In der Schweiz konzentriert sich das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners derzeit auf kleine Befallsherde in Gebieten der West- und Nordwestschweiz sowie auf der Alpensüdseite. Weitere lokale Befallsmeldungen stammen aus dem Mittelland, dem Raum Zürich und der Nordostschweiz. In Mitteleuropa hat die Häufigkeit und Intensität des Auftretens des Eichenprozessionsspinners in den letzten vier Jahrzehnten zugenommen.
Die Raupen bilden zur Verteidigung ab dem dritten Larvenstadium (etwa Ende Mai) tausende winziger Brennhaare. Schon bei wenig Krafteinwirkung brechen sie ab und fallen insbesondere gegen Ende der Häutungsphasen leicht aus. Da auch Brennhaare in den Häutungsresten vorhanden sind, enthalten Gespinstnester grosse Konzentrationen davon. Die Brennhaare werden zudem mit dem Wind verfrachtet.
Die Toxizität der Brennhaare bleibt über mehrere Jahre erhalten. Insbesondere sind daher auch alte Gespinstnester eine Gefahrenquelle. Beim Auftreten von allergischen Symptomen nach Kontakt mit Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners rät das Allergiezentrum Schweiz das Aufsuchen einer Hausärztin oder eines Allergologen.
Der Eichenprozessionsspinner. Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen. Merkblatt für die Praxis 71. Umfang 8 Seiten. WSL 2022. (Download)
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