
Fester, gut durchwurzelter Ballen, der auch nach dem Entfernen des Balliermaterials hält. Der Ballen ist für den Stammumfang etwas zu klein. Beim Ankratzen des Ballenrandes kamen aber Schwach- und Feinwurzeln über die gesamte Höhe zum Vorschein. Vor dem Pflanzen müssen der Stammfuss freigelegt und die Wurzeln angeschnitten werden.

Freigespülter Ballen einer Stiel-eiche (Quercus robur): dichte Durchwurzelung und hoher Anteil an feineren Wurzeln. Mit einer entsprechenden Pflege würde der Baum unproblematisch anwachsen.

Bei einer ehemaligen Verschulung dieses Schneeballblättrigen Ahorns (Acer opalus) wurde stammnah eine rund 4 cm starke Wurzel gekappt. Dies hat zu einem Totstreifen an der Wurzel und nachfolgend auch zum Absterben der Rinde am Stamm geführt (schwarze Leckstellen).

Gekappte Wurzeln einer Gewöhnlichen Esche (Fraxinus excelsior). Links: An 1,5 cm starken Wurzeln zeigt sich eine gute Wurzelneubildung, nicht aber an 4 cm starken Wurzeln (rechts).

Ausgespültes Wurzelwerk einer abgestorbenen Platane, ein Jahr nach deren Pflanzung. Durch ein zu seltenes Verschulen wurden mehrere Grobwurzeln mit rund 4 cm Durchmesser gekappt – Feinwurzeln fehlen fast vollständig. Selbst mit einer regelmässigen Bewässerung konnte der Baum nicht anwachsen.

Insbesondere bei Bäumen grösserer Sortierung stimmen Ballengrösse und innere Qualität häufig nicht. Bei dieser im Jahr nach der Pflanzung abgestorbenen Zierkirsche (Prunus subhirtella) wurden am Ballenrand diverse gekappte Wurzeln ...

... zwischen 5 und 7 cm Durchmesser gefunden (eine Starkwurzel wurde zur Untersuchung frisch angeschnitten).

Geöffnete Ballenoberseite und Abtrag der Erde bis zu den Wurzelanläufen – der Pfeil kennzeichnet die ehemalige Ballenoberkante. Derartige Überfüllungen müssen unbedingt entfernt werden, sonst können Wurzeln absterben.

Ehemals im Ballen befindliche Sekundärwurzeln, die der Baum bereits in der Baumschule aufgrund der Überfüllung gebildet hat. Die echten Wurzeln sind noch nicht sichtbar.
Ballenqualität – «back to the roots!»
Weitere Artikel zum Thema
Newsletter Registration
Agenda
Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
Weitere Infos und Anmeldung
Sportplatztag
Fachvorträge zu aktuellen Themen wie Anpassung der Sportrasenpflege an den Klimawandel, Bekämpfung des Japankäfers mit Nematoden sowie neue Aufbauten im Sportplatzbau. Das Nachmittagsprogramm dreht sich um konkrete Praxisanwendungen und innovative Entwicklungen rund um die Sportrasenpflege. Die Teilnehmerzahl ist auf 140 beschränkt. Die Kurskosten betragen 129 Franken.
Detailprogramm und Anmeldung
Deutsche Baumpflegetage
Grösste europäischen Baumpflegefachtagung mit 40 Fachvorträgen sowie praktischen Demonstrationen. Die Zukunft der Veteranenbäume/Uraltbäume ist ebenso ein Thema wie Baumdiagnostik mit 3D-Scanning und KI oder die Haftung für Schäden durch Baumwurzeln. Am zweiten Tag steht die Obstgehölzpflege im Mittelpunkt, inkl. Praxisvorführungen zum Obstbaumschnitt im Aussengelände. Einige Vorträge widmen sich den Baumkrankheiten und Schädlingen: Berichtet wird sowohl über Erfolge bei der Bekämpfung von Schadorganismen wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer als auch über neu entstandene Probleme, darunter der Japankäfer und das Blausieb sowie ein neuartiges Eichensterben. Die Ergebnisse der Veitshöchheimer Studie «Lebensraum Stadtbaum – Artenvielfalt in den Kronen heimischer und nicht-heimischer Baumarten» sind ein weiteres aktuelles Thema, das an der Baumpflegefachtagung aufgegriffen wird. Kosten: Teilnahme gesamter Kongress, drei Tage: 460 Euro, zwei Tage: 365 Euro, ein Tag 265 Euro. Ermässigter Eintritt für Lernende und Studierende: 50%.