Im eng gestuhlten grossen Saal des Hotels Krone blieb kein Platz mehr frei. Seit der Einführung der modularen Weiterbildung ist die Diplomfeier für den Kadernachwuchs der Grünen Branche zu einer «Massenveranstaltung» herangewachsen. Der gärtnerische Nachwuchs, vor allem die wachsende Zahl der Landschaftsgärtner, macht rege Gebrauch von dieser Weiterbildungsmöglichkeit zur Obergärtnerin, zum Obergärtner. Zu einer erneuten Steigerung trägt die Ausweitung des modularen Weiterbildungsangebotes auf die Westschweiz bei. Bei dier sechsten Berufsprüfung nach diesem System erhielten die ersten Romands ihre Diplome. Auch Gärtnerinnen und Gärtner aus der italienischen Schweiz können nun die modulare Weiterbildung zum Obergärtner absolvieren. Die ersten werden 2013 ihren Diplomabschluss machen.
Oliver Mark, der Zentralpräsident von JardinSuisse, aus der Westschweiz stammend, freute sich «über diesen Meilenstein» und begann aus diesem Anlass seine Ansprache auf Französisch. Er betonte die Individualität der Absolventinnen und deren eigenständige Ideen, die die Branche beleben. Ideen seien gefragt, um im immer komplexeren Umfeld des urbanen Raumes Aussenräume anzulegen. Schliesslich, so Mark, lebten zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung im urbanen Raum. Der Verbandspräsident machte deutlich, dass dies Chance und Herausforderung zugleich ist und für im GaLaBau Tätige fortwährendes Lernen bedeutet, um der stets anspruchsvolleren Kundschaft gerecht zu werden.
Bilanz der Berufsprüfungen 2012
Eine anspruchsvolle Zeit mit berufsbegleitender Weiterbildung haben die frisch diplomierten Obergärtnerinnen und Obergärtner hinter sich gebracht. Martin Luginbühl, Präsident der Qualitätssicherungskommission gratulierte den Obergärtnerinnen und Obergärtnern zu dieser Leistung und diesem Erfolg. Je nach Berufsprüfungstyp mussten sieben bis neun Modulabschlussprüfungen absolviert werden. Insgesamt führten die akkreditierten Schulen 149 Prüfungen durch.Die Kandidatinnen und Kandidaten bereiteten sich an den Berufsfachschulen in Bern, Brugg, Rorschach, Sursee, in Wetzikon, Winterthur oder der Gartenbauschule Oeschberg auf die Berufsprüfung vor. Das Durchschnittsalter lag bei 27,3 Jahren, dabei hat der jüngste Kandidat den Jahrgang 1990, der älteste Jahrgang 1958. Die Anmeldungen verteilten sich auf die Prüfungstypen Gärtnerpolier und Grünpflegespezialist. Insgesamt 176 Personen traten zur Berufsprüfung an der Gartenbauschule Oeschberg und der Berufsfachschule in Grangeneuve an. Über 200 Prüfungen wurden abgelegt und mussten unter der Leitung von Simon Gfeller von den 35 Expertinnen und Experten korrigiert werden. Die Erfolgsquote lag bei über 80 %. «Die heute Auszuzeichnenden gehörten jetzt zu der Gruppe der schon über 1700 Personen, die seit 1984 den eidgenössischen Fachausweis erhalten haben», betonte Luginbühl. «Als neueste Obergärtnerinnen und Obergärtner dürft ihr zu Recht stolz darauf sein, ein grosses Ziel erreicht zu haben.» Die erfolgreichen Kandidaten dürfen sich zudem auf die Rückerstattung der Prüfungsgebühr durch den Berufsbildungsfonds Gärtner und Floristen freuen. Über 200 000 Franken verteilt der BBF insgesamt an die 148 neuen Obergärtnerinnen.
