Spätestens der Hitzesommer 2018 hat die Folgen des Klimawandels in den Städten ins Bewusstsein gerückt. Menschen in Städten sind besonders betroffen, da sich dicht bebaute Gebiete tendenziell stärker erhitzen und auch in den Nachtstunden überwärmt sind. Die neue Fachplanung Hitzeminderung und deren Umsetzungsagenda 2020 bis 2023 sollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Lebensqualität in Zürich erhalten und die Gesundheit der Bevölkerung geschützt wird.
Die Fachplanung Hitzeminderung verfolgt drei Ziele: die Hitzeminderung in der ganzen Stadt, die Entlastung in besonders belasteten Gebieten (Hotspots) und die Erhaltung des Kaltluftsystems. Dazu sind drei Teilpläne erarbeitet worden. Der Teilplan «Hitzeminderung» zeigt auf, wie die Hitzebelastung im Aussenbereich verringert werden kann. «Wir können lokal dafür sorgen, dass die Temperaturen erträglich bleiben», sagt Tiefbauvorsteher Richard Wolff. Das erfolge mit Bäumen, Grünräumen und Wasser oder mit Elementen wie Sonnensegeln. Auch Fassadenbegrünungen seien wirkungsvoll. Frei- und Grünräume sollen in kurzer Distanz oder auf klimatisch angenehmen Wegen erreichbar sein. Dieses speziell für sogenannte Hotspots entwickelte, klimaoptimierte Freiraumnetz wird «Entlastungssystem» genannt. Viele Grünanlagen, Plätze und Wege der Stadt Zürich erfüllen bereits die stadtklimatischen Anforderungen, andere müssen optimiert oder wo möglich neu gebaut werden. Der Teilplan «Entlastungssysteme» bildet dafür die Basis.
Da für private Bauherrschaften die Fachplanung keine Rechtswirkung entfaltet, werden laut Medienmitteilung auf Basis der Fachplanung Informations- und Beratungsangebote entwickelt und auch Fördermassnahmen für Beiträge zur Hitzeminderung (zum Beispiel Baumpflanzung auf Privatgrund) geprüft.
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