Der Wald erfüllt viele Funktionen für den Menschen: Er schützt, reinigt das Wasser, liefert Holz und bietet Arbeitsplätze. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beobachten ihn daher langfristig und haben kürzlich den Waldbericht 2025 veröffentlicht. Wie das BAFU mitteilt, haben extreme Wetterereignisse, hohe Stickstoffeinträge und Schädlingsbefall dem Wald und dem Baumbestand zugesetzt und sie geschwächt. Im Jura sei der Waldzustand sogar kritisch.
Das belaste die gesamte Wertschöpfungskette der Holzwirtschaft, wie das BAFU weiter mitteilt. Geschwächte Wälder seien anfälliger für Schädlinge, was dazu führe, dass die Bäume früher als geplant geerntet werden müssen – oft zur Energiegewinnung statt als Baumaterial.
Entwicklung Waldbiodiversität
Die Biodiversität im Wald habe sich jedoch leicht positiv entwickelt. Insbesondere die Zahl der Waldvögel, Schnecken und Moose habe zugenommen, auch weil mehr Totholz im Wald liegengelassen wird. Die Schutzgebiete im Wald seien in den vergangenen zehn Jahren von 5 auf 7 % der Waldfläche ausgeweitet worden, so das BAFU. Dennoch seien 13 % der Waldpflanzen und fast die Hälfte der holzbewohnenden Käferarten gefährdet.
Um langfristig ein gesundes Ökosystem zu erhalten, brauche der Wald mehr widerstandsfähige Baumarten und eine nachhaltige Bewirtschaftung, die die Vielfalt der Waldstrukturen fördert. Die Wahl klimaangepasster Arten, die Förderung von Waldverjüngung und eine Regulierung des Wildbestands seien zentrale Massnahmen. Der Waldbericht bilde die Grundlage für die neue Wald- und Holzstrategie 2050, über die der Bundesrat 2025 entscheiden wird.
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