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Sie haben das Diplom Höhere Fachschule Techniker/-in HF Bauführung Vertiefung Garten- und Landschaftsbau ausgehändigt bekommen.

Simon Bünter (links) sicherte sich den Preis für die beste Diplomprüfung. Einen Spezialpreis verdiente sich Gabriel Nyffenegger (Mitte) als Klassenchef. Damian Huber (rechts) erhielt einen Preis für die beste Diplomarbeit und eine Auszeichnung für Innovation.

Schulleiter Markus Spiegel warb mit seiner feinsinnigen Rede für den Wert der Kommunikation.

Michael Flühmann, Leiter der Höheren Fachschule, sprach mit Begeisterung über den guten Jahrgang.

Renato Kaiser liess kein gutes Haar an sich als Hobbygärtner.

  • Aus- und Weiterbildung

Techniker HF 2017/2019 jubilieren: Bühne frei für einen guten Jahrgang

Inspirierende Worte und viele lachende Gesichter gab es an der Diplomfeier der Techniker/-innen HF 2017/2019 letzten Freitag an der Gartenbauschule Oeschberg. Nach einem zweijährigen Vollzeitstudium haben sie die Höhere Fachprüfung für Bauführung Vertiefung Garten- und Landschaftsbau absolviert. Nun sind sie als gefragte «Dienstleister im Garten- und Landschaftsbau» wieder im Berufsleben angekommen.

«Sie werden uns fehlen. Gehen Sie in Ihr Leben. Die Türen sind offen.» Mit diesen zunächst auf Portugiesisch vorgetragenen Worten entliess der Schulleiter der Gartenbauschule Oeschberg, Markus Spiegel, die drei diplomierten Technikerinnen HF und die zehn Techniker HF ins Berufsleben. Der Abschluss der Höheren Fachschule, so Spiegel, ist ein Meilenstein und Türöffner für spannende Tätigkeiten. Techniker HF wickeln Bauaufträge von A bis Z ab, kalkulieren Leistungen und zeichnen Pläne, umriss Spiegel das Berufsbild. Wie er einräumte, dürfen die Absolventinnen und Absolventen nach einem zweijährigen Vollzeitstudium mit sechs Lernfeldern und einem allgemeinbildenden Teil berechtigt stolz sein. Sie seien Wissende geworden. Das Wort Experte hingegen, wolle er noch nicht benutzten. Ein Wissensgebiet, die Pflanzenverwendung, hob er besonders hervor. Auf diese Fähigkeit, gab der Pädagoge zu, sei er neidisch. Den «Dienstleistern im Garten und Landschaftsbau» empfahl er, ihre Sozialkompetenz und das Wissen, wie man mit Menschen umgeht, zu erweitern. So sind sie in der Lage, tragfähige Beziehungen zu  Mitarbeitenden im Team und zur Kundschaft aufzubauen. Kommunikation, davon ist Spiegel überzeugt, ist eine Schlüsselqualifikation.

Aus dem Effeff beherrscht dieses Fach Spoken Word Künstler, Komiker und Satiriker Renato Kaiser. Er begeisterte das Publikum mit seinen Einlagen. Machte sich lustig über die «Selbstverletzungsgefahr von Akademikern» und outete sich als Anti-Urban-Gardener mit «schwarzem Daumen», der froh ist, wenn andere für ihn die Pflanzen aufziehen.

Zusammenspiel führt zu fachlicher Exzellenz

Verbandspräsident Oliver Mark eilte aus einer Klausursitzung von JardinSuisse aus Montreux nach Koppigen an die Gartenbauschule Oeschberg. Der Berufsbildung werde höchste Priorität eingeräumt, so Mark. «Sie haben hart gearbeitet. Wir sind froh, Sie in der Branche zu haben», beglückwünschte er die neuen Techniker/-innen  HF. Er lobte das Zusammenspiel der Landschaftsgärtner EFZ, die fähig sind, Projekte in hoher Qualität umzusetzen, mit denjenigen, die planen. «Wir gehören zu den besten der Welt», sagte Mark angesichts des jüngsten Gewinns der Goldmedaille an den WorldSkills vor wenigen Wochen. Für den Verband sei es wichtig, über ein Kompetenzzentrum wie die Gartenbauschule Oeschberg zu verfügen, die alle Aus- und Weiterbildungsstufen unter ihrem Dach vereint. 

