WWF International hat zum Start der UNO-Biodiversitätskonferenz (COP16) Ende Februar eine Vergleichsstudie veröffentlicht, welche 22 der 46 bereits eingereichten nationalen Aktionspläne zur Bekämpfung des Artensterbens anhand verschiedener Kriterien beurteilt. Wie WWF mitteilt, fällt die Schweiz dabei auf den letzten Platz – «weit hinter Länder mit viel weniger finanziellen Mitteln wie Surinam und Kolumbien, welche die vordersten Plätze belegen», so WWF in der Mitteilung, die sie gemeinsam mit Birdlife Schweiz und Pro Natura veröffentlicht hat. Von den fünf bewerteten Bereichen liege der Schweizer Plan überall unter dem Durchschnitt. Gerade in den Bereichen «Bestreben, den Biodiversitätsverlust zu stoppen», «Mittel zur Umsetzung» und «Fortschrittsüberprüfung» schneide der Schweizer Plan mit 25%,17% und 10% äusserst schlecht ab.
Gerügt werde vor allem, dass der Plan anstatt konkreter Massnahmen für die Arten und Lebensräume nur Studien und Berichte vorsehe sowie zu vielen der globalen Ziele keine Massnahmen und keine Indikatoren enthalte. Zudem seien die Ziele nicht klar und messbar formuliert und die Finanzierung reiche bei weitem nicht. Das Resultat bestätige, was die Schweizer Naturschutzorganisationen bereits bei der Verabschiedung des Plans letzten November kritisiert hatten: Mit diesem Aktionsplan werde die Schweiz weder die globalen noch die nationalen Ziele für die Biodiversität erreichen können, so die Organisationen.
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