Wiedenmann, der deutsche Maschinenhersteller, befüllt seine Schneeräumschilde neu mit Bio-Hydrauliköl. Wie das Unternehmen informiert, will es damit die Umweltauswirkungen der Winterdienste verringern. «Eine Herausforderung, die Know-How erforderte», so das Unternehmen.
Denn bei einem Defekt kann das herkömmliche Öl die Umwelt stark belasten: Vor allem Hydrauliköl, das in den Steuerungs- und Hubsystemen in grosser Menge enthalten ist, könne für die Natur sehr problematisch sein. Das Problem verschärfe sich bei Schneeräumschilden. Denn sie sind meist nur wenige Stunden am Tag in Betrieb, und das auch nur im Winter. Die Hydrauliköle stehen somit lange in den Zylindern und Leitungen und sind schwankenden Temperaturen ausgesetzt, wie das Unternehmen weiter schreibt.
«Die Umstellung auf ein biologisch abbaubares Hydrauliköl ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint», so Volker Zippel, Produktmanager bei Wiedenmann. Die Herausforderung liege vor allem in der Materialverträglichkeit. Dichtungen, Schläuche und Ventile müssten dem neuen Öl standhalten, ohne in ihrer Funktion beeinträchtigt zu werden. Biologisch abbaubare Öle hätten nämlich andere chemische Eigenschaften. Beispielsweise haben sie eine veränderte Viskosität, die den Verschleiss bestimmter Teile erhöhen kann.
Die Umstellung sei schliesslich mit einem vollsynthetischen und zinkfreien Öl auf Basis gesättigter Ester gelungen. Eines der ersten Schneeschilde mit dem neuen Bio-Öl ist das Vario 3359 mit 150 cm Schildbreite. Erste Rückmeldungen von Kommunen und Betreibern seien laut dem Unternehmen positiv ausgefallen und man habe einen Grossauftrag über 20 Schilde verbuchen können.
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