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Die Firma A. Tschümperlin

Die Firma A. Tschümperlin AG inszenierte ihr neues Mauersystem (öga-Neuheitenauszeichnung) in einem vom Messepublikum viel beachteten indischen Patio.

«Erfrischende» Standgestaltung

«Erfrischende» Standgestaltung der Crea­beton Matériaux AG.

Das Vertical-Green Biobed

Das Vertical-Green Biobed der Firma ecavert fängt Pestizide auf.

Biotöpfe von Max Schwarz.

Biotöpfe von Max Schwarz.

Funksensorgesteuerte Bewässerung

Funksensorgesteuerte Bewässerung (Firma Kurt Waldis GmbH).

Tunnel-Giebelwand (Sansonnens

Tunnel-Giebelwand (Sansonnens FG frères SA)

Remtec 1000 – Anbaugerät

Remtec 1000 – Anbaugerät (MTM Maschinentechnik)

Atiwall Mauersystem (A. Tschümper

Atiwall Mauersystem (A. Tschümperlin AG)

Sellana – Pflanzenziegel

Sellana – Pflanzenziegel (D. Labhart)

KV-1 Akku-Kabelverleger (Green

KV-1 Akku-Kabelverleger (Green Robotics GmbH)

2-Rad-Traktor Typ Hydro Athlet

2-Rad-Traktor Typ Hydro Athlet HA-2 (Köppl GmbH Motorgeräte- und Maschinenfabrik)

E600 Compactor (Paul Forrer AG)

E600 Compactor (Paul Forrer AG)

Trennschleifer TS 500i (Stihl)

Trennschleifer TS 500i (Stihl)

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  • Fachmessen

öga im Zeichen des Wachstums des Dienstleistungssektors

Die 27. öga, die Fachmesse der Grünen Branche, die letzte Woche am Oeschberg über die Bühne ging, war geprägt durch eine gute Stimmung – sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Fachbesuchern. Trotz gefüllten Auftragsbüchern und Auftragsrückstand nahmen sich über 24 000 Personen Zeit für einen Messebesuch.

Die öga 2012 spielte sich im oberen Bereich der Skala ab: Die Besucherzahlen lagen über der Marke der letzten Durchführung 2010. Das Thermometer kletterte von Messetag zu Messetag höher auf bis zu 34 °C am Freitag. Unter dem Dach der Zelte staute sich die Hitze, sodass die Zeltdächer immer wieder mit Wasser gekühlt werden mussten. Auch die Ausstellerzahl war deutlich höher als an der Vorgängermesse. Angeschoben wird das Wachstum durch den Garten- und Landschaftsbau. So war bei den Maschinen für den GaLaBau im Sektor 10 eine zusätzliche Fahrgasse nötig. Neuzugänge waren weiter im Bereich Saatgut und Jungpflanzen zu verzeichnen. Wie der Präsident der Messeleitung Thomas Wullimann betonte, gab es noch nie so viele Firmen an der öga, die Transportfahrzeuge ausstellten, wie dieses Mal. Insgesamt sei die Wechselquote bei den Ausstellern mit über 20 % hoch.

Unterhalt als gefragte Dienstleistung

Das Angebot der Maschinen und Geräte für die Grünflächenpflege ist an der öga traditionell auf hohem Niveau. Dennoch gab es hier nochmals eine Steigerung. Umkämpft seien die Plätze für die Maschinendemo gewesen. Wer sich zu spät anmeldete, konnte nicht berücksichtigt werden, so Wullimann. Als Werbung in eigener Sache verwies der Leiter der Gartenbauschule Oeschberg auf die neue Weiterbildung zum Sportrasenspezialist, die nach den Sommerferien startet (siehe dergartenbau 25/12). Die Vielzahl der Aussteller im Bereich Grünflächenpflege sei ein Spiegelbild der Grünen Branche, wie der Geschäftsführer der öga Josef Poffet erläuterte. Der Siedlungsraum wächst und damit werde der Dienstleistungssektor wie die Grünflächenpflege immer wichtiger.

