Rund 85 % der Bevölkerung leben in urban geprägten Gebieten – eine Zahl, die weiter steigt. Die Verdichtung der Siedlungsräume ist aus landschaftsökologischer Sicht sinnvoll, darf jedoch nicht zulasten der Biodiversität und der Freiräume gehen. Häufig werden natürliche und landschaftliche Werte durch Bautätigkeit unter Druck gesetzt. Daher ist eine gezielte Integration von Natur- und Landschaftsqualität in die Raum- und Stadtplanung notwendig.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) entwickelt das Pilotprojekt gemeinsam mit der Tripartiten Konferenz (TK), die als politische Plattform die Kooperation zwischen den staatlichen Ebenen sowie zwischen urbanen und ländlichen Räumen fördert. Ziel ist es, das Potenzial von Biodiversität und Landschaftsqualität im Agglomerationsraum sichtbar zu machen und Lösungsansätze aufzuzeigen.
Das Projekt verfolgt vier zentrale Ziele:
- Sensibilisierung der Akteure auf allen staatlichen Ebenen sowie der regionalen Zusammenarbeit für die Bedeutung von Biodiversität und Landschaftsqualität.
- Identifikation von Spannungsfeldern zwischen den räumlichen Anforderungen von Natur- und Landschaftsschutz und der baulichen Verdichtung.
- Erarbeitung von Lösungswegen, um Biodiversität und Stadtentwicklung in Einklang zu bringen.
- Klärung der Rollen und Beiträge aller beteiligten Akteure zur nachhaltigen Gestaltung der Agglomerationen.
- Durch eine enge Kooperation aller Beteiligten soll das Pilotprojekt langfristig dazu beitragen, Biodiversität und Landschaftsqualität als feste Bestandteile der Agglomerationspolitik zu verankern.
Kommentare und Antworten