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Der neue abgaslose Rasentraktor von Cub Cadet mit bis zu drei Stunden Mähdauer.

Eliet setzt verstärkt auf die Benzinmotoren von Briggs & Stratton.

Jetzt bietet neben TP auch Rabaud Akkuhäcklser mit bis zu fünf Stunden Laufzeit an.

Die neue Akkusäge von Stihl wurde auf der Messe präsentiert.

Das System AS-Motor SherLog 1.0 macht somit das Auffinden defekter elektrischer und elektronischer Komponenten innerhalb weniger Minuten überall möglich.

Alle Bauteile des Rückenakkus von Pellenc sind wiederverwertbar.

Spider stellt einen neuen kleinen ferngesteuerten Mäher vor.

  • Garten- und Landschaftsbau

Demopark 2019 – Ein Feuerwerk an Technikneuheiten

Alle zwei Jahren geht es nach Thüringen (Flugplatz Eisenach-Kindel) auf die demopark. Diese einzigartige Freilandmesse ermöglicht es Gartentechnikinteressierten Maschinen und Geräte, die der Markt zurzeit bietet, anzufassen und auszuprobieren. Neben den preisgekrönten Konstruktionen gab es auch dieses Jahr eine Vielzahl von Neuerungen.

Die Neuheiten aus dem Bereich «abgasloser Transport» zielen auf Kurztransporte und Güterbewegungen in sensiblen Bereichen ab. Die Innovation der elektrounterstützten Dreiräder von XCYC beruht auf einem vielseitigen Transportaufbauprogramm ohne die kompakten Ausmasse aufzugeben. Die Option bei der Modellreihe Pickup zusätzlich einen Anhänger mitzuführen, erweitert die Ladekapazität auf insgesamt 250 kg. Noch eine Stufe weiter geht die Modellreihe WORK 2.0, bei der eine mit 300 kg beladene Europalette kein Problem darstellt.

Noch komfortabler sind die Cargo Runner von Landtechnik Schmidt. Diese Fahrzeuge (25 km/h) bestechen durch eine Vielzahl an Aufbaumöglichkeiten, vom 300 kg Kipper bis zum abschliessbaren Vollstahlcontainer. Unter der Ladefläche findet sich das mit wartungsfreien Trockenbatterien bestückte Energiedepot. Für Strecken unter 100 km ist dieses Transportmittel für Gärtnereien, Baumschulen oder Hausmeisterdienste gewiss eine willkommene Alternative.

Abgaslose Aufsitzmäher

Diese Gerätegruppe ist bisher noch ein Nischenprodukt und im professionellen Einsatz nur für Einsatzgebiete wie Friedhöfe oder Schulanlagen sinnvoll.

Cub Cadet aus dem Hause MTD geht dabei mit über einem Meter Schnittbreite zu Werke. Unter der Motorhaube sitzt ein riesiger 48-Volt-Akkublock, der eine Mähzeit von bis zu drei Stunden ermöglicht. Die spezielle Vorderachse mit dem in der Felge liegenden Umlenkpunkt ermöglicht einen Wendekreis von nur 13 cm.

Gianni Ferrari präsentierte gleich zwei Elektroaufsitzmäher: einen Heckfänger (GTM+) sowie einen Frontsichelmäher (GSR+). Besonders Letzterer hat Profipotenzial, denn 54 Volt gepaart mit 192 Ah reichen den ganzen Tag. Wenn nicht, bietet der Hersteller eine zusätzliche Powerbank mit 8 kW Leistung an, mit der man auch die Akkus anderer Hersteller aufladen kann. Dies ist ein sehr lobenswerter und praktikabler Lösungsansatz. Damit ist erstmals ein professionelles, abgasloses Mähgerät für den Ganztageseinsatz auf dem Markt.

Benzin statt Diesel

Viele Kommunen wollen keine Dieselmotoren mehr vor Ort. Etliche Häckslerhersteller und Produzenten ferngesteuerter Mähgeräte sind dabei, Alternativen zu suchen. Der englische Häckslerhersteller Först geht sogar soweit, Vierzylinder-Benzinmotoren mit über 57 PS von Kubota in ihre 20 cm-Hacker einzubauen.

Auch Eliet trennt sich mehr und mehr vom Selbstzünder und verbaut verstärkt die neueste Baureihe von Vanguard-Zweizylinder-Motoren aus dem Haus Briggs&Stratton. Etesia verbaut bei der neuen Rasentraktorserie die neuesten Motoren von Kawasaki mit Direkteinspritzung und Zusatzkühlung. Das spart Kraftstoff, senkt den Abgasausstoss und erhöht die Lebensdauer bei gleicher Leistung wie sein Vorgängermodell.

