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Besondere Naturwerte im Grien stellen die periodisch überfluteten Kies- und Sandbänke, die Steilufer sowie die Reste von Auenwald dar. Bild: zvg

Neue Regelung der Erholungsnutzung im «Grien» 2020; Amt für Raumplanung, Kanton Solothurn

  • Umwelt

Mehr Schutz für das Naturreservat «Grien-Wöschnau»

Laut einer Medienmitteilung des Kantons Solothurn soll mit dem 2019 genehmigten Nutzungsplan für das kantonale Naturreservat «Grien-Wöschnau» eine Entflechtung von Erholungsnutzung und Schutz der Biodiversität im sensiblen Auengebiet von nationaler Bedeutung erreicht werden. Das Reservat wurde entsprechend neu beschildert.

Seit 1951 steht das «Grien» unter kantonalem Schutz und 2017 wurde das Auengebiet «Grien-Wöschnau» in das Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen. Der alte Schutzbeschluss sei für eine ungeschmälerten Erhaltung des Objekts und seiner Naturwerte nicht mehr ausreichend gewesen. Daher arbeitete der Kanton Solothurn einen Nutzungsplan aus. «Grund für die Revision waren auch das in diesem Abschnitt 2016 abgeschlossene Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt Aare Olten-Aarau sowie die ständig zunehmende Erholungsnutzung und das damit verbundene Littering», heisst es in der Medienmitteilung.

Es wurden zwei Teilgebiete, das Amphibienbiotop und die neue Insel, als Ruhezonen ausgeschieden und für die Erholungsnutzung gesperrt. Ferner nimmt ein allgemeines Fahrverbot auf allen Wegen Rücksicht auf die geruhsame Erholung zu Fuss. Wegen den 364 hier nachgewiesenen Pilzarten soll herumliegendes Totholz nicht eingesammelt. Zahlreiche wilde Feuerstellen haben zudem das Litteringproblem massiv verschärft. Es dürfen nur noch die offizielle Feuerstelle benutzt werden. Mit diesen Massnahmen wird der grossen Bedeutung dieses Auengebiets Rechnung getragen. 

Das Reservat wurde neu beschildert. Auf den Reservatstafeln sind der Perimeter und die Nutzungseinschränkungen ersichtlich. Zwei grosse, illustrierte Infotafeln erläutern zudem die Geschichte des Grien und dessen besondere Naturwerte.

Die anstehende Erneuerung des Kraftwerks Aarau werde auf das Naturreservat abgestimmt. Die geplanten ökologischen Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen sollen zu einer weiteren Aufwertung des Auenobjekts führen. 

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