Weil das Mittelland und der Jura von Kalkstein geprägt sind, sind die aus Silikatgestein bestehenden Findlinge wertvolle Lebensrauminseln für zahlreiche felsbewohnende Flechten und Moose sowie den Nordischen Streifenfarn (Asplenium septentrionale), die nicht auf Kalkgestein wachsen können. Diese spezielle Flora ist selten, weil viele Findlinge bei Flurbereinigungen zerstört wurden. Weitere Gefährdungsursachen sind Landnutzungsänderungen und unbeabsichtigte Schädigungen – etwa beim Klettern. Einfache Massnahmen tragen dazu bei, dass die spezielle Flora von silikatischen Findlingen erhalten bleibt. Dazu gehört u. a. die Sensibilisierung von Personen der Bau-, Land- und Waldwirtschaft, die bei der Planung und Umsetzung ihrer Tätigkeiten Findlinge und deren Flora berücksichtigen können.
Zum Thema hat die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) das zwölfseitige Merkblatt für die Praxis Nr. 78 herausgegeben. Es ist als kostenfreier Download erhältlich unter wsl.ch.
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