Das Beispiel von Cardamine insueta zeige, dass Evolution recht schnell erfolgen könne, schreibt das Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich gemäss Nachrichtenagentur SDA. Die Entstehung dieser neuen Art des Schaumkrauts ging einher mit der Rodung des Urnerbodens.
Die Pflanze entwickelte sich aus zwei Elternarten mit spezifischen ökologischen Lebensräumen: Während Cardamine amara in und an Wasserläufen wächst, bewohnt Cardamine rivularis leicht feuchte Standorte. Als Wald zu Grasland umgenutzt wurde, entstand eine neue Art, die mit unterschiedlichen Wasserständen zurechtkommt.
«Es ist die Kombination der genetischen Merkmale ihrer Eltern, die es der neuen Art ermöglichte, in einer bestimmten Umweltnische zu wachsen», wird Rie Shimizu-Inatsugi aus der Zürcher Forschungsgruppe zitiert. Ermöglicht wurde dies durch mehrere Chromosomensätze, welche die Pflanze aufweist. Abhängig von der Umweltsituation kann die Pflanze den aktuell vorteilhaftesten Chromosomensatz aktivieren.
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