweisen. In einer Mitteilung wird die Bevölkerung über die Ursache der sogenannten Sommertrockenheit aufgeklärt: «Gesunde Bäume reagieren auf Trockenheit oft mit Laubabwurf und dürren Ästen, um die Verdunstung durch die Blätter zu reduzieren. Dennoch kann die erneut anhaltende Trockenheit dazu führen, dass es zu einem ungenügenden Wasserfluss im Baum kommt. Mit der Folge, dass selbst bei völlig gesunden Bäumen ganze Äste oder Kronenteile abbrechen können.»
Gerade ältere, mächtig Bäume stünden in der aktuellen Situation unter grossem Stress. Sie verdunsten täglich 200 bis 400 Liter Wasser, das sie mit ihren Wurzeln tief im Boden und teils auch im Grundwasser entnehmen. Wird dort kein Wasser mehr erreicht, bringe auch ein Bewässern von oben wenig, schreibt die Stadtgärtnerei. Sie weist darauf hin, dass die Rabatten jüngerer Bäume in den Strassenallen bereits seit einigen Monaten regelmässig bewässert werden, um einem Wasserdefizit in den Böden entgegenzuwirken.
Auch andere Städte sehen sich in ihrem Baumbestand auf öffentlichem Grund mit den Folgen des Hitzesommers 2018 konfrontiert. So meldet die Stadt Winterthur weitere Baumfällungen aus Sicherheitsgründen. Nachdem bereits vor rund zwei Wochen 18 Bäume gefällt wurden, die infolge des letztjährigen Hitzesommers ganz oder teilweise abgestorben sind, müssen nun zehn weitere zehn Bäume entfernt werden, darunter drei prominente Buchen. Stadtgrün Winterthur befürchtet, dass in den nächsten Wochen noch andere ausserordentliche Baumfällungen notwendig werden. Die Bevölkerung wird gebeten, von Trockenheitschäden betroffene Privatbäume zu beachten und diese bei Sicherheitsbedenken von einem Baumpflegespezialisten beurteilen zu lassen. crs
Kommentare und Antworten