Nach der Diplomübergabe wurden die Besten ausgezeichnet (siehe Kasten). Das Schlusswort hatten die Diplomanden. Ans Rednerpult trat ein durch die mehrfachen Auszeichnungen für Bestnoten dem Publikum bereits bekanntes Gesicht: Jonas Stucki beschrieb, wie er zunächst mit sich haderte und seine Berufswahl prüfte. Als negative Aspekte kamen in die Waagschale: «Immer draussen bei jedem Wetter arbeiten, schwere Arbeit, bei nicht gerade überragendem Lohn.» Doch, Geld sei nicht alles, räumte Stucki ein. Den Ausschlag zugunsten des Gärtnerberufs gab die Freude an der kreativen Arbeit: «Das Schönste am Gärtnerberuf ist, zu sehen, wie man der Kundschaft durch die geleistete Arbeit Freude bereitet», sagte der neue Obergärtnerpolier und Grünpflegespezialist. Stucki bleibt der Grünen Branche erhalten. Sein nächstes Etappenziel ist die Weiterbildung zum Bauführer. Der engagierte Fachmann gab zu bedenken, dass viele junge Gärtner wegen der vergleichsweise schlechten Verdienstmöglichkeiten über eine Zweitausbildung nachdenken würden. «Es darf nicht sein, dass die Branche dieses Potenzial verschenkt und bald einen Mangel an Fachleuten beklagt», sagte Stucki. Seine Nachrednerin, Barbara Gamma aus dem Kanton Uri, gab einen Einblick zu den Anforderungen der Obergärtnerausbildung. Sie musste jeweils den weiten Weg in die Berufsfachschule nach Brugg auf sich nehmen.
Grünpflegespezialist – erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfungen 2012
Raphael Aepli, Engelburg SG
Denis Astier, Poisy
Daniel Benz, Adlikon ZH
Sabrina Bergauer, Schaffhausen SH
Simon Bettschen, Wagen SG
Johannes Brogle, Seuzach ZH
Patrick Dünki, Windisch AG
Stefan Ebneter, Werdenberg SG
Pascal Eicher, Basel BS
Patrick Enderli, Kleinandelfingen ZH
Mathieu Fischer, Genève GE
Richard Frund, Courtételle JU
Nico Gasser, Adliswil
Nathanael Gerber, Bülach ZH
Nicolas Grangier, Attalens FR
Adrian Heeb, St. Gallen SG
Marco Hübscher, Buchrain LU
Roman Juon, Chur
Remo Klingler, Obernau LU
Remo Köpfli, Ballwil LU
Basil Kuhn, Thalwil ZH
Marcel Lehmann, Zürich ZH
Burak Muhci, Teufen AR
Michael Nef, Hefenhofen TG
Adrian Notz, Kottwil LU
Daniela Pflug, Romoos LU
Michael Rickenbach, Berlingen TG
Marc Risse, Vaulruz FR
Michael Saumweber, Buchrain LU
Konrad Schenkel, Wetzikon ZH
Markus Schibli, Rottenschwil AG
Thomas Schmid, Oberägeri ZG
Thomas Seiler, Bubikon ZH
Ingo Spierling, Zürich ZH
Dimitri Stingelin, St. Gallen SG
Christian Stöckli, Wabern BE
Manuel Stucki, Rafz ZH
Daniel Tercier, Thalwil ZH
Benjamin Wälchli, Seftigen BE
Armin Züger, Altendorf SZ
Gärtnerpoliere – erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen 2012
Marco Achermann, Ennetbürgen NW
Andreas Aeberhard, Meikirch BE
Manuel Bachmann, Signau BE
Julian Böckli, Winterthur ZH
Christian Bossert, Wädenswil ZH
Philipp Bossert, Wädenswil ZH
Benjamin Bosshard, Bern BE
Raphael Bräker, Bern BE
Daniel Bürki, Au SG
Denis Darbellay, Orsières VS
