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Igel: Wenn wir nichts tun, sehen wir ihn nie wieder. Bild: Pro Natura

Eine potenziell bedrohte Art: Der Igel (Erinaceus spec.) in seinem natürlichen Lebensraum. Bild: Matthias Sorg

  • Biodiversität

Ausmass der Biodiversitätskrise wird unterschätzt

Rebhuhn, Gefleckte Schnarrschrecke und Flachsseide sind schon weg, bald könnten Igel, Wiedehopf und Laubfrosch folgen. Zum Welttag der Biodiversität am 22. Mai 2022 lancierte Pro Natura eine Kampagne zur Biodiversitätskrise. Gemäss Medienmitteilung unterschätzen die Schweizerinnen und Schweizer das Ausmass der Biodiversitätskrise.

Gemäss einer aktuellen Umfrage von Pro Natura wissen 57% der Schweizerinnen und Schweizer, dass «Biodiversität» etwas mit natürlicher Vielfalt zu tun hat. Konkret ist damit die Vielfalt aller Tier- und Pflanzenarten, ihrer Lebensräume und Genpools gemeint. Gleich viele Befragte glauben allerdings auch, die Biodiversität in unserem Land sei in einem «guten» oder «eher guten» Zustand. «Unter den Industrienationen der OECD ist die Schweiz führend beim Anteil bedrohter Arten und gleichzeitig Schlusslicht beim Anteil der Naturschutzfläche. Über ein Drittel der untersuchten Tier- und Pflanzenarten und fast die Hälfte der Lebensraumtypen hierzulande sind bedroht», meint dazu Ursula Schneider Schüttel, Präsidentin von Pro Natura. «Dass wir trotzdem das Gefühl haben, der Natur gehe es gut, liegt daran, dass wir saftig, grüne Wiesen mit gelbem Löwenzahn als natürlich empfinden und Tiere und Pflanzen, die wir nie gekannt haben, auch nicht vermissen,» erklärt Daniela Pauli, Leiterin des Forums Biodiversität Schweiz der SCNAT.  

Mehr und besser vernetzte Naturschutzflächen, eine ökologischere Lebensmittelproduktion und Ernährung sowie eine Reduktion der biodiversitätsschädigenden Subventionen – das sind Massnahmen, die nicht nur Pro Natura fordert. Drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer wünschen sich gemäss Umfrage schon heute, dass Bund und Kantone mehr unternehmen, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen. 

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