Die Vorteile des Benziners liegen auf der Hand. Diese Motortechnik erfüllt alle Umweltschutzanforderungen auch ohne kostenintensive Umbauten wie Partikelfilter und AdBlue. Die Lärm- und Vibrationsentwicklung ist geringer und einfacher zu reduzieren. Allerdings ist der Kraftstoffverbrauch höher und die Lebenserwartung geringer als beim Diesel. Viele beurteilen diese Verfahrensweise, vom Diesel auf Benzin umzusteigen, als Übergangslösung bis abgaslose Alternativen ausgereift sind.

Häcksler: elektrisch, bedienerfreundlich, geländegängig

Rabaud setzt bereits auf Elektroantrieb beim Häcksler XYLOCHIP 150E. Ausgestattet mit 48 Volt Lithium-Ionen-Batterien (Eisen-Phosphat) wird ein 13-KW-Motor betrieben. Damit sollen bis zu fünf Stunden Häckslerarbeiten möglich sein. Dabei kommen der bewährte «5 in 1»-Rotor und das 360° drehbare Auswurfrohr zum Einsatz. Drei Voreinstellung (Eco, Standard, Max) ermöglichen je nach Astholzdimension einen schonenden Umgang mit der begrenzen Batteriekapazität.

Neuerungen sind auch im Bereich Häcksel- und Fahrwerk zu finden. Eliet beispielsweise beweist seine Innovationskraft beim neuen Major pro. Es gibt im professionellen Bereich kein Schneidwerk und keine Auswurfvorrichtung, die so einfach und unkompliziert inspiziert, repariert und gewartet werden können. Nur eine Schraube lösen und alles ist erreichbar zum Messer austauschen bzw. nachschärfen oder zum Beseitigen von Havarien. Der Grundrahmen wurde so konzipiert, dass auch alternative Antriebsaggregate integriert werden können.

Das neue Fahrwerk samt Häcksleraufbau beim neuen SURE-Trak von GreenMech bewältigt fast alle Geländeprobleme, denn Raupenfahrwerke und Aufbau passen sich unabhängig voneinander den Neigungen an. In Kombination mit dem robusten Disk-Messersystem kann kaum mehr etwas schief gehen.

Ferngesteuert mähen

Eine Fülle an Neuheiten gab es auf der demopark in diesem Bereich zu entdecken. Der Robocut RC 28 von Dabekausen ist mit einem neuen Rotationsmähwerk ausgestattet. Es ermöglicht ohne Umbau die Mahd von Garten- und Parkanlagen in Feinschnittqualität sowie die Extensivflächenmahd von mannshohem Aufwuchs.

Der Predator K 34 von Herkules ist etwas fürs Grobe. Selbst Äste bis 8 cm Durchmesser und dichte Büsche werden dank robuster Bauform, Schutzplatten und Schutzgitter verarbeitet. Die automatische Angleichung des Motors an die Geländegegebenheiten sorgt dafür, dass die Motorschmierung bis 45° Neigung nicht unterbrochen wird. Das integrierte Schnellwechselsystem ermöglicht das schnelle Umrüsten auf Stahlräder. Mit 130 cm Schnittbreite sowie Vor- und Rückwärtsmahd lassen sich hohe Flächenleistungen erzielen.

Iseki startet dieses Jahr mit dem Vertrieb der Barbieri X-ROT- und X-CUT- Mäher. Sie zeichnen sich durch kompakte Abmessungen (Höhe unter 80 cm) und geringem Gewicht (361 und 440 kg) aus. Deshalb sind sie für weiche Untergründe besonders geeignet. Fahrantrieb und Höheneinstellung erfolgen elektrisch. Das Messer wird mit einem Benzinmotor angetrieben. Eine automatische, hydraulische Kettenspannung verringert die Gefahr des Abspringens der Raupenkette.

Der HyCut von Kersten ist ein Vollhybrid. Das heisst, Messer- und Fahrantrieb werden durch Elektromotor gewährleistet und der verbaute Benzinmotor ist ausschliesslich für die Stromerzeugung verantwortlich. Das optimiert die Ansteuerung von Fahrantrieb und Messer. Dieses Gerät ist bis 50° Neigung einsetzbar und besitzt ein selbst blockierendes Schneckengetriebe, das zu einer zuverlässigen Bremsung auch am Hang führt.

Die ferngesteuerten Mäher ER 200 und HR 200 von MDB haben keinen Raupenantrieb, sondern fahren auf vier Rädern. Sie wurden für die Mahd auf innerstädtischen Extensiv- oder Problemflächen (Fahrbahnmittelstreifen, Strassenbegleitgrün) entwickelt. Der elektrische Fahrantrieb ermöglicht dabei ein besonders feinfühliges Agieren. Der ER 200 bewältigt seine Arbeit sogar völlig ohne Verbrennungsmotortechnik. Eine Vorwärts- und Rückwärtsmahd ist bei beiden möglich. Durch den tiefen Schwerpunkt ist die Bearbeitung von Flächen mit einer Neigung bis zu 60° möglich. Mit 440 kg Gesamtgewicht und bodenschonender Bereifung kann der Mäher auch auf weichem Untergrund eingesetzt werden.