Mauro Devito, Luzern LU
Marco Dübendorfer, Hochfelden ZH
Steven Eitner, Basel BS
Matthias Fankhauser, Heimen-
schwand BE
Patrik Fux, Ebikon LU
Carlo Gauch, Schongau LU
Claudio Gianini, Pratteln BL
Christian Grossniklaus, Uttigen BE
Fabian Gut, Hausen a. A. ZH
Ali Haliti, Wallisellen ZH
Adrian Hänni, Gasel BE
Marcel Hebler, Emmenbrücke LU
Kevin Huggett, Oppligen BE
Andreas Hurschler, Alpnach OW
Nathan Huwiler, Sursee LU
Lukas Imbach, Beromünster LU
Michael Kiener, Röthenbach i. E. BE
Stéphane Knodel, Bevaix NE
Stefan Koch, Zwillikon ZH
Tobias Kräuchi, Pensier FR
Sebastian Krieg, Wald ZH
Simon Kubli, Buchs AG
Marcel Andreas Langenegger, Eggiwil BE
Mike Lauper, Bretzwil BL
Tobias Lauper, Bern BE
Jérémie Lehmann, Oron-la-Ville VD
Markus Liechti, Lauperswil BE
Björn Lüdi, Biglen BE
Jonas May, Kleindietwil BE
Stefan Meier, Teufen ZH
Baptiste Micheloud, Vex VS
Adrian Moser, Buttisholz LU
Anton Moser, Rothenthurm SZ
Peer Moser, Grosshöchstetten BE
Heiner Neukomm, Neunkirch SH
Olivier Overney, Alterswil FR
Philipp Riechsteiner, Buttisholz LU
Fabian Rösch, Oberkirch LU
Pius Rota, Wädenswil ZH
Patrick Roth, Wichtrach BE
Stefan Ryter, Truttikon ZH
Severin Scherer, Dänikon ZH
Daniel Schindler, Luzern LU
Patrick Schneider, Solothurn SO
Tobias Schneuwly, Gurmels FR
Roger Schuppli, Turbenthal ZH
Christof Schweizer, Frauenfeld TG
Simone Senerchia, Wil SG
Marlene Signer, Untervaz GR
Peter Steiner, Brislach BL
Mirco Stieger, Warth TG
Sara Stolz, Ostermundigen BE
Philipp Stutz, Ebikon LU
Silvio Suter, Würenlingen AG
David Troxler, Schenkon LU
Beat Tschannen, Murzelen BE
Matthias Ulrich, Küssnacht a. R. SZ
Orlando Vogel, Kreuzlingen TG
Kai Vogler, Lungern OW
Joel Weiss, Lenk BE
Peter Wietlisbach, Dietlikon ZH
Jonas Zehnder, Heimberg BE
Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfungen 2012 – Polier und Grünpflegespezialist
Julien Altermath, Vevey VD
Sébastien Batardon, Veyrier GE
Patrick Betschart, Dietwil AG
Simon Bischof, Schmerikon SG
Markus Brülisauer, Sonnental SG
Curdin Buri, Walenstadt SG
Benjamin Bürki, Märstetten TG
Gaël Combremont, Montreux VD
Ken Enz, Siebnen SZ
Barbara Gamma, Erstfeld UR
Lukas Glauser, Rüti ZH
Jan Inderbitzin, Zug ZG
Manuel Jauslin, Gränichen AG
Sandra Jecker, Zürich ZH
Martin Jordan, Fribourg FR
Alexandra Kladis, Tann ZH
Marco Koch, Beinwil am See AG
Sebastian Ladner, Rümlang ZH
Michael Levola, Hinwil ZH
Yves Mathis, St-Cergue VD
Tobias Matzinger, Zürich ZH
Mathieu Moulin, Sierre VS
Sarah Murdoch, Maienfeld GR
Christian Nigg, Schaan FL
Michael Portmann, Rotkreuz ZG
Patrice Roset, Puidoux VD
Markus Schär, Wittnau AG
Michael Schnellmann, Schübelbach SZ
Christian Steinmann, Effretikon ZH
Patrik Strebel, Schinznach-Dorf AG
Jonas Stucki, Remigen AG
Manuel Troxler, Eggersriet SG
Yannick Vernez, Granges-près-
Marnand VD
Raoul Wiedmer, Allschwil BL
Philipp Zimmerli, Remetschwil AG
Marc Zwahlen, Puplinge GE
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