Oben aus schwang auch die Zahl der Anmeldungen für die Neuheitenauszeichnung. Die sechsköpfige Fachjury vergab aus den 40 nominierten Produkten zehn Neuheitenauszeichnungen (siehe Kasten) aus allen Sparten der Grünen Branche. Drei übergeordnete Trends liessen sich aus den Gesprächen mit den Fachexperten ableiten. Weniger ist mehr ist demnach bei den Maschinen eine Entwicklungsrichtung. Auf den Markt kommen Geräte, die nicht mehr alle Funk­tionen abdecken, dafür aber einfach zu bedienen sind. Stark im Trend liegen konfektionierte Pflanzenelemente aller Art – von der Fertighecke über die Staudenmischpflanzung bis hin zur Staudenmatte. Im Pflanzensortiment sind derzeit Beeren und Kräuter sehr gefragte Artikel. Generell liesse sich feststellen, dass die Qualitätsansprüche in Bezug auf das Pflanzenangebot für den GaLaBau gestiegen seien.

Stimmungsbarometer der Branche

Das Stimmungsbarometer im Garten- und Landschaftsbau und bei seinen Zulieferern schlägt auf der Skala von 1 bis 10 deutlich obenaus. Der GaLaBau ist bedingt durch den strengen Winter im Rückstand. Die Auftragsbücher sind übervoll. Auftrags- und Absatzlage liegen weit über dem Durchschnitt. Bauboom ist das Stichwort, das in Gesprächen mit Ausstellern oft genannt wurde. Eingeräumt wurde aber stets auch, dass es auf diesem hohen Niveau nicht weitergehen könne. Die hohen Baukosten, vor allem im Kanton Zürich, werden als Indiz gewertet für einen Rückgang der Bautätigkeit.

Die Baumschulen sind stark gezeichnet durch die ausserordentlichen Frostschäden an ihren Kulturen. Weil sich das Ausmass der Schäden erst im Verlauf der Vegetationsperiode zeigte, musste die Schadenssumme laufend nach oben korrigiert werden. Der Schaden beläuft sich laut Dr. Andres Altwegg, Fachabteilung Baumschulen JardinSuisse, auf über 30 Millionen Franken. Die Schäden sind nicht über eine Versicherung abgedeckt. Bei vielen Kulturen ist das Angebot derzeit sehr knapp. Bestimmte Kulturen wie Hochstammrosen sind gar nicht erhältlich. Die Frühjahrssaison verlief überdurchschnittlich gut. Zu schaffen macht den inländischen Baumschulen aber der Direktimport und der durch den tiefen Eurokurs verschärfte Preisdruck.

Umschwung zur Nachhaltigkeit

«Je weiter her ein Produkt kommt, desto billiger ist es. Da stimmt etwas nicht», brachte es ein Aussteller auf den Punkt. Doch immer mehr Kunden entscheiden nicht allein aufgrund des günstigen Preises, sondern sie schauen auch auf den Hintergrund der Produkte. Die Anbieter stellen sich vermehrt darauf ein. Nachhaltigkeit und Wertschöpfung im Inland sind in aller Munde. Diesbezüglich traf auch der diesjährige öga-Medien-Award den Nerv der Branche (siehe Kasten).

Der schonende Umgang mit den Ressourcen war auch roter Faden in der Sonderpräsentation «Alles Müll oder was». Ein bemerkenswertes Projekt ist dabei das Vertical-Green Biobed der Firma ecavert, Bussigny. Wie Studien belegen, werden 90 % der Wasserverschmutzungen durch Pestizide beim Waschen der Maschinen und Werkzeuge verursacht. Basierend auf den Forschungen der Fachhochschule in Genf (EPIA) wurde nun ein geschlossenes System entwickelt, das die Pestizide einer Waschanlage in einem Tank auffängt und diese in einer vertikalen Begrünung in Moleküle zersetzt. Die Aufbereitungseffizienz liegt bei über 90 %. Das Vertical-Green Biobed ist überall anwendbar, wo mit Pestiziden kontaminierte Geräte gewaschen werden – also auch in Gärtnereien und Werkhöfen.

