Artikel

Schnittblumen sind gerade sehr gefragt. So verkauft die Blumenbörse Bern zurzeit viele Tulpen und Ranunkeln aus Schweizer Produktion. Symbolbild: John-Mark Smith/Pexels

  • Corona-Krise
  • Handel

Blumenbörsen haben alle Hände voll zu tun

Nach dem ersten Schock im März hat sich die Situation für die Blumenbörsen ins Gegenteil verkehrt. So verzeichnet die Blumenbörse Bern seit Mitte März einen 20% höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr – weil neu auch Kundschaft einkauft, die sich sonst anderweitig bedient, zum Beispiel beim Import oder beim «Fliegenden Holländer».

Blumenfachgeschäfte und Gärtnereien, deren bisherigen Lieferkanäle in der Krise nicht mehr funktionieren, haben sich der Blumenbörse zugewendet. «Diese zusätzliche Kundschaft ist schön für uns und zeigt, was für ein Potenzial vorhanden wäre», kommentiert Michael Ettmann die Entwicklung der letzten Wochen. Der Geschäftsführer der Blumenbörsen Bern hofft auf eine gewisse Nachhaltigkeit auch nach der Krise, ist aber nicht sehr zuversichtlich.

«Die ersten zehn Tag nach dem Lockdown gingen die Umsätze sehr stark zurück», berichtet Jean-Claude Allemann, Geschäftsführer der Blumenbörse Rothrist. «Doch seit Ende März werden wir fast gefressen, weil die Leute das Gewünschte nur noch über Blumenfachgeschäfte, Gärtnereien und Gartencenter bekommen können.» Viele dieser Anbieter hätten sich inzwischen organisiert und täten ihr Möglichstes, um die Nachfrage zu befriedigen.

Was bleibt unterm Strich?

Zahlreiche Kunden, die noch nie oder länger nicht mehr da waren, sieht auch Michael Roth, Geschäftsführer der Blumen- und Ideenbörse Mörschwil. Nach einem deutlichen Minus im März erwartet er ein gutes Plus im April, doch gibt sich Roth verhalten. Es müsse die Gesamtbetrachtung am Ende der Saison und die weitere Entwicklung abgewartet werden. «Wir haben jetzt viel zu tun und mehr Umsatz. Doch mich interessiert, was unter dem Strich bleibt.» Denn mehr Bestellungen verursachen mehr Aufwand – ein Problem, das gerade die Fachgeschäfte gewaltig fordert, die dank Liefer- und Abholservice einen gewissen Umsatz generieren können. «In diesem Zusammenhang geht ein grosses Dankeschön an JardinSuisse», sagt Roth. Der Verband habe sich sehr für diese Lösung engagiert, «mit der wir wohl mit einem blauen Auge davonkommen».

Wie die Geschäfte an der Zürcher Blumenbörse laufen, ist nicht bekannt. Geschäftsführer Marcel Buchmann wollte sich auf Anfrage von dergartenbau nicht dazu äussern. Anzunehmen ist, dass dort die gleichen Artikel stark nachgefragt werden wie an den Blumenbörsen Mörschwil, Rothrist und Bern: Hochkonjunktur haben in der Coronakrise Schnittblumen, Saisonflor, Kräuter, Setzlinge und Sämereien. Stillstand herrscht bei Deko und Indoorpflanzen.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

  • Corona-Krise
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Produktion
  • Branche

Am 6. Dezember 2021 traten die verschärften Corona-Massnahmen in Kraft. JardinSuisse weist auf die wichtigsten Veränderungen für die Betriebe hin.

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Fachhandel

Zu Beginn der zweiten Covid-19-Welle im Herbst 2020 befragte die Marktforschungsagentur Motivaction im Auftrag des Blumenbüros Holland Konsumentinnen…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Branche

Der Bundesrat hat sich gestern angesichts der angespannten epidemiologischen Lage für weitere Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Raumbegrünung
  • Organisationen

Die diesjährige Mitgliederversammlung des deutschen Fachverbandes Raumbegrünung und Hydrokultur (FvRH) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) fand aufgrund…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Fachhandel
  • Produktion
  • Fachmessen

Die für den 26. bis 29. Januar 2021 geplante IPM Essen findet nicht statt. Vor dem Hintergrund der zunehmend dynamischen Pandemiesituation und der…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Branche
  • Arbeitsschutz

