Nebst dem überfüllten Messekalender im 2021 verweist Flühmann auf die Besonderheiten der nationalen Leitmesse der Grünen Branche, die zur Absage der Messe führten. Damit liegen vier Jahre zwischen der letzen öga 2018 und der nächsten. Für die im Milizsystem veranstaltete Fachmesse brauche es entsprechende Vorlaufzeit. Nur auf diese Weise sei eine «solch grosse Kiste» mit den vorhandenen schlanken Ressourcen überhaupt durchführbar. So wird die Planung der Folgemesse bereits kurz nach Türschliessung der Fachmesse im Spätsommer aufgegriffen. Wichtige Partner sind hierbei die Landbesitzer, die ihre Anbaupläne spezifisch auf die ÖGA ausrichten. Verschiebungen seien aus diesem Grund praktisch undenkbar, so Flühmann. Was als starke Einschränkung erscheint, wird unter dem Strich als Gewinn gewertet. Die in Zeiten des Messesterbens stabilen Ausstellerzahlen führt der öga-Präsident auf das besondere, durch die Einbettung in Park und Kulturlandschaft hervorgerufene Ambiente zurück. Flühmann wirbt weiter für solidarisches Zusammenstehen der Grünen Branche. Bis sich die Betriebe im Zierpflanzenbau und ihre Zulieferer von der Krise erholt haben werden, sei diese «Pause» angezeigt. Sie verschaffe diesen Ausstellern Luft für die Teilnahme an der Fachmesse im 2022, an der wiederum alle Sparten vertreten sein sollen.
Nun gelte es, die öga 2020 sauber abzuchliessen und eine Lösung zu erarbeiten für die Ausstellergebühren. Der öga-Präsident stellt in Aussicht, die rund 400 Aussteller mit ins Boot für die ÖGA 2022 zu nehmen und eine Win-Win-Situation zu schaffen. Weiter wird das Potenzial für die Durchführung eines alternativen Events im Zwischenjahr geprüft.
Schlanke, einfache Strukturen für die Durchführung, Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, ein gut eingespieltes Verbundsystem der drei Träger JardinSuisse, Gartenbauschule Oeschberg (Kanton Bern) und Schweiz. Zentralstelle für Gemüsebau (SZG), all das zeichne die ÖGA aus und trage auch durch diese Notlage, gibt sich der ÖGA-Präsident überzeugt.
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