Ende 2023 sind die Neuabschlüsse im Deutschen Gartenbau um 6.3% im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Deutsche Zentralverband Gartenbau (ZVG) informiert in einer Mitteilung, dass mit insgesamt 4725 neuen Ausbildungsverhältnissen im Gartenbau 300 junge Menschen weniger als noch im Jahr 2022 eine Ausbildung in der Branche begonnen haben. Den stärksten Rückgang verzeichnen die Fachrichtung Gemüsebau mit 18.2% und Baumschulen mit 9.5%. Der Obstbau hingegen habe 16.7% Zuwachs verzeichnet und auch die Friedhofsgärtnerei sei um 3.6% gewachsen. Über alle Fachrichtungen hinweg haben jedoch laut dem Verband insgesamt 1713 Auszubildende ihre Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst.
Der Zentralverband blicke mit Sorge auf die gesunkenen Zahlen, heisst es weiter. «Die Fachrichtungen sind grundsätzlich stabil, die Gründe des Rückgangs liegen bei weniger Berufsanwärterinnen und -anwärtern auf dem Markt», lässt sich der Vorsitzende des ZVG-Ausschusses für Bildungspolitik und Berufsbildung, Georg Boekels, zitieren. Der Verband sehe die Politik gefordert, die Attraktivität der dualen Ausbildung zu stärken.
Auch in der Schweiz scheint das Interesse an den Grünen Berufen in den vergangenen Jahren abgenommen zu haben, wie die aktuellen Zahlen von JardinSuisse zeigen: Über alle Fachrichtungen hinweg nehmen die Zahlen der Lernenden nämlich leicht ab. Im Jahr 2023 waren es mit 3132 Lernenden (EFZ und EBA) 159 Lernende weniger als im Vorjahr.
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