Viele Schotenfrüchte «explodieren», wenn sie reif sind. Dadurch werden die enthaltenen Samen über grössere Entfernungen verteilt und die Folgegenerationen können entfernt von den Elternpflanzen auskeimen. Ein gängiger Mechanismus zur Erzeugung der dazu notwendigen Schotenspannung ist das Austrocknen der Gewebe, wodurch dieses schrumpft – nicht aber beim Behaarten Schaumkraut. Cardamine hirsuta, die ihre Samen meterweit herauskatapultiert, baut den nötigen Druck für die Schotenexplosion kurioserweise durch Dehnungswachstum auf. Das hat kürzlich ein Forschungsteam der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts (MPI) für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln herausgefunden. Möglich machen das Zellulosefasern, die in den Zellen der Schoten so angeordnet, dass sie beim Wachsen eine spezifische Form annehmen. Dadurch steigt der Zellinnendruck an und bewirkt eine Kontraktion des ganzen Gewebes. Das ist ähnlich wie bei einem Muskel vom Mensch oder Tier, der sich zusammenzieht.
Schotenexplosion – wenn eine Pflanze ihre «Muskeln» zeigt
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