Die Studienzeit im Rückblick

Der Leiter der Höheren Fachschule (HF) Michael Flühmann liess die Studienzeit Revue passieren. Beginnend bei der Einstiegswoche 2017, bei der die Studierenden einen Postenlauf von 25 km unter ihre Füsse nahmen. Dabei lernten sie die Tools, die Lernfelder und die Dozenten kennen. Die Einstiegswoche erleichtert den Sprung von der täglichen Arbeit draussen ins Vollzeitstudium. «Ihr wart als Klasse sehr aktiv, gründlich dabei, und Ihr wolltet die Ursachen erkennen», gab Flühmann die eigene Einschätzung und diejenige weiterer Dozenten und Exkursionsleiter wieder. Schon bald sei klar gewesen, dass der 17/19er-Jahrgang ein guter Tropfen sein werde, lobte Flühmann. Das bestätigte sich beim Realprojekt Friedhof Utzenstorf. Flühmann zeigte sich beeindruckt von der Projektorganisation und dem -management der Teams. Die Arbeit trägt Früchte. Die Gemeinde Utzenstorf wird das Realprojekt nach den Ideen der Studierenden realisieren.

Beim Bericht über die traditionelle Studienreise spannte Flühmann den Bogen zum aktuellen Thema der Suche nach «Klimabäumen». Wie sie auf ihrer Reise nach Andalusien lernten, verschiebt sich dort die Suche nach Zukunftsbäumen in Richtung Afrika. Ein Hoffnungsträger ist der Florettseidenbaum (Ceisa speciosa). Die Borke von Ceisa speciosa ist im Jugendstadium mit Dornen besetzt, die mit dem Wachstum des Stammes verschwinden. Seinen Schützlingen wünschte er, dass auch sie die auf dem Weg im Berufsleben liegenden Dornen und Stacheln abstossen werden und Schritt für Schritt weitergehen.

Nach der Übergabe der Diplome gab es Ehrungen. Die beste Diplomprüfung absolvierte Simon Bünter. Damian Huber erzielte für seine beim Praktikum bei der Firma Göldi AG, Winterthur, erarbeitete Diplomarbeit für den Grünfl.chenunterhalt der Liegenschaft der Axa Winterthur gleich zwei Preise: einen für die beste Diplomarbeit und einen für Innovation. Mit dem Spezialpreis für seine kommunikativen Fähigkeiten als Klassenchef ausgezeichnet wurde Gabriel Nyffenegger.

 

Das Diplom Höhere Fachschule Techniker/-in HF Bauführung Vertiefung Garten- und Landschaftsbau ausgehändigt bekamen:

• Caroline Zingg, Chur GR
• Remo Zbinden, Kräiligen BE
• Benjamin Weiss, Rüti ZH
• Sina Studinger, Mumpf AG
• Michael Seyffert, Chur GR
• Gabriel Nyffenegger, Rubigen BE
• Patrick Müller, Wangs SG
• René Kappeler, Cordast FR
• Damian Huber, Häggenschwil SG
• Mathias Hafner, Häggenschwil SG
• Simone Fehr, Berg a. I. ZH
• Simon Bünter, Kleinwangen LU
• Eric Aebi, Mörschwil SG

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Fachvorträge zu aktuellen Themen wie Anpassung der Sportrasenpflege an den Klimawandel, Bekämpfung des Japankäfers mit Nematoden sowie neue Aufbauten im Sportplatzbau. Das Nachmittagsprogramm dreht sich um konkrete Praxisanwendungen und innovative Entwicklungen rund um die Sportrasenpflege. Die Teilnehmerzahl ist auf 140 beschränkt. Die Kurskosten betragen 129 Franken.
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