Gemäss einer Mitteilung der WSL gibt es bisher nur wenige Untersuchungen dazu, ob Pflanzen Nanoplastik über die Wurzeln aufnehmen – und bislang keine Studien zu Waldbäumen. Unter Leitung von Arthur Gessler von der WSL-Gruppe Ökosystem-Ökologie hat nun ein Forschungsteam die Aufnahme von Nanoplastik in drei häufigen Waldbaumarten untersucht: der Birke, Fichte und Traubeneiche.
Tatsächlich liess sich nach einem bis vier Tagen Nanoplastik im Pflanzengewebe nachweisen. Laut WSL reicherte es sich in jenen Wurzeln an, die direkt im mit Nanoplastik versetzten Wasser standen. Aber auch in den höher gelegenen Wurzeln und die Blätter reicherten sich geringe Mengen Nanoplastik an.«Die aufgenommenen Mengen waren sehr gering», erklärt Gessler, «aber wenn Bäume diesen Konzentrationen über Jahre ausgesetzt sind, ist auf jeden Fall mit einem deutlichem Transport zu und folglich Anreicherungen in den Blättern, dem Stamm und den Ästen zu rechnen.» Das Team macht nun weitere Experimente um festzustellen, ob das Nanoplastik die Photosynthese und hier spezifisch die photochemische Reaktion der Setzlinge stört und so die Energie- und Zuckerversorgung der Pflanzen beeinträchtigt.
Als Lösung für das Plastikproblem sieht Gessler nur Verbote für Plastik-Einwegverpackungen, wo immer möglich, und möglichst vollständiges Recycling.
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