Am 18. Oktober 2020 hat der Bundesrat neue Massnahmen ergriffen, um dem rasanten Anstieg der Corona-Fallzahlen entgegenzuwirken. In öffentlich…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Produktion

Der Bundesrat lehnt die in Absprache mit JardinSuisse von der FDP-Nationalrätin Jacqueline de Quattro und von 29 Nationalräten unterzeichnete…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Fachhandel

Die Corona-Pandemie verändert das Zahlungsverhalten: Bereits jede vierte Person in der Schweiz vermeidet weitestgehend die Nutzung von Bargeld beim…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Fachhandel
  • Produktion

Der innerstädtische Erwerbsgartenbau im deutschen Bamberg gilt als immaterielles Kulturerbe. Jedoch hat die Anzahl der noch aktiven Betriebe stark…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Stadtgrün
  • Landschaftsarchitektur

Der Europaplatz in Bern ist eine grosse Asphaltfläche. Und er ist der erste Ort im öffentlichen Raum, wo die Stadt unter dem Motto «Bespielbare Stadt»…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Branche

Im neuen Merkblatt von JardinSuisse werden Fragestellungen rund um das Coronavirus (COVID-19) und die Ferienzeit beleuchtet. Unter anderem geht es…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Ausstellungen

Die im September stattfindenen Messen Bauen & Modernisieren in Zürich und Bauen+Wohnen in Luzern sind abgesagt. Die ZT Fachmessen AG begründet ihren…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Branche

Auch nachdem die vom Bundesrat angekündigten allgemeinen Lockerungsmassnahmen eingeführt sind, gelten weiterhin die für die jeweiligen Sparten…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Gartenmarkt

90% der Unternehmen in der deutschen Substratbranche verzeichnen derzeit einen Engpass bei Rinde zur Herstellung von Mulchprodukten und Rindenhumus.…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Stadtgrün

Die HSR Hochschule für Technik Rapperswil und die HEPIA Genf haben eine repräsentative Befragung zum Freizeitverhalten der Bevölkerung während der…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Branche

Sieben Wochen nach dem Lockdown, der beinahe alles auf den Kopf stellte, Betriebe an den Rand ihrer Existenz trieb und Ängste bei vielen Angestellten…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Ausstellungen

Die Royal Horticultural Society (RHS) hat ihre Pläne für die erste virtuelle Version ihrer weltberühmten Blumenschau bekanntgegeben, nachdem die…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Fachhandel
  • Produktion

Am Montag durfte der gärtnerische Detailhandel seine Tore öffnen. Auch in den Filialen den Grossverteiler waren wieder Blumen und Pflanzen erhältlich.…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Fachhandel
  • Branche

Der Schritt in Richtung Normalität ist geglückt. Die Anbieter waren gut vorbereitet auf den Ansturm. Erwartungsgemäss bildeten sich am Tag der…

Weiterlesen

  • Corona-Krise
  • Raumbegrünung

Der Weltkongress Gebäudegrün, der am 16. bis 18.  Juni 2020 in Berlin stattfinden sollte, wird auf nächstes Jahr verschoben.

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe

22/2024


Lubera AG setzt auf Agriphotovoltaik

Neue Blumenbörse Bern in Kerzers

33. Gartenfestival in Chaumont-sur-Loire

Bauleiterkatalog: Gartenzäune und Tore

 

Zur Ausgabe E-Magazine

Newsletter Registration

Frau  Herr 

Agenda

«Stadtgrün»
Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung Sackzelg 27, 8047 Zürich

Die Ausstellung «Stadtgrün» zeigt konkrete Projekte aus dem gleichnamigen Förderprogramm. Zudem gibt es Arbeiten von Studierenden der ZHAW, ETH und OST zu sehen.
Öffungszeiten: täglich 9 bis 17.30 Uhr.

23.11.2024 00:54  –  19.01.2025 00:00
Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
ZHAW Life Sciences und Facility Management, Campus Grüental, 8820 Wädenswil

Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
Weitere Infos und Anmeldung

09.01.2025  –  09.12.2025
21. BAUMAG
Messe Luzern

Schweizer Fachmesse für Baumaschinen, Baugeräte und Werkzeuge. 
Infos und Tickets

23.01.2025 09:00  –  26.01.2025 17:00

Submissionen

2540 Grenchen SO
Anforderungsfrist: 06.12.2024
Spielplatzunterhalt
Anforderungsfrist: 09.12.2024
Grosszyklische Sanierung Theater Winterthur
Anforderungsfrist: 09.01.2025