Frikarti Stauden gewinnt den öga-Medien-Award für Nachhaltigkeit

Dieses Jahr stand der von diesem Fachmagazin dergartenbau gemeinsam mit dem Ulmer-Verlag verliehene öga-Medien-Award im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die fünfköpfige Fachjury wählte einstimmig aus den fünf nominierten Firmen Frikarti Stauden, Grüningen, als Gewinnerin (siehe Betriebsporträt Seite 18). Wie Jurypräsident Martin Trüssel bei der Preisverleihung erläuterte, ging es nicht allein um die Produktionsweise des Betriebes. Nachhaltigkeit war vielmehr auch in Bezug auf die Unternehmenskultur und den Gesamtauftritt gefragt. «Wertschätzung steht im Zusammenhang mit Wertschöpfung», wie dies Christoph Killgus, Redaktor Dega Produktion, in seiner Rede zur Würdigung des Preisträgers treffend formulierte.wab.

Zehn öga-Neuheitenauszeichnungen

Biotöpfe von Max Schwarz
Die aus nachwachsenden Rohstoffen – wiederverwertetem PLA und Weizenmehl – hergestellten biologisch abbaubaren Töpfe eignen sich für die mechanisierte und automatische Verarbeitung. Laut Jury nimmt die Schweizer Firma mit diesem innovativen Produkt eine Vorreiterrolle ein.

Funksensorgesteuerte Bewässerung
Die über einen speziellen Funksensor gesteuerte Bewässerung der Firma Kurt Waldis GmbH ist eine Schweizer Entwicklung von PlantCare. Dank der thermischen Messmethode wird die Bodenfeuchte präzise evaluiert, die Bewässerung ist selbstregulierend.

Tunnel-Giebelwand
Diese mittels einer Handkurbel aufrollbare Tunnelfront der Firma Sansonnens FG frères SA erlaubt eine freie Durchfahrt in voller Höhe und Breite. Die Front lässt sich leicht durch eine Person öffnen und bietet Sicherheit und Komfort.

Remtec 1000 – Anbaugerät
Das multifunktionale Anbaugerät Remtec1000 eignet sich für Baumstrunkfräsen, Rammen, Bohren, Spitzen, Ziehen sowie zum Auf- und Abrollen von Drahtgeflecht. Laut Jury bietet das komplett neu entwickelte Gerät ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Atiwall Mauersystem
Die zum europäischen Patent angemeldeten Mauerelemente der A. Tschümperlin AG erlauben den Bau von bis 3 m hohen Stützmauern in variabler Breite sowie frei stehende Mauern ohne Erdbewegung. Der grosse Pluspunkt ist laut Jury die einfache Bauweise.

Sellana – Pflanzenziegel
Der Sellana-Pflanzenziegel der Baumschule D. Labhart ist ein fertig verwachsener Pflanzenziegel zur Sofortbegrünung im Baukastensystem. Als Trägerstoff dienen Schafwollmatte und ein Kultursubstrat, das frei von Torf und Kokosfasern ist.

KV-1 Akku-Kabelverleger
Der mit einem Akku betriebene Kabelverleger der Firma Green Robotics GmbH für Kabel von Mährobotern wird von der Jury als sauber, umweltschonend, schnell und effizient arbeitend bewertet. Das Eigengewicht des Gerätes von 92 kg verhindert Spannungen in der Verlegung.

2-Rad-Traktor Typ Hydro Athlet HA-2
Der leistungsstarke hydraulische Einachsschlepper bzw. 2-Rad-Traktor vereint moderne Technik und hohe Sicherheit. Laut Jury zeichnet sich dieses kompakte Gerät durch hohe Leistung und Bedienerfreundlichkeit aus, dies zu einem interessanten Preis.

E600 Compactor
Bei diesem Vertikutierer der Firma Paul Forrer AG handelt es sich um das erste Gerät auf dem Markt, das das Vertikutiergut gleichzeitig sauber aufnimmt und zudem komprimiert. Gartenbauer sparen gegenüber dem herkömmlichen Vertikutieren ohne Auffang viel Zeit.

Trennschleifer TS 500i
Hauptmerkmal dieses als Weltneuheit vorgestellten Trennschschleifers von Stihl ist der neuartige 2-Takt-Motor. Der Motor ist mit elektronischer Einspritzung gebaut und kommt ohne Vergaser aus. Trotz geringem Kraftstoffverbrauch und tiefen Abgaswerten verfügt das Gerät über eine hohe Leistung.

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Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
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