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Der gärtnerische Detailhandel kann sich freuen: Bald dürfen die Geschäfte wieder ihre Türen für das Publikum öffnen. Bild: Chaitanya Pillala/Unsplash

René Bergmann, Gärtnerei Blumen Bergmann in Boligen, erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Nach ersten Existenzängsten - geäussert in einem Interview mit Tele Bärn (18. März) - läuft das Geschäft aktuell so gut, das kaum Zeit für die Vorbereitung auf die Wiedereröffnung bleibt. Bild: Screenshot Tele Bärn

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Ab 27. April: Blumenläden, Gärtnereien und Gartencenter dürfen öffnen

Der Bundesrat lockert etappenweise den Lockdown. Der gärtnerische Detailhandel gehört erwartungsgemäss zu den Betrieben, die als erste ab übernächstem Montag wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen. Der Schutz der Kundschaft und der Mitarbeitenden muss dabei sichergestellt sein.

Jede Woche zählt. Daher wurde in der Grünen Branche eine Wiedereröffnung ab dem 20. April gefordert. Nun wird es eine Woche später soweit sein. Gartencenter und -fachmärkte, Gärtnereien und Blumenläden dürfen ab Montag, 27. April 2020, wieder ihre Türen für das Publikum öffnen. Das hat der Bundesrat an seiner gestrigen Sitzung beschlossen.

Grosses Aufatmen

«Dieser Entscheid bringt uns wieder etwas Optimimus» kommentierte Olivier Mark, Präsident von JardinSuisse, heute Morgen auf Radio SRF 1. Die Gärtnereien hätten in den letzten Wochen einen grossen Teil der Pflanzen vernichten müssen. Der Verband schätzt den Verlust gemäss Medienberichten auf 40 bis 60 Millionen Franken. «Positiv überrascht» äusserte sich im Radio Urs Meier, Geschäftsführer des Schweizerischen Floristenverbandes. Denn die Inhaber der Blumenfachgeschäfte hatten befürchtet, dass zuerst nur grössere Formate wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen.

Nächste Herausforderung

Wie viele seiner Kollegen sehr froh über die absehbare Wiedereröffnung ist René Bergmann von der Gärtnerei Blumen Bergmann in Bolligen, die auch Blumengeschäfte in Ittigen und Bern betreibt. Er sei aber nicht unglücklich, dass für die Vorbereitung noch einige Tage zur Verfügung stünden, sagte der Unternehmer im Gespräch mit dergartenbau. Das Tagesgeschäft absorbiere ihn enorm. «Es ist kaum zu bewältigen. Wir haben im Moment fast mehr Kunden als im Normalbetrieb. Die Solidarität und Unterstützung, die wir erleben, ist grossartig.»

Der Betrieb, der seinen Webshop nach dem Lockdown umgehend ausgebaut und über Social Media eine erfolgreiche Tulpenaktion lanciert hat, profitiert davon, dass derzeit andere Bezugsquellen wie Fachmärkte geschlossen sind. «Wir hoffen, dass uns einige dieser neuen Kunden auch in Zukunft erhalten bleiben», sagt Bergmann. Er konnte Mitarbeitende, die in Kurzarbeit geschickt worden waren, wieder zurückholen. «Aber», so der Unternehmer, «es ist ein finanzieller Blindflug». Die Liquidität sei ein Problem. Und jetzt komme die nächste grosse Herausforderung: Es müssen Massnahmen vorbereitet werden, die den Schutz der Kundschaft und der Mitarbeitenden bei der Wiedereröffnung sicherstellen.

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