Das Bedürfnis nach mehr Räumen für den Aufenthalt in dichtbesiedelten Quartieren wird grösser. Dies wurde auch in der erfolgreichen Umsetzung des Projektes «Brings uf d'Strass!» 2021 deutlich. Während fünf Wochen wurde auf den drei Strassen gespielt, geschreinert, gegärtnert und grilliert. Ziel des Pilotprojekts war die Erprobung vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten von Quartierstrassen. Um für die Zukunft zu lernen, wurde das Projekt dokumentiert und von verschiedenen Nutzergruppen Meinungen und Rückmeldungen gesammelt.
Eine Mehrheit der rückmeldenden Nutzerinnen und Nutzer beurteilt «Brings uf d'Strass!» gemäss Medienmitteilung als positiv und wünscht sich eine Wiederholung. Rund ein Drittel der Personen, die Rückmeldung zum Projekt gaben, bewerteten es als negativ. Die Auswertungen hätten zudem weiter gezeigt, dass die umgestalteten Strassen jeweils ab dem späten Nachmittag und am Wochenende stark genutzt wurden. Sich mit Nachbarinnen und Nachbarn treffen, sich erholen oder gemeinsam essen seien die häufigsten Aktivitäten gewesen. Anwohnende hätten zudem angegeben, dass sie sich während der Durchführung von «Brings uf d'Strass!» sicherer als normalerweise fühlten und die Wohnqualität besser geworden sei.
Die Online-Umfrage habe aber auch gezeigt, dass der Einbezug von Quartierakteuren sowie von Anwohnerinnen und Anwohnern früher stattfinden sollte.
«Obwohl die Resultate und Rückmeldungen wichtige Hinweise und Erkenntnisse für künftige Projekte liefern, sind sie sorgsam zu interpretieren, da die verwendeten Befragungsmethoden auf Selbstselektion der Teilnehmenden beruhen und deshalb in ihrer Repräsentativität begrenzt sind», schreibt das Tiefbauamt. Es werde auch in den nächsten Sommerferien, vorbehältlich der Zustimmung des Gemeinderats für das Budget 2022, in ähnlichem Umfang ausgewählte Quartierstrassen temporär für Aufenthalt, Begegnung und vielfältige weitere Nutzungen umgestalten.
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