Einer Meldung des Industrieverbandes Garten (IVG) zufolge können viele deutsche Erdenhersteller den Bedarf an Rinde nicht mehr decken. Daran werde sich bis zum Jahresende nichts ändern, schreibt der IVG. Nicht ganz so dramatisch, aber doch angespannt ist die Lage in der Schweiz. Rinde sei noch verfügbar, berichtet Beat Sutter, Geschäftsführer von Ricoter, doch werde der Rohstoff knapper.
Die Gründe für diese Entwicklung sind ähnlich wie in Deutschland. Zum einen hat die anhaltende Trockenheit der letzten Jahre das Aufkommen von Borkenkäfern begünstigt. Die Rinde des in grossen Mengen anfallenden Borkenkäfer-Holzes kann nicht für gartenbauliche Zwecke genutzt werden und bleibt grösstenteils im Wald liegen. Zum anderen ist in den Sägewerken – bedingt durch den Produktionsausfall wegen der Corona-Pandemie – eine geringere Menge von Rinde angefallen.
In Deutschland erwarten 75% der befragten IVG-Mitglieder auch in den nächsten Jahren einen Rückgang der verfügbaren Rindenmenge auf 50% für den heimischen Markt. In der Folge sei mit erheblichen Preisanstiegen zu rechnen, warnt der IVG. Eine ähnliche Entwicklung zeichne sich auch beim Rohstoff Kokos ab. Aufgrund der Corona-Pandemie werde in den Herkunftsgebieten in Indien und Sri Lanka derzeit nur noch stark eingeschränkt Material verarbeitet und verladen.
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