Mit dem CROSSXLINER stellt Spider ein wahres Leichtgewicht unter den ferngesteuerten Mähern vor. Dazu ist er nur 60 cm hoch und passt dadurch auch locker unter die meisten Solarpaneelen. Er erreicht eine Flächenleistung von bis zu 2500 m²/h (Schnittbreite von 65 cm). Im Gegensatz zu seinen «nahen Verwandten» ist er jedoch nicht zum Schneiden von dicken Büschen oder jungen Bäumen geeignet, mit hohem Gras und Gestrüpp kommt er aber gut zurecht. Das Messer wird indirekt über Keilriemen angetrieben, damit Aufschlagschäden nicht zu Motorschäden führen. Die Stosskanten aus verleimtem Holz sind bruchsicherer, verschleissfester und umweltverträglicher als jene aus Kunststoff.

Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wiederverwertung

Bei allen Vorteilen der Akkutechnik bleibt ein bitterer Beigeschmack bezüglich Recycling, Wiederverwertung und Reparaturfähigkeit. Viele springen auf den Trend auf, aber die wenigsten kümmern sich um das Danach oder wie man alles noch langlebiger, aufarbeitungs- und reparaturfähiger gestalten könnte.

Verantwortungsbewusster geht Pellenc diese Problematik an. Die neue Rückenakkugeneration ist in vielen Belangen mustergültig. Teile wie Gehäuseschalen, Zellenhalterung und -verbindungen sind verschraubt und zerlegbar und können wiederverwendet werden. Jede Einzelzelle kann bei Defekt problemlos entfernt und durch eine intakte ersetzt werden, denn sie sind nicht angeschweisst oder -gelötet, sondern mittels Magnet verbunden. Dadurch werden auch Korrosionspunkte, die beim Schweissen oder Löten entstehen, vermieden. Das Pellenc-Analyseprogramm kann gefährdete Zellen erkennen, bevor es zum Ausfall kommt. Durch das Aufbringen einer Schmutz und Wärme abweisenden Schutzschicht sowie grosszügigerer Luftzirkulationsbereiche bei der Leiterplatte und deren Bestandteilen (besonders der Kondensatoren) wird die Gefahr von Überlastungen verringert.

Ähnlich ist auch die Neuentwicklung aus dem Hause Briggs & Stratton zu sehen. Denn mit diesen universell einsetzbaren Riesenpowerpacks mit 48 Volt Spannung und 5000 Wh Kapazität können Baumaschinen, Transportfahrzeuge sowie ferngesteuerte Mäher geladen werden. Ausserdem sind sie als Pufferspeicher für Solar- und Kleinwindanlagen geeignet. Schliesslich könnte daraus auch ein Wechselakkusystem für Kraftfahrzeuge aller Art entstehen, denn Transportrahmen und Bauweise lassen dies zu. Noch ist dieser Energiespeicher in der Erprobung.

Digitale Analysesysteme

Das Diagnosesystem SherLog 1.0 für Profi-Mäher von AS-Motor vereinfacht eine sonst sehr zeit- und kostenintensive Arbeit stark. Es kommt dabei ohne externe Energiequelle und WLAN-Verbindung aus und macht somit das Auffinden der defekten elektrischen und elektronischen Komponenten innerhalb weniger Minuten überall möglich. Es erleichtert nicht nur die Fehlersuche, sondern bietet auch die Möglichkeit, dem Servicepartner sofort, direkt und unmissverständlich den Schaden zu melden. Ausserdem stehen mit diesem digitalen Werkzeug auch sämtlich Werkstatt- und Bedienungsinformationen zur Verfügung. SherLog 1.0 sollte auch in anderen Maschinenkategorien wie Häcklsern, Baumaschinen, Grossflächenmähern und Kommunaltraktoren Einzug halten.

Das ISRP-System von Heatweed dient zur Dokumentation und zum Pflegemanagement bei der Wildkrautbeseitigung. Das System basiert auf Fotos, die vor und nach der Bearbeitung gemacht wurden und analysiert diese, um Empfehlungen für weitere Massnahmen zu geben. Besonders bei der Einzelpflanzenbehandlung (z.B. Bärenklau) ist dieses System hilfreich, weil keine Pflanze vergessen und notfalls eine Warnmeldung versendet wird. Zudem hilft dieses digitale Werkzeug bei der Abrechnung mit dem Auftraggeber. Das Programm kann bei allen Arten von Wildkrautbeseitigung, egal ob durch Heisswasser, Schaum, Infrarot oder Bürste, zum Einsatz kommen. |

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