Die 600 Quadratmeter an der Stirnseite der Firmenzentrale mit einer der größten begrünten Gebäude-Wandflächen Deutschlands überzeugte gemäss Medienmiteilung die Jury. «Die Enni-Zentrale zeigt, was im Bereich wandgebundener Fassadenbegrünung mit einem engagierten Bauherrn, der richtigen Planung und einem bewährten System auch an grossflächigen Begrünungen heute möglich ist», betonte Verbandspräsident Dr. Gunter Mann anlässlich der Übergabe der Auszeichnung.
In der Tat setzt das Verwaltungsgebäude der Enni-Gruppe in der Begrünung von Gebäuden neue Massstäbe, wie der Dipl.-Ingenieur Clemens Belke von der Firam Grün-Raum-Planung erklärte. In der Planung habe sein Unternehmen unterschiedliche Anforderungen an die Vertikalbegrünung koordinieren müssen. Die Monteure mussten beispielsweise 63 Fensteröffnungen bautechnisch einbinden. Jede Fensteröffnung erhielt dabei eine eigene Abdichtungskonstruktion, um Schäden vorzubeugen, die durch die dauerhafte Bewässerung der Pflanzen am Gebäude entstehen könnten. Als Unterkonstruktion der Fassadenbegrünung wählte Belke das Ejot-Crossfix-System, womit neben den Konsolen und Tragprofilen auch alle Verankerungs- und Befestigungsmittel aus einer Hand stammten. Selbstverständlich dabei, dass alle konstruktiven Bauelemente wie die Dämmung und die verwendeten Vegetationselemente des niederländischen Systems „Sempergreen“ Brandschutzkriterien erfüllen. Jedes begrünte Element wurde im Gewächshaus vorkultiviert. Durch die hohe Dichte der Pflanzen von 96 Stück pro Quadratmeter sind insgesamt rund 57600 Pflanzen allein an der Ostfassade installiert. Dennoch ist die Pflege der Vertikalbegrünung gemäss Medienmitteilung leicht und reduziere sich auf drei bis vier Schnitte pro Jahr. Ansonsten überwache eine Kontroll- und Überwachungssensorik automatisch online die Vegetation. Dabei zeichnen die Sensoren die Temperaturen und die Feuchtigkeit der bepflanzten Fläche auf.
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